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KI-Videoüberwachung Hamburg: Polizei erweitert intelligentes Überwachungssystem

KI-Videoüberwachung Hamburg: Polizei erweitert intelligentes Überwachungssystem (Bildquelle: Polizei Hamburg)
KI-Videoüberwachung Hamburg: Polizei erweitert intelligentes Überwachungssystem (Bildquelle: Polizei Hamburg)
Die KI-Videoüberwachung in Hamburg wird ausgebaut: Die Polizei testet ab September 2025 ein erweitertes System zur automatisierten Gewalterkennung auch auf dem Hachmannplatz. Ziel ist die schnellere Reaktion auf Bedrohungssituationen im öffentlichen Raum.

Die Polizei Hamburg treibt ihr Pilotprojekt zur intelligenten Videoanalyse weiter voran. Wie der NDR berichtet wird, kommt die mit dem Fraunhofer-Institut entwickelte Technologie künftig nicht nur am Hansaplatz, sondern auch auf dem benachbarten Hachmannplatz in St. Georg zum Einsatz. Die neue Phase des Projekts startet laut NDR unter Berufung auf Polizeiangaben am 1. September 2025.

Trainingsdaten für KI aus dem öffentlichen Raum

Kern der Anwendung ist ein KI-gestütztes System, das Livebilder öffentlicher Überwachungskameras auswertet und auf bestimmte Bewegungsmuster hin analysiert. Laut der Polizei Hamburg werden die aufgenommenen Personen dabei nicht identifizierbar gespeichert, sondern in Form von sogenannten Strichfiguren („digitale Skelettierung“) dargestellt.

Damit sollen sowohl die Gesichtserkennung als auch die Erhebung biometrischer Daten ausgeschlossen werden. Erkennt die Software eine potenzielle Gewalthandlung, wird ein menschlicher Videobeobachter benachrichtigt, der die Situation einschätzt und gegebenenfalls Einsatzkräfte informiert.

Gezielte Aufnahmen von Passanten

Laut NDR, der sich auf eine Antwort der Polizei Hamburg auf eine Presseanfrage beruft, soll das KI-System in der nächsten Projektphase gezielt mit Videoaufnahmen von Passanten trainiert werden. Die Aufzeichnungen erfolgen demnach zu festgelegten Tageszeiten; als verwertbar eingestufte Sequenzen dürfen bis zu zwölf Monate gespeichert werden.

Datenschutzbeauftragter mahnt offene Fragen an

Kritik kommt vom Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Thomas Fuchs. Gegenüber dem NDR äußerte er Bedenken hinsichtlich der geplanten Speicherdauer und der Zugriffsrechte auf die sensiblen Videoaufnahmen.

Der Sender zitiert Fuchs mit den Worten:

„Solange diese Fragen nicht geklärt sind, kann das Training nicht beginnen“.

Regelbetrieb noch offen

Ob und in welchem Umfang das System künftig in den Regelbetrieb übergeht, ist derzeit unklar. Die Polizei Hamburg verweist auf eine laufende wissenschaftliche Begleitforschung sowie auf die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben. Konkrete Aussagen zur praktischen Umsetzung und Wirksamkeit der Technologie werden voraussichtlich in den kommenden Monaten erwartet.

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Autor: Ulrich Mathey,  1.08.2025 (Update:  7.08.2025)