
Mit gründlicher Wischwalze und enormer Kletterfähigkeit: Mova Z60 Ultra Roller Complete im Test
Hervorragend.
Der Mova Z60 Ultra Roller Complete erinnert in vielen Dingen an den Aqua10 Ultra Roller von Dreame. Aber es gibt dennoch einige Unterschiede. Welche das sind und wie gut sich der Saugroboter mit gründlicher Wischwalze in der Praxis macht, zeigt unser Mova Z60 Ultra Roller Test.Marcus Schwarten Veröffentlicht am
Mova Z60 Ultra Roller Complete Test-Fazit: Hervorragend und günstiger
Der Mova Z60 Ultra Roller Complete hat in unserem Test einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Laut Datenblatt ist er minimal schwächer als der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete, was in der Praxis aber nicht auffällt. Alle wichtigen Technologien sind in beiden Geräten verbaut und machen eine hervorragende Arbeit.
Dafür ist der Z60 Ultra Roller Complete von Mova nicht nur gemäß UVP, sondern auch laut aktuellem Marktpreis etwas günstiger als sein Schwestermodell von Dreame. Einer der Unterschiede ist unter anderem das Design der umfassenden Reinigungsstation. Die kommt bei Dreame im eckigen und recht wuchtigen Design daher, während Mova sie etwas rundlicher und damit kompakter wirkend gestaltet hat.
Wer die Top-Ausstattung wünscht und zum Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete greift, bekommt am Ende nicht zwingend auch die bessere Leistung. Der etwas günstigere Mova Z60 Ultra Roller Complete ist absolut ebenbürtig und damit die perfekte Alternative. Letztendlich sollten bei der Kaufentscheidung des passenden Modells gegebenenfalls schon andere im Haushalt vorhandene Smart-Home-Geräte (für die Steuerung über eine App) sowie der aktuelle Marktpreis mitberücksichtigt werden.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung für den Mova Z60 Ultra Roller Complete beträgt 1.399 Euro - und liegt damit um 100 Euro unter der UVP des Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete. Im Handel sind beide bereits für deutlich weniger erhältlich, z. B. bei Amazon.
Inhaltsverzeichnis
- Mova Z60 Ultra Roller Complete Test-Fazit: Hervorragend und günstiger
- Ausstattung: Umfangreich, aber minimal schlechter
- Einrichten und App: Gewohnte Kost
- Navigation und Hinderniserkennung: Erkennt auch kleine Objekte
- Reinigungsleistung: Saugt und wischt hervorragend
- Akkulaufzeit und Stromverbrauch: hoher Energieverbrauch
Mova und Dreame sind bekanntermaßen eng verbandelt. Die einzelnen Geräte ähneln sich hinsichtlich ihrer Ausstattung zumeist stark. Der Mova Z60 Ultra Roller Complete erinnert beispielsweise sehr an den Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete.
Aber was für Unterschiede gibt es? Welches Modell ist die bessere Wahl? Nachdem wir vor einiger Zeit bereits den Aqua10 Ultra Roller Complete von Dreame im Test hatten (899 Euro bei Amazon), gehen wir mit diesem Testbericht zum in vielen Belangen sehr ähnlichen Mova Z60 Ultra Roller Complete diesen spannenden Fragen nach.
Datenblatt Mova Z60 Ultra Roller Complete & Vergleich Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete
| Eigenschaft/Modell | Mova Z60 Ultra Roller Complete | Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete |
|---|---|---|
| Navigation | FlexScope LDS | VersaLift LDS |
| Hindernisvermeidung | KI-Kamera + strukturiertes 3D-Licht | KI-Kamera + strukturiertes 3D-Licht |
| Saugleistung | 28.000 Pa | 30.000 Pa |
| Anti-Haarverhedderung | ja (TroboWave DuoBrush | ja (HyperStream Detangling DuoBrush) |
| Seitenbürste ausfahrbar | ja | ja |
| Wisch-Technologie | HydroForce Wischwalze | AquaRoll Wischwalze |
| Wischmopp ausfahrbar/anhebbar/ablegbar | ja/ja/nein | ja/ja/nein |
| Hindernisüberwindung | 80 mm (doppelte Stufe), 42 mm (einzelne Stufe) | 80 mm (doppelte Stufe), 42 mm (einzelne Stufe) |
| Höhe des Roboters | 9,6 cm (mit eingefahrenem LDS) | 9,75 cm (mit eingefahrenem LDS) |
| Absaugstation | ja | ja |
| Wasser-/Schmutzwassertanks | 4 / 3,5 l | 4 / 3,5 l |
| Moppwäsche | 80°C | 100°C |
| Mopp-Trocknung | ja | ja |
| Reinigungsmittel | ja, 2 Tanks | ja, 2 Tanks |
| Sprachassistent | ja | ja |
| Live-Video | ja | ja |
| Matter | nein | ja |
| Besonderheit | AutoShield | AutoSeal Roller Guard |
| UVP | 1.399 Euro | 1.499 Euro |
| erhältlich bei | Amazon | Amazon |
Ausstattung: Umfangreich, aber minimal schlechter
Wie ein Blick auf das obige Datenblatt und den Vergleich zwischen Mova Z60 Ultra Roller Complete und Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete zeigt, gibt es doch ein paar Unterschiede - wobei viele nur auf verschiedene Namen für die gleiche Technologie basieren. So sind beide Geräte beispielsweise mit einem einfahrbaren Laserturm für die LiDAR-Navigation bestückt, den Mova FlexScope LDS nennt.
