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Roborock Saros Z70 Test

Innovativ und spektakulär, aber auch sinnvoll? Roborock Saros Z70 Saugroboter mit Roboterarm im Test

Roborock bietet mit dem Saros Z70 den aktuell spektakulärsten Saugroboter an. Er kann mit seinem OmniGrip-Roboterarm selbstständig Hindernisse aus dem Weg räumen. Aber funktioniert das in der Praxis auch so gut, wie vom Hersteller versprochen? Unser Roborock Saros Z70 Test verrät die Antwort.
Marcus Schwarten 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
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Roborock Saros Z70 Test-Fazit: Spektakulär, aber nicht perfekt

Ist der Roborock Saros Z70 beeindruckend? Zweifelsohne! Wenn er seinen Arm ausfährt, werden (mindestens bei den ersten Malen) die Augen groß. Es ist schon imposant, wenn sich der Saugroboter selbst den Weg freiräumt, um flächendeckend zu reinigen und nebenbei auch noch beim Aufräumen hilft.

Technisch ist der Saros Z70 zweifelsohne der aktuell spannendste Vertreter seiner Zunft auf dem Markt, auch wenn in unserem Test nicht immer alles reibungslos geklappt hat. Die sonstige Ausstattung abseits des OmniGrip-Roboterarms ist ebenfalls auf hohem Niveau und vergleichbar mit dem Saros 10R.

Braucht man den Roborock Saros Z70? Aus unserer Sicht nicht zwingend, denn die Möglichkeiten sind (noch) sehr begrenzt und der Preis ist (noch) höher als bei anderen Flaggschiff-Saugrobotern. Aktuell kann er nur Socken, Schuhe und ein paar andere Dinge aus dem Weg räumen, was immer noch nicht richtig zuverlässig klappt und zudem mit etwas Ordnung in den eigenen vier Wänden auch selbst schnell erledigt ist. Wer aber Freude an technischen Innovation hat, für den ist der Saros Z70 von Roborock der aktuell (noch) spannendste Saugroboter.

Pro

+ spektakulärer OmniGrip-Roboterarm
+ ultraflaches Design dank StarSight System 2.0
+ gute Reinigungsleistung

Contra

- hoher Preis
- begrenzte Möglichkeiten des Roboterarms

Preis und Verfügbarkeit

Die unverbindliche Preisempfehlung für den Roborock Saros Z70 beträgt 1.799 Euro. Damit ist er das aktuell teuerste Modell im Portfolio des Herstellers, aber mittlerweile bei Amazon, MediaMarkt und Co teils für weniger erhältlich.

Optional gibt es den Roborock Saros Z70 auch mit Wasseranschluss, kostet dann aber mit 1.849 Euro UVP (erhältlich bei MediaMarkt) noch mehr.

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1.299,00 €
roborock Saros Z70 Saugroboter mit Wischfunktion, OmniGrip Arm, KI-gestützt, 22.000 Pa Saugkraft, 7.98 cm Ultra Slim, FlexiArm Riser, AdaptiLift Chassis, Heißwasser Mopp Waschen & Trocknen(Silber)
Bestpreis 1096 € Cosse
Roborock Saros Z70 Saug-/Wischroboter inkl. Absaug-/Reinigungsstation schwarz (RRZ70BLK)
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4. 1099 € electronic4you

Auf der CES Anfang 2025 hatte Roborock mit dem Saros Z70 für viel Furore gesorgt. Es ist der erste Saugroboter auf dem Markt, der mit einem ausfahrbaren Arm Dinge aus dem Weg räumen und so sogar beim Aufräumen helfen kann.

Einige Monate später ist der Roborock Saros Z70 dann auch offiziell in den Verkauf gestartet. Doch anfangs war das Erlebnis zwar auf der einen Seite spektakulär, aber letztendlich auch etwas enttäuschend. Doch mittlerweile hat Roborock ein neues Firmware-Update veröffentlicht.

Das erweitert zwar nicht die Funktionen, verbessert sie aber. Nach einigen Monaten Erfahrung mit dem innovativen Saugroboter ist es nun höchste Zeit, unsere Eindrücke in diesem Roborock Saros Z70 Testbericht zu schildern.

Spezifikationden des Roborock Saros Z70

Roborock Saros Z70
Navigation StarSight System 2.0
Hindernisvermeidung StarSight System 2.0
Saugleistung 22.000 Pa
Hauptbürste duale Vollgummibürste
Anti-Haarverhedderung ja
Seitenbürste ausfahrbar ja
Wisch-Technologie zwei rotierende Wischmopps
Wischmopp ausfahrbar ja
Wischmopp anhebbar ja
Wischmopp ablegbar ja
Hindernisüberwindung bis zu 40 mm
Höhe des Roboters 7,98 cm
Akkukapazität 6.400 mAh
Absaugstation ja
Wasser-/Schmutzwassertanks 4 / 3 l
Moppwäsche 80°C
Mopp-Trocknung ja
Reinigungsmittel nein
Sprachassistent ja
Live-Video Ja
Matter Ja
Besonderheit OmniGrip mechanischer Arm
UVP 1.799 Euro

Ausstattung: OmniGrip-Roboterarm als Highlight

Der Roborock Saros Z70 ist insgesamt ein top ausgestatteter Saugroboter, vergleichbar mit dem Saros 10R. Er navigiert mit dem StarSight System 2.0, verzichtet somit auf einen Laserturm und ist mit 7,98 mm ultraflach, um unter mehr Möbeln reinigen zu können. 

