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Karte zeigt Verbreitung dynamischer Stromtarife in Deutschland

Die Verbreitung erneuerbarer Energieträger bietet auch Vorteile für die Energiewende. (Bildquelle: Pixabay / Pexels)
Die Verbreitung erneuerbarer Energieträger bietet auch Vorteile für die Energiewende. (Bildquelle: Pixabay / Pexels)
Flexible Stromtarife mit Anpassung an den Börsenpreis sind auf dem Vormarsch, auch in Deutschland. Sie sollen einerseits beim Sparen helfen, andererseits aber auch einen Beitrag zur raschen Energiewende leisten. Eine Auswertung zeigt nun, in welchen deutschen Bundesländern dynamische Stromtarife besonders verbreitet sind.

Dynamische Stromtarife, teils auch Spot-Tarife genannt, unterscheiden sich teils stark von klassischen Preismodellen. Die wohl größte Differenz der beiden Tarifoptionen ist, dass der Energiepreis dynamischer Modelle an den tagesaktuellen Marktpreis angepasst wird und so teils erheblichen Schwankungen unterliegen kann. Der Vorteil für Verbraucher, die ihren Verbrauch flexibel anpassen können, ist, dass so der Strom zu jenen Zeitpunkten genutzt werden kann, zu denen er besonders preiswert ist. So sollen Kunden teils erheblich Kosten einsparen können.

Andererseits hat dieses Modell auch Vorteile für die Netzbetreiber. Spot-Tarife sollen Lastspitzen reduzieren und so das Stromnetz entlasten. Denn aufgrund niedrigerer Preise sollen Kunden finanzielle Anreize erhalten, den Strom zu jenen Zeitpunkten zu verbrauchen, an denen besonders viel Strom produziert wird. Diese Entlastung des Netzes soll in weiterer Folge genutzt werden, um mehr Kapazitäten für erneuerbare Energien bereitzustellen.

Doch alles, was Vorteile hat, kommt auch mit so manchem Nachteil. Kunden, die ihren Stromverbrauch nicht flexibel anpassen können und insbesondere zu Spitzen-Zeiten ihren Strom beziehen, könnten mit klassischen Modellen besser bedient sein. Auch bieten dynamische Stromtarife ein gewisses Risiko: Einerseits ist es natürlich schön, unmittelbar von sinkenden Preisen profitieren zu können, andererseits wirken sich auch steigende Börsenpreise sofort aus.

In Österreich haben dynamische Stromtarife zusätzlich noch einen anderen Anwendungsfall: Aufgrund niedrigerer Grundgebühren lohnen sich diese hier insbesondere auch für Haushalte mit niedrigem Energieverbrauch.

Bei dynamischen Stromtarifen wird der Energiepreis stündlich an den Börsenpreis angepasst. Dass der flexible Preis nur drei Stunden am Tag über dem Preis eines klassischen Tarifs liegt, ist jedoch nicht immer gegeben. (Bildquelle: Rabot Energy)
Bei dynamischen Stromtarifen wird der Energiepreis stündlich an den Börsenpreis angepasst. Dass der flexible Preis nur drei Stunden am Tag über dem Preis eines klassischen Tarifs liegt, ist jedoch nicht immer gegeben. (Bildquelle: Rabot Energy)

Fehlende Smart-Meter machen zusätzliche Hardware erforderlich

Trotz gesetzlicher Vorgaben, die Energieversorger seit Januar 2025 verpflichten, flexible Tarife anzubieten, stehen der Verbreitung dynamischer Stromtarife auch einige Hindernisse entgegen. So läuft beispielsweise der Einbau von Smart Metern in Deutschland nur sehr schleppend. Laut Forschungsstelle für Energiewirtschaft sind in Deutschland Stand März 2025 gerade einmal rund 15 Prozent der Pflichteinbaufälle (Das sind Anschlüsse mit mehr als 6.000 kWh Stromverbrauch oder steuerbaren Verbrauchern, in Summe ca. 9 % der deutschen Messstellen) mit Smart Metern ausgestattet. Betrachtet man den gesamten Rollout, so sind lediglich knappe drei Prozent aller Anschlüsse in Deutschland mit Smart Metern versehen. Ist kein intelligentes Messgerät vorhanden, so wird zusätzliche Hardware benötigt.

Ganz anders die Zahlen in Österreich: Hier wurde die gesetzliche Vorgabe, bis Dezember 2024 95 Prozent der Haushalte mit Smart Metern auszustatten, in weiten Teilen des Landes erreicht, so die E-Control.

Auswertung von Rabot Energy zeigt Verbreitung in Deutschland

Eine Auswertung von Rabot Energy / Rabot Charge basierend auf über 100.000 anonymisierten Kundenverträgen zeigt nun, in welchen deutschen Bundesländern besonders viele Haushalte dynamische Stromtarife nutzen. Besonders hohe Akzeptanz fänden derartige Modelle etwa in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Am anderen Ende der Auswertung stehen hingegen die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, hier sind klassische Stromtarife weiter verbreitet.

Ebenfalls ausgewertet hat Rabot Energy die Verbreitung intelligenter Messsysteme. Untenstehende Karte zeigt nun, in welchen Bundesländern besonders "viele" Smart Meter installiert wurden.

Diese Karte zeigt die regionale Verteilung dynamischer Stromtarife in Deutschland. (Bildquelle: Rabot Charge)
Diese Karte zeigt die regionale Verteilung dynamischer Stromtarife in Deutschland. (Bildquelle: Rabot Charge)
Diese Karte zeigt, in welchen Bundesländern der Smart-Meter-Rollout besonders weit vorangeschritten ist. (Bildquelle: Rabot Charge)
Diese Karte zeigt, in welchen Bundesländern der Smart-Meter-Rollout besonders weit vorangeschritten ist. (Bildquelle: Rabot Charge)

Quelle(n)

Rabot.energy via Presseportal, Ffe, E-Control

Teaser-Bild: Pixabay via Pexels

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-08 > Karte zeigt Verbreitung dynamischer Stromtarife in Deutschland
Autor: Bernhard Rotter, 27.08.2025 (Update: 27.08.2025)