Identisch ist auch, dass beide Saugroboter zum Wischen auf eine breite Wischwalze setzen. Die Technologie nennt Mova HydroForce-Wischen und umspült hierbei den zuvor vom Schmutzwasser befreiten Walzenmopp stets mit Frischwasser-Sprühstößen aus zwölf Düsen. Der Anpressdruck ist mit 4.100 Pa etwas niedriger als bei Dreame. Das sich bei Teppichreinigung schützend über die Wischwalze legende Schutzschild ist hingegen auch hier an Bord.
Unterschiede gibt es bei der Saugleistung, auch wenn die Abweichung am Ende mit weniger als 10 Prozent gering ausfällt. Der Mova Z60 Ultra Roller Complete wartet mit einer um 2.000 Pa geringeren Saugkraft auf und bringt es auf "nur" 28.000 Pa. Das ist aber dennoch ein extrem hoher Wert, der sich auch im Vergleich zu anderen Herstellern absolut nicht verstecken braucht. Dafür fällt der Roboter von Mova mit eingefahrenem Laserturm mit 9,6 cm minimal flacher aus als der Kollege von Dreame.
Mit dabei ist natürlich auch hier wieder die heute übliche Basisstation im bereits bekannten Mova-Design. Sie saugt nicht nur den Staubbehälter in einen 3,2 l fassenden Staubbeutel ab. Sondern sie kümmert sich auch um die Reinigung der Wischfunktion. Hierbei nutzt Mova mit 80°C etwas geringer temperiertes Wasser als Dreame. Der optischen Sauberkeit der Wischwalze tat dies im Test aber keinen wirklichen Abbruch. Anschließend wird auch hier akustisch wahrnehmbar für einige Stunden mit warmer Luft getrocknet. Zudem lässt sich über die App eine UV-Sterilisation aktivieren und es ist die automatische Dosierung von gleich zwei Reinigungsmitteln möglich.
Umfangreich ist auch der Lieferumfang des Mova Z60 Ultra Roller in der Complete-Ausführung. Hier liegen neben dem Roboter und der Basisstation vier Staubbeutel und Rollenwischer, zwei Hauptbürsten, drei Seitenbürsten, vier Staubfilter (je einmal installiert, Rest Ersatz) sowie 1 Liter Reinigungslösung und 200 ml Lösungsmittel gegen Haustiergeruch bei.
Einrichten und App: Gewohnte Kost
Wer schon einmal die Dreame App in der Hand hatte, der wird sich auch in der sehr ähnlichen Mova App schnell zurechtfinden. Der Aufbau ist weitestgehend identisch und ebenfalls übersichtlich.
Nach dem im Test problemlos abgelaufenen Verbindungsaufbau zwischen Roboter, App und heimischem WLAN sowie der üblichen und nur wenige Minuten dauernden Kartierungsfahrt kann es losgehen mit der smarten Bodenreinigung. Wobei zunächst gegebenenfalls noch ein paar Anpassungen wie Sperrzonen auf der virtuellen Karte erfolgen sollten. Diese war in unserer Testumgebung schon recht gut hinsichtlich der Raumaufteilung, hat aber (wie gewohnt) noch etwas Nacharbeit erfordert. Hier stehen die auch von vielen anderen Herstellern bekannten Optionen wie Sperrzonen sowie passierbare Schwellen zur Wahl.
An der Funktionalität der Mova App gibt es wenig zu kritisieren. Sie bietet viele Möglichkeiten, um die Reinigung anzupassen. Neben dem KI-Assistenten CleanGenius für einen automatischen und intelligenten Reinigungsverlauf gibt es die vier üblichen benutzerdefinierten Modi (Saugen, Mopp, Staubsaugen und Wischen, Wischen nach dem Saugen). Diese können hinsichtlich Saugleistung (vier Stufen), Feuchtigkeit des Mopp-Pads (32 Stufen) sowie der Route (Schnell, Standard) und der Frequenz der Rückkehr zum Mopp-Waschen noch individuell angepasst werden.
Im Menü warten diverse Optionen, um das Verhalten des Saugroboters und der Station einzustellen. Neben einem eigenen Sprachassistenten, der auch Deutsch beherrscht, runden geplante Reinigungen und eine Live-Video-Funktion die Ausstattung der gelungenen Mova App ab. Einzig Matter-Unterstützung haben wir an dieser Stelle vermisst.
Navigation und Hinderniserkennung: Erkennt auch kleine Objekte
Die Navigation des Mova Z60 Ultra Roller hat im Test insgesamt zuverlässig funktioniert. Allerdings gehört er auf unserem Testareal nicht gerade zu den schnellsten. Er benötigt für einen Reinigungsvorgang etwas länger als die besten Wettbewerber. Letztendlich ist das aber absolut zu verkraften, wenn nicht gerade der Besuch in wenigen Minuten vor der Tür steht.