Lieferumfang des Roborock Saros Z70
Lieferumfang des Roborock Saros Z70

Die Saugleistung liegt mit 22.000 Pa für ein Modell aus dem Frühling 2025 auf Top-Niveau, auch wenn es mittlerweile Modelle mit noch mehr Saugkraft gibt. Auf eine zweigeteilte Hauptbürste verzichtet Roborock, setzt aber dennoch auf ein Anti-Verhedderungssystem. Dazu sind dank FlexiArm die Seitenbürste sowie einer der beiden rotierenden Wischmopps ausfahrbar, um gründlicher in Ecken und entlang von Kanten zu reinigen. Zudem können die beiden anhebbaren Wischmopps bei der Teppichreinigung in der Station verbleiben.

Roborock Saros Z70 im Test
Roborock Saros Z70 im Test
Oberseite des Saugroboters
StarSight 2.0 System in der Front
Unter dieser Klappe versteckt sich der OmniGrip-Roboterarm
Sensoren für den Arm
Unterseite des Saros Z70
Einteilige Hauptbürste
Die Wassertanks der Station sind frei zugänglich
Reinigungseinheit für die Wischfunktion
Tank für Reinigungsmittel und Staubbeutel

Das Highlight des Saros Z70 verbirgt sich aber auf der Oberseite. Unter einer Abdeckung kommt bei Bedarf der OmniGrip-Roboterarm zum Vorschein. Er kann bis zu 300 g schwere Hindernisse aus dem Weg räumen, um für eine flächendeckende Reinigung und den Zugang zu mehr Bereichen zu sorgen. Die Möglichkeiten sind derzeit aber noch recht begrenzt, wie wir weiter unten im Roborock Saros Z70 Test schildern.

Abgerundet wird der Lieferumfang von der 10-in-1 Multifunktions-Dockingstation 4.0. Sie saugt nicht nur den Staubbehälter ab und lädt den Roboter, sondern kümmert sich auch umfassend um die Wischeinheit. Neben der Dosierung von Reinigungsmittel zählt hier vor allem die 80°C-Heißwasser-Moppwäsche samt anschließender Heißlufttrocknung dazu. Optisch präsentiert sich die Basisstation im Hochglanzdesign, das zwar schick, aber auch empfindlich und stark spiegelnd ist.

Einrichten und App: Gewohnt gut

Zur Roborock App wollen wir an dieser Stelle nicht allzu viele Worte verlieren. Es ist eine der besten auf dem Saugroboter-Markt und wir haben diese bereits ausführlicher beim Test von Saros 10 und Saros 10R vorgestellt.

Der Einrichtungsvorgang hat im Rahmen des Roborock Saros Z70 Tests problemlos funktioniert. Neben den zahlreichen Funktionen, um die Reinigungsleistung hinsichtlich Saugen und Wischen auf die individuellen Bedürfnisse anzupassen, ergänzt ein Icon zur manuellen Steuerung des OmniGrip-Roboterarms den Geräteeintrag des Saros Z70.

Übersicht mit Live-Fortschritt
Übersicht mit Live-Fortschritt
Erkanntes Hindernis (Socke)
Erkanntes Hindernis (Socke)
Reinigungs-Einstellungen
Reinigungs-Einstellungen
Menü mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten
Menü mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten

Über diesen lässt sich der Arm auch manuell steuern - samt Live-Video. Wobei die Möglichkeiten doch recht begrenzt erscheinen, da die Steuerung durchaus etwas Übung bedarf und die Bewegungen des Arms recht langsam sind. Damit beispielsweise ein Spielzeug für ein Haustier aus der Ferne gesteuert zu werfen, kommt auf jeden Fall schon mal nicht infrage. :-) Es macht aber dennoch zumindest kurzweilig Spaß, auch manuell das Zuhause per ferngesteuertem Roboter aufzuräumen.

Manuelle Steuerung des OmniGrip-Arms
Manuelle Steuerung des OmniGrip-Arms

Navigation und Hinderniserkennung: Ohne Laserturm dank StarSight

Der Saros Z70 von Roborock verzichtet auf einen Laserturm. Stattdessen setzt man auch hier das StarSight System 2.0 ein, das schon den Roborock Saros 10R ausgezeichnet hat. Dieses sorgt auch ohne "Ausguck" durch Sensoren in Front und Heck für eine systematische Navigation, die allerdings nicht ganz so effektiv ist wie 360-Grad-LiDAR. Das bedeutet, dass der Roboter gelegentlich etwas mehr Zeit braucht, um sich zu orientieren.

