Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 10.0 wurde im Rahmen des Red Hat Summit 2025 offiziell vorgestellt. Die neue Hauptversion basiert auf dem Linux-Kernel 6.12 LTS und bringt zahlreiche technologische Neuerungen mit sich. Unter anderem ersetzt Wayland die bisherige X11-Desktop-Umgebung, und die überarbeitete Cockpit-Webkonsole bietet nun erweiterte Datei-Verwaltungstools, darunter direkte Datei-Uploads aus dem Browser.
Laut der offiziellen Pressemitteilung ist RHEL 10 „die erste Unternehmens-Linux-Distribution, die die NIST-Standards für Post-Quantum-Kryptografie implementiert.“ Möglich wird dies durch die Integration quantenresistenter Algorithmen und Signaturschemata, mit denen Red Hat auf künftige Bedrohungen vorbereitet sein will.
Entwickler und Administratoren profitieren außerdem vom neuen RHEL Lightspeed, einem KI-basierten Assistenten, der bei Konfigurationsproblemen – etwa bei SSH-Fehlern – gezielt Hilfestellung gibt. Für Desktop-Anwendungen wurde Flatpak-Support integriert, während die Paketstruktur durch nicht-modulare Pakete stärker an CentOS Stream 10 angeglichen wurde.
Auch im Bereich Multimedia und Fernzugriff gibt es Änderungen: PipeWire ersetzt PulseAudio für verbesserte Audioverwaltung, und das Remote Desktop Protocol (RDP) tritt an die Stelle von VNC für grafischen Fernzugriff.
Für Entwickler besonders interessant: Neben x86 und ARM steht erstmals auch eine RISC-V Developer Preview mit experimenteller Unterstützung neuer Architekturen zum Download bereit.
Bestehende Kunden können wie gewohnt kostenlos auf RHEL 10.0 aktualisieren. Für Interessierte bietet Red Hat zudem eine 60-tägige Testversion an. Die vollständigen Versionshinweise sind auf der offiziellen Website verfügbar.





















