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Ecoflow kündigt Powerocean für Solaranlagen samt Netzunabhängigkeit mit bis zu 45 kWh an

Die Powerocean-Anlage von Ecoflow. (Bild: Ecoflow)
Die Powerocean-Anlage von Ecoflow. (Bild: Ecoflow)
Mit Powerocean und Powerocean DC Fit hat Ecoflow auf der Fachmesse The Smarter E zwei neue Produkte vorgestellt, die Kunden unabhängig vom Energienetz machen sollen. Auch Powerdrive wird unterstützt, um Fahrzeuge zu laden. Zielgruppe sind sowohl bestehende wie auch Neuinstallationen von PV-Anlagen.

Mit Powerocean will Ecoflow ein Produkt anbieten, dass Heim-Besitzer unabhängig vom Stromnetz machen soll. Wie das Unternehmen auf der Electrical Energy Storage/Intersolar 2023 in München, Teil der Sammelmesse The Smarter E, bekannt gab, soll Powerocean in zwei Versionen auf den Markt kommen.

Die größte Version ist für neue Fotovoltaikanlagen gedacht. Es besteht aus einem dreiphasigen Hybrid-Wechselrichter sowie Eisenphosphat-Akkus (LFP) und kann mit Powerstream kombiniert werden. Eine Erweiterung mit Powerdrive, einer Ladestation für Fahrzeuge, ist ebenfalls vorgesehen. Die wurde allerdings noch nicht offiziell angekündigt.

Die Batteriekapazität liegt wählbar zwischen 5 und 45 kWh. Ecoflow will zudem eine leichte Installation anbieten, wie das Unternehmen in der Pressekonferenz auf der Intersolar sagte. In rund einer Stunde soll das gesamte System betriebsbereit sein.

Ecoflow verspricht einen langen Einsatzzeitraum. Die Batteriepacks sollen 6.000 Ladezyklen überstehen können. Das soll rund 15 Jahren Betriebszeit entsprechen. Ecoflow gibt zudem eine Garantie für diese 15 Jahre. Auf Wunsch kann die Garantie auf 25 Jahre erweitert werden.

Für den Einsatz wird das System zudem auf mehreren Ebenen geschützt. IP65 sorgt für Robustheit gegen Staub und Wasser. Das Gerät ist also laut Ecoflow staubdicht und gegen Strahlwasser aus einer Düse geschützt. Sollten die Temperaturen der Anlage 170 °C überschreiten, aktiviert sich zudem eine Brandschutzanlage, die in jedem Akkupack steckt. Zudem werden die Akkus auch im Winter bis zu einer Temperatur von -20 °C betriebsbereit gehalten.

Powerocean-Gesamtinstallation auf der Intersolar/EES. Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Powerocean-Gesamtinstallation auf der Intersolar/EES. Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Details der Verkabelung. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Details der Verkabelung. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Powerocean DC Fit mit zwei Modulen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Powerocean DC Fit mit zwei Modulen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Ein Hybrid-DC-DC-Wechselrichter soll die Kosten für die Anfangsinvestition gering halten, da das System mit einem Akkupack funktioniert. Der Wechselrichter spannt zwischen 48 und 800 Volt um. Der 800-Volt-Bus stellt die Verbindung zwischen den Modulen her. Dank einer Stapelbarkeit der Akkus soll auch die Installation weiterer Akkus einfach durchgeführt werden können. Maximal drei Akkus können gestapelt werden. 

Um 45 kWh zu erreichen braucht es also drei "Türme", die mit 18 cm Tiefe etwa an der Hauswand positioniert werden. Für die Installation braucht es aber in der Regel zwei Personen. Ecoflow gab auf Nachfrage an, dass ein Akkumodul "deutlich unter 50 kg" wiegt.

 Kabel gibt es nur zum Wechselrichter, so Ecoflow. Auch der Austausch einzelner Pakete soll unproblematisch sein, sowohl seitens der Installation als auch elektrisch. Dafür sorgt das 800-Voll-Bus-System.

Powerocean ist zudem als Notstromsystem geeignet. Bis zu 10 kW Leistungsabgabe kann das System gewährleisten über drei Phasen gewährleisten. Es kann also auch ein Ofen betrieben werden. Dafür reicht ein einziges 5-kWh-Paket, welches dann freilich nicht besonders lange durchhält. Powerocean ist zudem schwarzstartfähig, falls ein Stromausfall länger anhält.

Gesteuert wird das System über eine App oder ein Webportal. Das Konzept beinhaltet eine Erweiterbarkeit der Software inklusive Widgets. Für die Ersteinrichtung wird Bluetooth benutzt.

Nachrüstoption für bestehende Installationen

Ergänzend dazu will Ecoflow auch Powerocean DC Fit anbieten. Dabei handelt es sich um eine Retro-Fit-Lösung für bereits installierte Solaranlagen und wird zwischen Solaranlage und Wechselrichter gesetzt. Es handelt sich laut Hersteller dabei um dieselben Akkuspakete, die auch in Powerocean verwendet werden. Eine Netzanschlussgenehmigung soll nicht erforderlich sein. Auch eine Änderung der Wechselstrom-Leitungen oder des Wechselrichters ist laut Ecoflow nicht notwendig.

Ecoflow verspricht zudem eine hohe Kompatibilität mit bestehenden Photovoltaik-Wechselrichtern dank eines "selbstanpassenden Regelalgorithmus". Als Kapazität stehen maximal 15 Kilowattstunden zur Verfügung. Ob das Akkupack in der Retrofit-Lösung als Notstromsystem genutzt werden kann, hängt vom Wechselrichter ab, so Ecoflow.

Ecoflow sieht einen Markt von bis zu einer Million nachzurüstender Anlagen, von denen das Unternehmen ein gutes Stück haben möchte.

Powerocean soll ab sofort verfügbar sein. Wer Interesse hat, soll sich auf einer speziellen Webseite ein Angebot einholen. Die Verfügbarkeit von Powerocean DC wird erst später bekannt gegeben, wie Ecoflow angab. Auch hier ist kein Preis bekannt, der Hersteller verspricht nur eine "kostengünstige" Lösung.

Powerocean soll später auch als Nachrüstlösung verfügbar werden. (Bild: Ecoflow)
Powerocean soll später auch als Nachrüstlösung verfügbar werden. (Bild: Ecoflow)

Transparenz

Der Autor hat Informationen zu diesem Artikel im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers erhalten. Etwaige Reise- und Unterbringungskosten wurden vollständig oder teilweise vom Hersteller übernommen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die Berichterstattung gab es nicht. Es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

Quelle(n)

Intersolar / Ecoflow

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Autor: Andreas Sebayang, 14.06.2023 (Update: 14.06.2023)