Auch die Hinderniserkennung ist auf gutem, gleichem Niveau wie beim Saros 10R. Im Test hat der Roborock Saros Z70 zuverlässig die meisten unserer üblichen Testhindernisse erkannt und umfahren, solange diese nicht zu klein ausfallen.

Reinigungsleistung: Auf gutem Niveau

Auch wenn dieser Punkt für einen Saugroboter eigentlich der maßgebende ist, halten wir uns an dieser Stelle kurz. Die Reinigungsleistung des Roborock Saros Z70 ist gut und liegt ebenfalls auf Augenhöhe mit dem Saros 10R, der mit einer in vielen Punkten ähnlichen Ausstattung aufwartet und vereinfacht ausgedrückt den Roboterarm eingepflanzt bekommen hat.

Der Saros Z70 sorgt sowohl auf glatten Böden als auch auf Teppichen für eine gute Staubaufnahme, auch wenn das Reinigungsergebnis im Test nicht auf allerhöchstem Niveau war. Je länger die Teppichhaare werden, desto schwieriger wird es gewohnt. Aber das Problem haben alle Saugroboter. Haare ist auch ein gutes Stichwort, die sich kaum unter dem Roboter verfangen.

Roborock Saros Z70 beim Saugen und Wischen (mit ausgefahrenem Wischmopp)
Roborock Saros Z70 beim Saugen und Wischen (mit ausgefahrenem Wischmopp)

Zum Wischen nutzt der Roborock Saros Z70 zwei rotierende Wischmopps, von denen einer für randlose Reinigung ausfahrbar ist. Das ist bekanntermaßen nicht die gründlichste Wischmethode und schneidet in der Regel schlechter ab als eine Wischwalze, wie sie gerade bei diversen nahenden IFA-Neuheiten schwer in Mode ist. Insgesamt gibt es aber auch hier eine solide Leistung.

Die Besonderheit: Ein Roboterarm zum Aufräumen

Kommen wir zum Aushängeschild und der Besonderheit des Roborock Saros Z70: dem OmniGrip Arm. Mit diesem kann der Saugroboter selbstständig erkannte und klassifizierte Hindernisse auf dem Boden zur Seite räumen, um eine flächendeckende Reinigung sicherzustellen. Sprich: Erkennt er bei der Reinigung Objekte, die auf dem Boden liegen und im Rahmen seiner Möglichkeiten liegen, hebt er diese zur Seite (zu vordefinierten Zonen) bzw. sortiert sie in einen mitgelieferten Sammelbehälter. 

Allerdings sind die Möglichkeiten doch recht limitiert. Derzeit kann der Arm lediglich Socken, Sandalen, zerknüllte Papiertaschentücher sowie Handtücher aufsammeln und auf Wunsch in einer Ablagezone bzw. dem mitgelieferten Korb ablegen. Hoffentlich kommen hier noch weitere Optionen hinzu, auch wenn der Arm nur bis zu 300 g heben kann.

Wenn der Roboterarm das erste Mal aus der Geräteoberseite herausfährt, ist das wirklich spektakulär. Wenn er dann auch noch erfolgreich beispielsweise eine Socke aufsammelt und in den mitgelieferten Sammelbehälter legt, ist das Staunen groß. Leider hat dies gerade direkt nach Verfügbarkeit des Saros Z70 nicht so zuverlässig funktioniert, wie wir uns dies gewünscht hätten.

Der OmniGrip-Roboterarm im Einsatz beim Wegräumen einer Socke
Der OmniGrip-Roboterarm im Einsatz beim Wegräumen einer Socke

Mal hat der Robote am Anfang unseres Testzeitraums nach einer Socke gegriffen, glaubte diese auch erwischt zu haben und ist dann mit hoch erhobenem Arm fast schon etwas stolz und triumphierend in Richtung Ablagezone gefahren - allerdings ohne die Socke, die knapp verfehlt weiterhin unverändert auf dem Boden lag. Zudem hat er beispielsweise mal Objekte, die eigentlich zu seinem Aufgabenbereich zählen, nicht erkannt bzw. nicht aufgesammelt oder auch mal den Korb verfehlt.

Seit dem letzten Update auf Version 02.55.42 hat sich die Zuverlässigkeit und Qualität der OmniGrip-Funktion aber nach einen Eindrücken deutlich verbessert. Zumindest sind seitdem deutlich weniger Probleme aufgetreten, auch wenn weiterhin im Test des Roborock Saros Z70 nicht alles perfekt funktioniert. Damit macht die besondere Funktion des Saros Z70 aber auf jeden Fall mehr Sinn als noch anfangs, auch wenn diie Möglichkeiten natürlich immer noch limitiert sind - aber hoffentlich in der Zukunft weiter ausgebaut werden...

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Marcus Schwarten, 30.08.2025 (Update: 30.08.2025)