Natrium-Ionen-Batterie für günstige Energiespeicherung im US-Netz erstmals von amerikanischem Unternehmen eingesetzt

Nach China verfügen nun auch die USA über ihr erstes Energiespeichersystem auf Netzebene mit Natrium-Ionen-Batterien. Das System erfordert keine aktive Kühlung und ist ein Drittel kostengünstiger als ein herkömmliches BESS (Battery Energy Storage System) mit Lithium-Phosphat-Batterien.

Das Start-up Peak Energy hat die erste Natrium-Ionen-BESS-Anlage in den USA installiert, etwa zwei Jahre nachdem das Unternehmen seine Pläne dazu bekannt gegeben hat. In China wurden bereits Energiespeichersysteme auf Netzebene mit Natrium-Ionen-Batterien des Branchenriesen BYD, dem weltweit zweitgrößten Zellhersteller, in Betrieb genommen. Die in den USA hergestellte Lösung ist dagegen die erste mit passiver Kühlung, was sie günstiger und sicherer macht.

Im Gegensatz zu herkömmlichen LFP-Batterien (Lithium-Eisenphosphat), die beispielsweise in der beliebten mobilen Ladestation Anker Solix C1000 (derzeit mit 42 % Rabatt für 699 Euro bei Amazon) oder in großen Stromspeicherprojekten verwendet werden, enthalten Natrium-Ionen-Zellen weniger brennbare Bestandteile. Das macht sie von Natur aus sicherer als Lithium-Batterien.

Zudem sind sie günstiger in der Herstellung, da die verwendeten Materialien erschwinglich und reichlich vorhanden sind. Peak Energy zählt zu den vielversprechendsten Batterie-Start-ups in den USA. Es ist eine beachtliche Leistung, nicht nur einen Prototyp, sondern ein tatsächlich marktreifes und skalierbares kommerzielles Produkt zu liefern. Die im Megawattstunden-Bereich eingesetzten Container bilden weltweit das größte Natrium-Ionen-Batteriesystem mit Natrium-Eisenphosphat-Pyrophosphat-(NFPP)-Kathodenchemie.

Zusätzlich zu einer mit LFP-Zellen vergleichbaren Energiedichte und einer höheren thermischen Sicherheit ist Peak Energys erstes NFPP-Energiespeichersystem in den USA über seine gesamte Lebensdauer hinweg 20 % günstiger im Betrieb. Aufgrund der weniger reaktiven Chemie bauen sich die NFPP-Zellen im gleichen Zeitraum auch ein Drittel langsamer ab als Lithium-Phosphat-Zellen. Dadurch können Versorgungsunternehmen die BESS-Anlage von Peak Energy potenziell länger nutzen.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die passive Kühlung. Sie eliminiert sofort etwa 90 % der Gefahren rund um Netzspeicher-Anlagen, da die überwiegende Mehrheit der Brände bei den beweglichen Teilen und elektrischen Komponenten auftritt und nicht durch thermisches Durchgehen in den Zellen selbst.

Während Kosten und Sicherheit wichtige Faktoren sind, passt die Inbetriebnahme des Natrium-Ionen-BESS von Peak Energy auch gut zum allgemeinen nationalen Trend, Produkte „made in USA“ zu bevorzugen. Dieser Trend hatte die amerikanische Batterieindustrie bisher weitgehend ausgeschlossen, da sie global von China dominiert wird.