Notebookcheck Logo
Teaser

Preis-Leistungs-Kracher mit beeindruckender Qualität: Elegoo Centauri Carbon CoreXY-3D-Drucker im Test

Elegoo schickt mit dem Centauri Carbon einen Kandidaten ins Rennen, der mit 330 Euro etablierte Konkurrenten wie den Bambu Lab P1S, Creality K1 oder Anycubic Kobra S1 teils deutlich unterbietet. Doch kann Elegoos Qualität da mithalten? Die kurze Antwort: Ja – allerdings nicht ohne Kompromisse.
Marc Herter 👁 Veröffentlicht am
3D Printing DIY Launch

Testfazit - Perfektionist ab Werk

Der Centauri Carbon präsentiert sich als ein CoreXY-Drucker mit einem soliden, geschlossenen Metallgehäuse, das für hohe Stabilität sorgt und sich wertig anfühlt. Im Inneren wartet ein Druckvolumen von 256 x 256 x 256 mm darauf, mit Objekten gefüllt zu werden. Die technischen Voraussetzungen für vielfältige Materialexperimente sind gegeben: Das Hotend erreicht bis zu 320 °C, während das Druckbett auf bis zu 110 °C beheizt werden kann. Dies ermöglicht die Verarbeitung von Standardfilamenten bis hin zu anspruchsvolleren Materialien wie ABS, ASA oder PA6-CF.

Das wohl überzeugendste Argument für den Centauri Carbon ist seine herausragende Druckqualität direkt nach dem Auspacken. Dank exzellent abgestimmter Software-Profile liefert er Ergebnisse, die nicht nur ebenbürtig mit teureren Druckern sind, sondern diese oft sogar übertreffen. Das macht ihn besonders für Einsteiger interessant, die ohne langes Tüfteln erfolgreich drucken möchten. Hier zeigt sich das gelungene Zusammenspiel von Hardware und Software.

Allerdings hat dieses Kraftpaket auch eine Kehrseite: die deutliche Betriebslautstärke. Für den Einsatz im ruhigen Büro oder direkt auf dem Schreibtisch ist der Centauri Carbon damit weniger geeignet. Weitere Punkte, die während unserer Probeläufe auffielen, sind die eher geschlossene Firmware, eine deutlich zu schwache Innenraumbeleuchtung und das Fehlen eines Multimaterial-Upgrades (MMU). Elegoo hat hier zwar schon erste Ankündigungen gemacht, dessen Kosten und genaue Verfügbarkeit sind aber noch nicht bekannt.

Wer also einen 3D-Drucker mit exzellenter Performance, solider Bauweise und einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis sucht und bereit ist, die höhere Lautstärke zu akzeptieren, sollte den Elegoo Centauri Carbon definitiv genauer unter die Lupe nehmen.

Pro

+ Hervorragende Druckqualität direkt nach dem Auspacken
+ Stabiler Rahmen und wertiges Gesammtbild
+ Schneller Start des Drucks
+ Präzises automatisches Bettleveling

Contra

- Hohe Betriebslautstärke (bis zu 55 dB(A))
- Schwache Innenraumbeleuchtung
- Automatisches Bettleveling dauert vergleichsweise lange
- Geschlossene Firmware mit wenig Einstellmöglichkeiten und potenziellen Sicherheitsbedenken

Preise und Verfügbarkeit

Aktuell befindet sich der Drucker in der Vorbestellungsphase. Die gute Nachricht für alle Ungeduldigen: Der Versand der ersten Geräte ist bereits für den 10. Juli 2025 angekündigt.

Den Weg ins eigene Bastelzimmer oder die Werkstatt findet der Centauri Carbon entweder über den Direktkauf bei Elegoo oder über bekannte Online-Händler im 3D-Druck-Bereich, wie zum Beispiel 3DJake. Für das Gesamtpaket, also den Drucker inklusive der Versandkosten, sollte man mit rund 350 Euro rechnen.

Wichtiger Hinweis: Laufende Hardware-Revisionen und ihre Auswirkungen beim Elegoo Centauri Carbon

Während unserer Testphase und durch Informationen aus der Community (Discord) wurde deutlich, dass vom Elegoo Centauri Carbon mindestens vier verschiedene Hardware-Versionen im Umlauf sind oder sein werden. Dies ist ein entscheidender Punkt, da sich die Ausstattung und somit auch die Nutzererfahrung je nach ausgelieferter Charge unterscheiden können. Unser hier getestetes Modell ist eine frühere Version mit dem Upgrade Stand vom 12. Mai 2025. Welche Änderungen der Hersteller vorgenommen hat, haben wir hier beleuchtet.

