Onlineshopping: Mehrheit traut sich zu, Fake-Shops zu erkennen
Erst vor Kurzem hat der Digitalverband Bitkom die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum Thema "Kundenbewertungen" in Onlineshops als Entscheidungshilfe vor dem Kauf von Produkten veröffentlicht. Demnach nutzen 65 Prozent der Befragten beim Shopping in Onlineshops Kundenbewertungen als Entscheidungshilfe vor dem Kauf von Produkten. Wie der Bitkom jetzt ergänzend dazu feststellt, traut sich die Mehrheit der Deutschen auch zu, unseriöse Onlinehändler zu erkennen.
So gaben im Rahmen einer Bitkom-Umfrage 73 Prozent an, Fake-Shops im Internet als solche erkennen zu können. Bei der Selbsteinschätzung gibt es allerdings doch deutliche Altersunterschiede: Die unter 30-Jährigen fühlen sich beim Onlineshopping besonders sicher. 85 Prozent der Befragten trauen es sich zu, Shop-Fallen zu erkennen.
Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 75 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 63 Prozent. Männer (78 Prozent) fühlen sich bei der Beurteilung der Shops außerdem sicherer als Frauen (68 Prozent). In der Generation 65 plus sind es immerhin 59 Prozent, die es sich zutrauen, seriöse von unseriösen Angeboten unterscheiden zu können.
Gemäß der Bitkom-Erhebung erachten die meisten Onlineeinkäufer die Auswahl an Bezahlmöglichkeiten (71 Prozent) und die Versand- und Rückversandkonditionen (67 Prozent) als wichtige Hinweise auf die Seriosität des Angebots sowie die Kompetenz der Händler. Hier weist der Bitkom darauf hin, dass Kunden beispielsweise bei offen gehaltenen Lieferfristen oder einer Beschränkung des Widerrufrechts misstrauisch sein sollte.
Auch die Onlinebewertungen anderer Käufer (63 Prozent), der Ruf des Händlers (63 Prozent) sowie Gütesiegel (58 Prozent) fließen in die Kundenbeurteilung zur Seriosität eines Händlers mit ein. Laut dem Bitkom erfüllen beispielsweise Siegel des TÜV oder das Gütesiegel von Trusted Shops anerkannt hohe Qualitätskriterien. Jeder Zweite (47 Prozent) macht sich die Mühe und schaut auf das Impressum. Daraus kann ersichtlich werden, wer konkret hinter einem Angebot steckt.
Skepsis sei besonders dann geboten, wenn nur ein Firmenname, aber kein Verantwortlicher des Unternehmens mit vollständigem Vor- und Zunamen und keine Anschrift genannt ist, warnt der Bitkom. Weitere wichtige Indizien für die Seriosität sind für die Konsumenten außerdem Empfehlungen von Familie und Freunden (45 Prozent), die Qualität der Produktpräsentation auf der Homepage (42 Prozent) und die Datenschutzerklärung (37 Prozent).
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