Neue Plato-Raumsonde soll 200.000 Sterne mit 26 hochempfindlichen Kameras beobachten

Wissenschaftler sind auf der Suche nach Planeten, die Leben beherbergen könnten. Zu diesem Vorhaben haben bereits mehrere Missionen beigetragen, darunter das James-Webb-Weltraumteleskop. Nun geht die ESA mit Plato einen Schritt weiter. Plato ist eine Raumsonde, die mit 26 hochempfindlichen Kameras ausgestattet ist.

Sie soll Planeten entdecken, die sonnenähnliche Sterne in der bewohnbaren Zone umkreisen. Die bewohnbare Zone, auch als „Goldilocks-Region“ bekannt, ist ein Bereich, der weder zu nah noch zu weit von einem Stern entfernt ist. Es ist eine Region, in der die Temperatur genau richtig ist, damit ein Planet flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche aufweisen kann.

Die mit 26 Kameras ausgestattete Raumsonde wird sonnenähnliche Sterne beobachten, um kleinste Helligkeitsveränderungen in ihrem Licht zu erfassen. Die Helligkeit eines Sterns nimmt ab, wenn ein Planet vor ihm vorbeizieht. Auf diese Weise wollen Wissenschaftler mit Plato Exoplaneten (Planeten außerhalb unseres Sonnensystems) entdecken.

Da die Kameras von Plato mindestens zwei Jahre lang kontinuierlich auf dieselbe Region gerichtet sein werden, wird die Sonde auch Sternenbeben untersuchen können. Dadurch erhalten Wissenschaftler Einblicke in das Alter und die inneren Abläufe eines Sterns. Es wird erwartet, dass Plato mehr als 200.000 Sterne beobachten wird. Der Start der Raumsonde ist für Dezember 2026 geplant.

Kürzlich ist die Sonde am European Space Research and Technology Centre (ESTEC) eingetroffen. Dort werden Ingenieure die Montage abschließen, indem sie das kombinierte Modul aus Sonnenschild und Solarmodulen anbringen. Anschließend wird Plato mehreren Tests unterzogen, um sicherzustellen, dass sie weltraumtauglich ist.