Konsequenzen für diesen Testbericht und für Käufer:

Die Existenz dieser laufenden Revisionen bedeutet, dass die Erfahrungen und Messwerte in diesem Testbericht – insbesondere bezüglich der Innenraumbeleuchtung, der Lautstärke, des Bett-Leveling-Systems und einiger Aspekte der Druckqualität und -zuverlässigkeit – möglicherweise nicht vollständig auf neuere ausgelieferte Modelle des Elegoo Centauri Carbon übertragbar sind.

Weitere getestete 3D-Drucker im Vergeich

Bild Modell/Testbericht max. Druckvolumen Preis
Laptop Anycubic Kobra S1 Combo
CoreXY-3D-Drucker
Dual-Gear-Direct-Drive-Extruder
250 × 250 × 250 mm Geizhals Bestpreis:
Laptop Qidi Plus4
CoreXY-3D-Drucker
Dual-Gear-Direct-Drive-Extruder
305 × 305 × 280 mm Geizhals Bestpreis:
Laptop Flsun S1
Delta-3D-Drucker
Dual-Gear-Direct-Drive-Extruder
∅ 320 x 430 mm Geizhals Bestpreis:

Laptop AnkerMake M5
X,Y,Z-Einzelantrieb nach Prusa/Mendel
Direct-Drive-Extruder (Ultra Direct Extruder)
320 × 250 mm Geizhals Bestpreis:

Technische Daten, Einrichtung und Aufbau

Centauri Carbon 3D-Drucker
eingesetzte Technologie FDM, FFF
maximales Druckvolumen 256 × 256 × 256 mm
Aufstellgröße ohne Kabel 40 × 40 × 49 cm
Bewegungssystem CoreXY-3D-Drucker
Extruder Dual-Gear-Direct-Drive-Extruder
Druckbett magnetisches Federstahl-Druckbett mit PIE-Beschichtung grob- und feinkörnige Textur
Mesh-Bed-Leveling per Wägezellen
Temperaturen Hotend maximal 320 °C
Druckbett maximal 110 °C
Steuerplatinen Mehrere Steuerplatinen mit unterschiedlichen Aufgaben
Anschlüsse USB Typ-A
unterstützte Slicer ElegooSlicer, OrcaSlicer, Cura
Steuerung Touch-Bildschirm, Online-Interface über Browser
besondere Fähigkeiten Webcam
Bauraumbeleuchtung
Spannungsversorgung internes Netzteil
Herstellerseite Elegoo
Elegoo 3D-Drucker Anleitungen und Hilfestellungen

Mit gut 21 Kilogramm ist der Centauri Carbon kein Leichtgewicht. Dieses Gewicht hat einen guten Grund, der 3D-Drucker hat eine robuste Konstruktion. Tatsächlich besteht das Gehäuse aus einem stabilen Aluminiumrahmen und Seitenteilen aus Blechen, die dem Drucker eine hohe Verwindungssteifigkeit verleihen. Der Bauraum ist dank Tür und Deckel aus Glas geschlossen, das hat Vorteile beim Drucken von Materialien, die empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren. Die Gefahr von sich verziehenden Bauteilen (Warping) sinkt.

Hat man den Drucker erst einmal aus seinem Versandkarton befreit, sind Aufbau und Inbetriebnahme mit wenigen Handgriffen erledigt: Drei Schrauben entfernen, die das Druckbett für den Transport sichern, den Bildschirm anschließen und den Halter für die Filamentrolle anbringen. Dafür ist nur ein Innensechskant notwendig, den der Elegoo Centauri Carbon mitbringt. Aufgestellt misst er 40 × 40 × 49 cm (ohne Kabel), was für einen Drucker mit einem maximalen Druckvolumen von 256 × 256 × 256 mm recht kompakt wirkt.

Spannend wird es beim ersten Einschalten. Der Centauri Carbon nimmt sich dann Zeit für einen Selbsttest, der bis zu 30 Minuten dauern kann. In dieser Phase initialisiert sich das System, es werden alle Heizelemente, Sensoren und Lüfter geprüft, anschließend läuft die Kalibrierung des Druckers inklusive des Druckbetts durch.

