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Samsungs teures Galaxy Chromebook Plus: Minimal-Specs zum Premium-Preis?

Samsung Galaxy Chromebook Plus (Bildquelle Notebookcheck)
Samsung Galaxy Chromebook Plus (Bildquelle Notebookcheck)
Edler Look trifft hier auf harte Windows- und Mac-Konkurrenz, zumindest was den Preispunkt von Samsungs Chromebook Plus angeht. Der schicke und schlanke Laptop bietet beinahe nur Minimal-Specs zum Premium-Preis. Billig können andere Chromebooks besser. Wir haben uns ein paar Alternativen angeschaut.

Das Samsung Galaxy Chromebook Plus XE550XGA ist unbestreitbar ein Hingucker und fühlt sich hochwertig an. Doch die Frage, die sich nach unserem ausführlichen Test und angesichts des Preisschilds von rund 800 Euro aufdrängt ist: Bezahlt man hier primär für das schicke Äußere und den Namen Samsung?

Das "Chromebook Plus"-Modell bewegt sich nämlich so ziemlich am unteren Rand der Anforderungen für das Chromebook Plus Programm. Diese von Google ins Leben gerufene Initiative soll eine verbesserte Nutzererfahrung durch garantierte Mindeststandards bei Hardware und Funktionen sicherstellen. Dazu gehören etwa ein aktueller Intel Core i3 Prozessor (oder ein vergleichbares AMD-Modell), mindestens 8 GB RAM, 128 GB Speicherplatz, eine Webcam mit 1080p-Auflösung sowie ein hochwertiges Full-HD-Display. Das Samsung Galaxy Chromebook Plus XE550XGA erfüllt diese Kriterien auf dem Papier – der Speicher mit 256GB sogar größer als gefordert. 

Dennoch beschleicht einen das Gefühl, dass Samsung trotz des ausgerufenen Premium-Preises von rund 800 Euro bei vielen dieser "Plus"-Komponenten eher auf Minimalerfüllung setzt. So ist die Webcam-Qualität trotz nomineller FullHD-Auflösung nur mäßig, und beim Speicher kommt langsamere eUFS-Technik zum Einsatz statt einer flotten NVMe-SSD. Klar ist das Chromebook flott und mehr als alltagstauglich. Das schlanke Betriebssystem fordert nicht viele Ressourcen, und so steht für Anwendungen und Android-Games genügend Leistung bereit. Aber zwei Beispiele verdeutlichen, dass hier einfach der Preispunkt illusorisch ist. Samsungs eigenes Galaxy Book4 mit Windows, einem Core 7 150U und 512 GB SSD, oder Apples MacBook Air M2, verdeutlichen dies. Beide sind ebenfalls für rund 800 Euro erhältlich. Hier bekommnt man mehr Rechenleistung und modernere Speichertechnologie fürs gleiche Geld. Im Hinblick auf die Anzeige setzen alle drei Geräte auf eine hochwertige Bildausgabe. Samsung verbaut AMOLED-Displays, Apple ein helles IPS-Display mit 2.560 × 1.664 Pixeln bei 500 cd/m².

Natürlich hat Chrome OS seine spezifische Zielgruppe: Nutzer, die ein unkompliziertes, sicheres und schnelles Betriebssystem für alltägliche Aufgaben wie Surfen, Office-Anwendungen und Medienkonsum bevorzugen. Diesen Ansprüchen wird das Galaxy Chromebook Plus mit seinem Intel Core 3 100U und 8 GB RAM auch gerecht und verpackt die Leistung in ein äußerst ansprechendes Gehäuse aus Aluminium. Es bedient damit klar den Wunsch nach Ästhetik und einfacher Bedienung. Wer jedoch auch innerhalb des Chrome OS-Universums das Leistungsmaximum für sein Budget von rund 800 Euro sucht, findet durchaus Geräte mit 16 GB RAM oder noch potenteren Prozessoren, muss dann aber gegebenenfalls Abstriche beim Design in Kauf nehmen. Hier hat Samsung auch eine Chance vertan, sich stärker abzuheben, beispielsweise durch eine größere und schnellere SSD oder einfach einen potenten Prozessor.

Somit ist das Samsung Galaxy Chromebook Plus XE550XGA irgendwie ein Nischenprodukt für Design-Verliebte und Marken-Sympathisanten, die die Vorzüge von Chrome OS in einem besonders edlen Gewand suchen. Angesichts der starken Konkurrenz, auch aus dem Windows- und macOS-Lager zum gleichen Preis, und der grundlegenden "Plus"-Spezifikationen will der Kauf aber gut überlegt sein und setzt klare Prioritäten voraus. Auch das Chromebook-Plus-Lager hält so einige preislich interessante Konkurrenten bereit. Das Acer Chromebook Plus CB514-4H liegt auf Amazon bei 270 Euro, erfüllt aber auch nur die absoluten Minimalanforderungen für Chromebook Plus. Fünfhundert Euro Aufpreis für einen leicht besseren Core 3 Prozessor, doppelten Speicherplatz, Aluminiumgehäuse und AMOLED-Display wirken dennoch happig.

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Autor: Marc Herter, 26.05.2025 (Update: 26.05.2025)