Praktisch ist, wie auch bei anderen Modellen von Dreame, Roborock und Co, der einfahrbare Laserturm. Dies ermöglicht die Reinigung unter noch mehr Möbeln, da der Saugroboter so auf eine Höhe von nur noch 9,6 cm schrumpft. Andere Modelle wie der Roborock Qrevo Curv 2 Pro (1.299 Euro bei Amazon) bringen es sogar auf nur 8 cm, fahren dafür aber nicht mit einer Wischwalze vor, die viel Platz im Gehäuse benötigt.
Hervorragend hat im Test die Hinderniserkennung des Mova Z60 Ultra Roller Complete funktioniert. Bei den täglichen Reinigungsfahrten kam es kaum zu Kollisionen mit Stuhlbeinen und Co. Auch die kleinen Testhindernisse, darunter ein loser Schnürsenkel und Klemmbausteine verschiedener Höhe (bis 4x2-Block) hat der Roboter zuverlässig erkannt und umfahren. Hier gibt es nach unseren Eindrücken nichts zu kritisieren und der Mova Z60 Ultra Roller präsentiert sich auf Augenhöhe mit anderen Spitzenmodellen in dieser Kategorie wie dem deutlich teureren DJI Romo P (ca. 1.630 Euro bei Amazon).
Positiv im Test ist auch die Kletterfähigkeit aufgefallen. Laut Herstellerangaben kann der Mova Z60 Ultra Roller dank ausfahrbarer Hilfsbeine und dem Chassis-Lift bis zu 4,8 cm (in einer Stufe) bzw. 8 cm hohe Hindernisse (in zwei Stufen) überwinden. Im Test hat er Kanten mit bis zu 4,5 cm Höhe überwunden, was ein beeindruckendes Ergebnis ist.
Reinigungsleistung: Saugt und wischt hervorragend
Die nackten Werte des Mova Z60 Ultra Roller Complete liegen minimal unter dem Vergleichsmodell von Dreame. In unserem Praxis-Test macht dies aber keinen Unterschied. Der Testkandidat hat mit seinen 28.000 Pa Saugleistung nicht nur alle glatten Flächen gründlich gereinigt, sondern auch auf Teppich einen guten Eindruck gemacht und den Großteil des Drecks aus den Fasern geholt.
Nützlich ist hier nicht nur das Schild, dass sich über die Wischwalze legt, um ein Benässen der Teppichfasern zu verschmutzen. Auch das (über die App aktivierbare) LiftPro-Gehäuse, dank dem sich der Roboter bei Teppich automatisch etwas anhebt, zeigt sich hier als praktisch. So fährt er sich auch auf langflorigem Teppich nicht fest.
Dazu kommt eine hervorragende Eckenreinigung mit der ausfahrbaren Bürste. Das Doppelbürstensystem hat erfolgreich das Verheddern von Haaren verhindert und wird zudem angehoben, wenn die automatische Schmutzerkennung Flüssigkeit auf dem Boden erkennt.
Auch über die Wischfunktion können wir viel Positives berichten. Allgemein wischen Saugroboter mit Walzenlösung gründlicher als die klassischen Modelle mit zwei rotierenden Wischmopps, wie unsere Testerfahrung zeigt. Das gilt auch für den Mova Z60 Ultra Roller.
Auch hartnäckigere Verschmutzungen konnte er größtenteils beseitigen, dank seitlicher Ausfahrfunktion oft auch bis annähernd zum Rand. Hier hätte er für unseren Geschmack das eine oder andere Mal noch etwas näher an Möbeln und Fußleisten entlangmanövrieren können. Er hat teils etwas Sicherheitsabstand mit seiner ausfahrbaren Wischwalze gelassen. Wobei lieber einen schmalen nicht gereinigten Streifen als verkratztes Interieur durch die Plastikabdeckung der Walze.
Akkulaufzeit und Stromverbrauch: hoher Energieverbrauch
Unsere übliche Reinigungsroutine von 50 Quadratmetern mit überwiegend glatten Böden und etwas Teppich, die jeder Test-Saugroboter mit Standardeinstellungen absolvieren muss, hat der Mova Z60 Ultra Roller Complete mit 34 Prozent Restkapazität im 6.400-mAh-Akku abgeschlossen. Damit ist das Wischwalzen-Modell recht energiehungrig und kann mit diesen Einstellungen nur gut 60 Quadratmeter pro Akkuladung reinigen.
Nehmen wir an, dass der Mova Z60 Ultra Roller diese Aufgabe einmal täglich erledigen soll. Dann entsteht laut unseren Messungen inklusive Ladevorgang und Aufbereitung in der Station hochgerechnet ein monatlicher Energieverbrauch von gut 12 kWh. Damit zeigt er sich im Test immerhin etwas sparsamer als der Dreame Aqua10 Ultra Roller. Das dürfte unter anderem an der etwas geringeren Temperatur bei der Moppwäsche liegen.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.