Ein Blick auf die Leistungsdaten lässt aufhorchen. Elegoo gibt für den Centauri Carbon Geschwindigkeiten von bis zu 500 mm/s und eine Beschleunigung von 20.000 mm/s² an. Das CoreXY-System ist für solch hohe Geschwindigkeiten optimal. Die maximale Flussrate des Hotends – also wie viel Kunststoff pro Sekunde geschmolzen und gefördert werden kann – liegt bei 32 mm³/s für PLA-Filament. Erfreulich ist, dass diese rasanten Geschwindigkeiten nicht nur theoretische Werte sind, sondern auch in der Praxis erreichbar sein sollten. Um auch anspruchsvollere Materialien verarbeiten zu können, erreicht das Hotend bis zu 320 °C und das Druckbett bis zu 110 °C. Der Extruder ist als Dual-Gear-Direct-Drive ausgeführt.

Im Inneren des Druckers sind zwar einige Kabelstränge sichtbar, diese scheinen aber gut gesichert zu sein. Ein Vergleich mit dem teureren Anycubic Kobra S1 ist hier angebracht. Beim Drucker von Elegoo sieht man deutlich mehr Kabel, in der Praxis dürfte das aber kaum relevant sein. Alle Kabelstränge sind gut gesichert.

Hardware und Druckqualität: Ein genauerer Blick auf Bett, Düse und Ergebnisse

Druckbett

Druckbett im Wärmebild
Druckbett im Wärmebild
Perfekter erster Layer
Perfekter erster Layer

Die Druckbetthaftung und die Qualität der ersten Schicht sind beim 3D-Druck entscheidend. Beim Centauri Carbon gelingen uns die ersten Schichten fast immer hervorragend, und die Haftung der Modelle auf der Platte war durchweg mehr als ausreichend.

Dafür sorgt zunächst mal das automatische Mesh-Bed-Leveling. Dieses System vermisst die Druckplatte und gleicht Unebenheiten digital aus. Allerdings dauert das ganze auch gut 20 Minuten.

Doch nicht nur die Nivellierung überzeugt. Die Druckplatte selbst ist eine flexible Federstahlplatte, die beidseitig mit PEI beschichtet ist. Pfiffig ist die Gestaltung mit zwei unterschiedlichen Oberflächen: Eine Seite präsentiert sich mit einer grobkörnigen Textur, die andere mit einer feinkörnigen Oberfläche. So kann man das Oberflächenfinish selbst wählen. 

Seine Maximaltemperatur von 110 °C erreicht das beheizte Druckbett schnell und gleichmäßig. Es direkt mit Netzspannung beheizt und zieht dabei fast 1.000 Watt. So benötigt der Drucker gerade einmal 35 Sekunden, um das Druckbett von 20 auf 60 °C aufzuheizen.

Hotend und Extruder

Das Hotend des Centauri Carbon erreicht Temperaturen von bis zu 320 °C, was die Tür für eine breite Palette an technischen Filamenten öffnet. Elegoos Angaben zur maximalen Durchflussrate scheinen zudem nicht übertrieben. Im Test konnte die Durchflussrate von 32 mm³/s mit einem High-Flow-PLA-Filament bei 230 °C deutlich überboten werden. Die Antriebsräder des Extruders sind hier recht klein und fein gezahnt. Das sorgt für gleichmäßigen Materialauftrag. 

Für saubere Druckergebnisse, besonders bei Überhängen, ist eine gute Bauteilkühlung essenziell. Hier sorgen ein kräftiger Lüfter direkt am Hotend sowie ein zusätzlicher Lüfter von der Rückseite des Druckers für einen starken Luftstrom. Das Resultat sind beinahe perfekte Überhänge bis zu einem Winkel von 70 Grad. Der Zusatzlüfter zieht dabei nicht die Luft aus dem Innenraum, sondern von der Rückseite des Druckers.

Ein weiteres wichtiges Detail ist die Düse: Sie besitzt ein Inlay aus gehärtetem Stahl. Das macht sie abriebfest und langlebiger. Sollte doch einmal ein Austausch nötig sein, sind Ersatzdüsen und auch komplette Hotends bei vielen Händlern verfügbar. Ein neues Hotend schlägt dabei mit leistbaren 20 Euro zu Buche.

