James-Webb-Teleskop macht es möglich: Interaktive Karte zeigt Galaxien aus 13 Milliarden Lichtjahren Entfernung
Das Beobachten des Sternenhimmels ist eine Aktivität, die weltweit Millionen von Menschen genießen. Doch ohne hochwertige Ausrüstung wie astronomische Brillen, Ferngläser oder Teleskope stößt man schnell an Grenzen. Glücklicherweise gibt es gute Nachrichten: Forscher in den USA haben die bislang umfassendste interaktive Karte entwickelt. Damit lassen sich Galaxien und Sterne beobachten, ohne das eigene Zuhause verlassen zu müssen. Zusätzlich gibt es Informationen zu den jeweiligen Himmelskörpern, was das Lernen erheblich erleichtert.
Eine solche Karte gibt es allerdings bereits seit 2018: Damals hatte die Europäische Weltraumorganisation (ESA) im Rahmen ihrer Gaia-Mission eine umfassende, hochdetaillierte Sternenkarte entwickelt. Auf dieser Karte konnte man die Milchstraße mit ihren Milliarden von Sternen sehen, von denen einige 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sind. Zusätzlich waren 14.000 Asteroiden sichtbar, die das Sonnensystem umkreisen.
Doch kürzlich hat das California Institute of Technology in den Vereinigten Staaten im Rahmen seines COSMOS-Web-Programms eine weitere Meisterleistung vollbracht. Es ist ihm gelungen, die bislang größte interaktive Himmelskarte zu erstellen. Und das ist noch nicht alles: Dieses Dokument ist nicht nur für Wissenschaftler, sondern auch für Amateure und Neugierige zugänglich.
Um dieses Ergebnis zu erzielen, mussten die Forscher Daten des James-Webb-Weltraumteleskops nutzen, das unsere Beobachtungen und unser Verständnis des Universums weiterhin revolutioniert. Insgesamt wurden 1,5 TB an Daten in dieses Dokument integriert, was zu einem atemberaubenden Ergebnis führt.
Obwohl die abgedeckte Himmelsfläche nur 0,54 Quadratgrad beträgt, sind Hunderte von Galaxien zu sehen, von denen einige 13 Milliarden Lichtjahre entfernt sind und bis zur Entstehung unseres Universums zurückreichen. Die Navigation ist so einfach wie bei Google Earth oder Google Maps. Zudem stehen Filter zur Verfügung, mit denen sich bestimmte Elemente ein- oder ausblenden lassen.
Quelle(n)
Sciencepost (auf Französisch)
