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Gaming: Free-to-Play-Games auf allen Plattformen etabliert

Gaming: Free-to-Play-Games auf allen Plattformen etabliert
Gaming: Free-to-Play-Games auf allen Plattformen etabliert
Die Spieleindustrie hat längst ein Geschäftsmodell für Games entwickelt, mit dem sich quer durch alle Genres auch heute richtig viel Geld verdienen lässt: Free-to-play (F2P). Inzwischen spielen Millionen F2P-Spiele.

Etwa seit der Jahrtausendwende gibt es sie, die sogenannten "Free-to-Play"-Spiele (F2P). Was einst als Nischengeschäftsmodell Free-to-Play begann, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem erfolgreichen Bezahlmodell und einer wichtigen Säule des Games-Markts entwickelt. Allerdings sorgten gerade in der Anfangszeit der Free-to-Play-Games einige schwarze Schafe der Branche dafür, dass F2P heftig in die Kritik geriet. Beworben werden F2P-Games meist mit dem Etikett "kostenlos spielbar". Realistisch betrachtet sollte es aber jedem klar sein, dass später eventuell mehr oder weniger Geld durch In-Game-Käufe oder Mikrotransaktionen fällig werden.

Umsatzschwelle von 500 Millionen Euro geknackt

Wie der BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V.) berichtet, hat der Markt für solche per Mikrotransaktion bezahlten virtuellen Güter und Zusatzinhalte in F2P-Games im vergangenen Jahr 2015 erstmals die Umsatzschwelle von einer halben Milliarde Euro in Deutschland durchbrochen. Im vergangenen Jahr wurden laut BIU mit 562 Millionen Euro rund 18 Prozent mehr umgesetzt als noch 2014. Damals betrug der Umsatz mit virtuellen Gütern und Zusatzinhalten noch 477 Millionen Euro. Die Daten stammen aus Erhebungen des Marktforschungsunternehmens GfK.

Free-to-Play-Spiele haben sich auf allen Plattformen etabliert

Free-to-Play-Spiele decken inzwischen alle Spieleplattformen und -genres ab: PC und Mobilgeräte wie auch auf Spielekonsolen. Besonders erfolgreich sind entsprechende Titel auf Smartphones und Tablet-Computern. Von den 315 Millionen Euro, die 2015 mit Spiele-Apps in Deutschland umgesetzt wurden, entfallen 295 Millionen Euro auf virtuelle Güter und Zusatzinhalte. Das entspricht rund 94 Prozent.

Als einen wichtigen Grund für den Erfolg nennt der BIU den einfachen und "kostenlosen" Zugang zu Free-to-Play-Apps. F2P-Games sind ein kluger Ansatz, die Nutzungshürden zu verringern, so der BIU. Sie lassen sich einfach herunterladen und gleich nutzen, ohne sofort Kosten zu verursachen. Aber auch einige der erfolgreichsten eSport-Titel auf dem PC setzen auf das Free-to-Play-Prinzip. So können weltweit sehr erfolgreiche Titel wie Dota 2 (Valve), League of Legends (Riot Games) und World of Tanks (Wargaming) kostenfrei gespielt werden.

In der Vergangenheit gerieten F2P-Games immer wieder wegen dem Vorwurf der Abzocke in die Negativschlagzeilen. Wir haben dazu den BIU befragt und von BIU-Geschäftsführer Dr. Maximilian Schenk folgende Antwort erhalten:

"Free-to-Play-Spiele erfreuen sich wachsender Beliebtheit und genießen heute quer durch alle Genres große Akzeptanz bei den Nutzern. Heute gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote, passgenau für verschiedene Spielertypen mit unterschiedlichsten Anforderungen. Der große Zuspruch zu diesem Geschäftsmodell belegt, dass die Anbieter auf die Wünsche ihrer Nutzer eingehen und ihre Free-to-Play-Spiele stetig weiterentwickeln. Der langfristige Erfolg des Geschäftsmodells Free-to-Play beruht zum einen auf dem besonders verbraucherfreundlichen Ansatz, das Spiel kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Verbraucher können das Spiel kostenlos kennen lernen und sogar vollständig kostenlos spielen – oder aber für einzelne Mehrwerte und Individualisierungen kleine Beträge in das Spiel investieren. Zum anderen beruht der langfristige Erfolg von Free-to-Play auf einer vertrauensvollen Beziehung zwischen dem Anbieter des Spiels und den Verbrauchern."

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Autor: Ronald Tiefenthäler, 19.05.2016 (Update: 19.05.2016)