Slicer und Firmware

Webcam Bild Centauri Carbon
Webcam Bild Centauri Carbon
Webcam und Licht
Webcam und Licht

Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen mit deutscher Menüführung oder alternativ über eine Weboberfläche im Browser, die dann auf Englisch ist. Für die Umwandlung der 3D-Modelle in druckbare Befehle (das "Slicen") können verschiedene Programme genutzt werden, wobei Elegoo den hauseigenen Elegoo Slicer empfiehlt, der sich als ein Ableger des bekannten OrcaSlicers mit dessen Features erweist.

Ein Punkt, der für experimentierfreudige Nutzer wichtig ist: Die Firmware des Druckers ist eher "zugeknöpft". Ähnlich wie beim kürzlich betrachteten Anycubic Kobra S1 Combo, sind tiefgreifende Änderungen durch den Nutzer hier kaum möglich. Der Qidi Plus4 gefällt da deutlich besser. Mehr oder weniger handelt es sich bei Elegoo OS wohl um einen Fork von Klipper, wie ein Coredump über einen herbeigeführten Absturz der Firmware zeigt. Allerdings gibt Elegoo an, dass es sich nicht um Klipper handelt.

Für die Überwachung des Drucks aus der Ferne ist eine Webcam integriert. Deren Auflösung von 640 x 360 Pixeln liefert zwar keine gestochen scharfen Bilder, genügt aber, um den Fortschritt im Auge zu behalten. Die eingebaute Innenraumbeleuchtung zeigt sich im Test jedoch als recht schwach. Steht der Drucker in einer dunkleren Umgebung, ist im Bauraum entsprechend wenig zu sehen, was auch den Nutzen der Webcam deutlich verringert. Mehr Leuchtkraft wäre hier eine willkommene Verbesserung.

Elegoo Web-Oberfläche
Elegoo Web-Oberfläche
ElegooSlicer
ElegooSlicer

Druckqualiät

Am Ende des Tages zählt bei einem 3D-Drucker vor allem eines: die Qualität der gedruckten Objekte. Und hier hinterlässt der Elegoo Centauri Carbon einen durchweg hervorragenden Eindruck, ohne nennenswerte Beanstandungen. Es zeigt sich schnell, dass dieser Drucker seine Stärken direkt "ab Werk" ausspielt, ganz ohne langwieriges Basteln an den Einstellungen.

Lange Brücken und Überhänge bis zu beachtlichen 70 Grad meistert der Drucker mit hoher Qualität, ebenso wie filigrane "Print-in-Place"-Teile, die eine hohe Präzision erfordern. Dabei tritt kaum Fädenziehen (Stringing) auf, und die fertigen Objekte sind maßhaltig und genau. Auch anspruchsvollere Materialien wie ABS oder ASA werden dank der geschlossenen Bauweise und des guten Betts problemfrei verarbeitet – alles mit den Standard-Voreinstellungen der Slicer-Profile. Es ist offensichtlich, dass Elegoo viel Mühe in das Finetuning dieser Profile investiert hat.

Über die Hauptfunktionen hinaus sind es oft die kleinen Details, die den Elegoo Centauri Carbon in der Praxis positiv hervorheben. Dazu zählt ein merklich besser konstruierter Abluftfilter als bei manch anderem geschlossenen Drucker und ein Zusatzlüfter für die Objektkühlung, der seine Frischluft clever von der Druckerrückseite bezieht, statt aus dem warmen Bauraum.

Für Effizienz beim Start sorgt ein eigener Sensor für den Bett-Endstopp, anstatt dass hier immer per Wägezelle der Nullpunkt gefunden wird. Zusammen mit einer optimierten Routine, die keine spezielle Düsenreinigung vor jedem Druck erfordert, ist der Drucker in kurzen 1 1/2 Minuten vom Auswählen der Datei bis zum tatsächlichen Druckbeginn startklar.

Mit Blick auf zukünftige Erweiterungen deutet ein Anschluss auf der Rückseite bereits auf das geplante Multimaterial-Upgrade (MMU) hin. Wer die volle Druckfläche ohne "Deadzone" nutzen möchte, kann zudem mit nur einer Schraube den Anschlagpunkt des aktuell ohnehin kaum benötigten Filamentschneiders entfernen. Abgerundet wird der positive Eindruck durch von Elegoo bereitgestellte 3D-Druckvorlagen für kleine Upgrades, wie einen praktischen Halter für den Glasdeckel, den man sich selbst ausdrucken und montieren kann. 

