Die Nintendo Switch 2 (ca. 469 Euro auf Amazon) wird ab 5. Juni 2025 ausgeliefert. Nintendo hat die technischen Daten zwar schon im April enthüllt, abgesehen vom 8 Zoll großen LCD mit 1.080p-Auflösung, 120 Hz und VRR ist Nintendo dabei aber kaum ins Detail gegangen. Eurogamer konnte nun endlich die vollständigen Details zum Nvidia Tegra T239 in Erfahrung bringen, der sich im Inneren der Konsole findet.
Wie erwartet nutzt Nintendo acht ARM Cortex-A78C Performance-Kerne, die allerdings nur Taktraten von rund 1,1 GHz erreichen. Kurioserweise fallen die Taktraten im Dock mit 998 MHz sogar rund 10 Prozent niedriger aus – Eurogamer spekuliert, dass Nintendo mit den höheren CPU-Taktfrequenzen im Handheld-Modus den Performance-Verlust durch die geringere Speicherbandbreite kompensieren möchte. Theoretisch kann die Konsole Boost-Taktfrequenzen bis 1,7 GHz abrufen, allerdings ist unklar, unter welchen Umständen Nintendo auf diesen Spielraum zurückgreifen wird.
Der Grafikchip setzt auf 1.536 CUDA-Recheneinheiten, die im Handheld-Modus allerdings nur Taktfrequenzen von 561 MHz erreichen, im Dock steigen die Taktraten auf 1.007 MHz, wodurch die Grafikleistung theoretisch um 80 Prozent steigen sollte, wenn die Konsole mit einem Fernseher verbunden wird. Nintendo verbaut 12 GB LPDDR5-Arbeitsspeicher, von denen 3 GB für das Betriebssystem reserviert sind, der Speicher erreicht 68 GB/s im Handheld-Modus und 102 GB/s im Dock.
| Nintendo Switch 2 | Nintendo Switch | |
|---|---|---|
| CPU-Kerne | 8x ARM Cortex-A78C (2 Kerne reserviert für System) | 4x ARM Cortex-A57 |
| CPU-Takt Handheld | 1.101 MHz | 1.020 MHz |
| CPU-Takt Dock | 998 MHz (1,7 GHz Boost) | 1.020 MHz (1,78 GHz Boost) |
| GPU | 1.536 Ampere-Shader | 256 Maxwell-Shader |
| GPU-Takt Handheld | 561 MHz | 460 MHz |
| GPU-Takt Dock | 1.007 MHz (1.4 GHz Boost) | 768 MHz (921 MHz Boost) |
| RAM | 12 GB LPDDR5 (3 GB reserviert für System) | 4 GB LPDDR4 (0,8 GB reserviert für System) |
| Bandbreite Handheld | 68 GB/s | 21,3 GB/s |
| Bandbreite Dock | 102 GB/s | 25,6 GB/s |
Im direkten Vergleich mit der Nintendo Switch der ersten Generation präsentieren sich diese Spezifikationen als mächtiges Upgrade in praktisch allen wichtigen Bereichen. Verglichen mit anderen Geräten sind die Specs aber etwas enttäuschend. Beispielsweise kommt der neue MediaTek Dimensity 9400e nicht nur mit wesentlich moderneren ARM Prozessorkernen, sondern erreicht auch Taktfrequenzen von 3,4 GHz.
Die Nvidia GeForce RTX 2050 Laptop-GPU besitzt nicht nur rund ein Drittel mehr Recheneinheiten auf Basis derselben Ampere-Architektur, sondern erreicht auch wesentlich höhere Taktraten bis 1.477 MHz. Die extrem niedrigen Taktfrequenzen der Nintendo Switch 2 dürften zugunsten eines niedrigeren Stromverbrauchs gewählt worden sein, denn im Hinblick auf die beworbene Akkulaufzeit dürfte der Chip selbst unter Last nie mehr als 10 Watt Strom verbrauchen. Schlechte Nachrichten gibt es beim Dock, das angeblich kein VRR unterstützt, sodass variable Bildfrequenzen nur im Handheld-Modus zur Verfügung stehen werden.
















