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Schluss mit Cookie-Pop-ups: EU soll Ende von Cookie-Bannern planen

Lästige Cookie-Banner könnten bald Geschichte sein. (Bildquelle: Alan W / Swiss Educational College, bearbeitet)
Lästige Cookie-Banner könnten bald Geschichte sein. (Bildquelle: Alan W / Swiss Educational College, bearbeitet)
Schon seit dem Jahr 2009 sind lästige Pop-ups, die um die Erlaubnis zur Nutzung von Cookies bitten, ein ständiger Begleiter im Internet. Die EU will diese Regulierung nun vereinfachen, wodurch viele Webseiten künftig auf derartige Pop-ups verzichten könnten – die Privatsphäre soll dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Die Europäische Union arbeitet schon seit Jahren daran, Cookie-Banner zu vereinfachen, um die Nutzung des Internets komfortabler zu gestalten. Wie Politico berichtet, hat die Europäische Kommission am Montag in einem Meeting mit Vertretern aus der Technologiebranche Möglichkeiten erörtert, um lästige Pop-ups auf vielen Webseiten endgültig zu entfernen, ohne die Privatsphäre von Nutzern zu gefährden. 

Grundsätzlich sieht die Europäische Kommission anscheinend zwei Wege, um dies zu ermöglichen. Erstens könnten Nutzer Cookie-Einstellungen einmal im Browser vornehmen, und diese dann automatisch für alle Webseiten übernehmen, bis diese manuell für einzelne Webseiten geändert werden. Zweitens könnte die Pop-up-Pflicht entfallen, wenn ausschließlich Cookies verwendet werden, die technisch erforderlich sind, oder die eine einfache statistische Funktion erfüllen, ohne persönliche Daten zu sammeln oder Nutzer quer durch das Web zu verfolgen.

Bisher wurde kein Beschluss gefällt, und bis zu einer Änderung könnte es noch dauern, denn bisher steht noch nicht einmal fest, wie genau eine solche Änderung aussehen könnte. Eine Möglichkeit wäre, die e-Privacy-Regulierung in die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu integrieren, die eben nicht strikt vorsieht, stets die Genehmigung von Nutzern einzuholen, stattdessen soll eine Risiko-Bewertung der gesammelten Daten im Einzelfall als Basis dafür dienen, ob Nutzer um Erlaubnis gebeten werden müssen oder nicht. 

Itxaso Domínguez de Olazábal, ihre Zeichens Beraterin bei European Digital Rights, sieht eine Erweiterung der Cookies, die ohne Erlaubnis gesetzt werden, kritisch, denn es könnte für die Werbebranche einfach sein, diese zu missbrauchen, um persönliche Daten für personalisierte Werbung zu sammeln. Eine Entscheidung wird möglicherweise erst getroffen, wenn der Digital Fairness Act voraussichtlich im nächsten Jahr verabschiedet wird, denn dieser soll Onlineshops regulieren und Konsumenten vor manipulativem Webdesign und unfairer Personalisierung schützen, etwa dann, wenn Mac-Nutzern höhere Flugpreise als Android-Nutzern angezeigt werden.

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Autor: Hannes Brecher, 23.09.2025 (Update: 23.09.2025)