Eventuell ein Anschluss für das MMU
Eventuell ein Anschluss für das MMU
Endstopp Druckbett
Endstopp Druckbett
Filament-Cutter-Anschlagpunkt mit einer Schraube montiert
Filament-Cutter-Anschlagpunkt mit einer Schraube montiert
Luftfilter
Luftfilter
Lüftergehäuse geöffnet
Lüftergehäuse geöffnet
Lüfter auf der Rückseite
Lüfter auf der Rückseite

Sicherheit

Bei einem 3D-Drucker, der mit hohen Temperaturen arbeitet und dessen Mechanik oft über viele Stunden in Bewegung ist, spielen Sicherheitsaspekte eine wesentliche Rolle. Kabel können aufscheuern oder abreißen, Lüfter können ausfallen. Erfreulicherweise ist beim Elegoo Centauri Carbon eine funktionierende Temperaturschutzabschaltung vorhanden. Diese wichtige Funktion greift ein, sollte es zu unkontrollierten Temperaturanstiegen am Hotend oder am Druckbett kommen, und beugt so potenziellen Gefahren vor. Ein weiterer Pluspunkt für die elektrische Sicherheit ist die Tatsache, dass das Gerät komplett geerdet ist, also eine Verbindung zum Schutzleiter besteht.

Der geschlossene Bauraum des Centauri Carbon bietet zwar eine physische Barriere. Dennoch fällt auf, dass kein Türsensor verbaut ist. Ein solcher Sensor könnte den laufenden Druck sofort unterbrechen, sobald die Tür geöffnet wird. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zum Berührungsschutz, um beispielsweise Kinder oder unbedachte Personen vor dem Kontakt mit den heißen und sich schnell bewegenden Teilen im Inneren des Druckers zu schützen.

Energie und Emmissionen

Im Ruhezustand, wenn gerade kein Druckauftrag läuft, gibt sich der Elegoo Centauri Carbon erfreulich sparsam: Der Energieverbrauch liegt hier bei lediglich rund 7 Watt. Die höchste Leistungsaufnahme zeigt sich erwartungsgemäß während der kurzen Aufheizphase: Für wenige Sekunden kann der Spitzenverbrauch hier bis zu 1050 Watt betragen, um das Hotend und insbesondere das mit Netzspannung betriebene Druckbett schnell auf Temperatur zu bringen. Sobald ein Druck gestartet wird und der Drucker seine Betriebstemperatur erreicht hat, sinkt der Verbrauch auf etwa 135 Watt. Wird mit geöffneter Tür gedruckt und ist der Zusatzlüfter aktiv, kann der Verbrauch auf rund 150 Watt ansteigen.

Im Leerlauf werden auch sämtliche Lüfter abgestellt. Dementsprechend ist der Centauri Carbon dann auch lautlos. Beim Drucken mit voller Geschwindigkeit und voller Lüfterstärke muss man sich aber mit bis zu 55 dB(A) beschallen lassen. Mit ein paar Einstellungen bei der Kühlung und der Geschwindigkeit können wir die Lautstärke immerhin auf 42 dB(A) verringern. Alle Messungen erfolgten aus einem Abstand von einem Meter.

Notebookcheck Gesamtbewertung

Der Elegoo Centauri Carbon beeindruckt mit hervorragender Druckqualität und einer guten Verarbeitung, bei der wenige, aber gut gesicherte, sichtbare Kabel tolerierbar sind. Den größten Anlass zur Kritik liefert jedoch die Betriebslautstärke, die ihn für den Einsatz im Büro oder ruhigen Wohnräumen klar disqualifiziert. Kleinere Kritikpunkte wie die geschlossene Firmware, die zu schwache Innenraumbeleuchtung und das bisher nicht verfügbare Multimaterial-Upgrade (laut unseren Informationen für Q3 2025 geplant) trüben den ansonsten starken Gesamteindruck nur geringfügig.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

Alle 2 Beträge lesen / Antworten
static version load dynamic
Die Kommentare zum Artikel werden geladen
Diesen Artikel kommentieren / Antworten
Teilen Sie diesen Artikel, um uns zu unterstützen. Jeder Link hilft!
Mail Logo
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Sonstige Tests > Preis-Leistungs-Kracher mit beeindruckender Qualität: Elegoo Centauri Carbon CoreXY-3D-Drucker im Test
Autor: Marc Herter,  4.06.2025 (Update:  8.06.2025)