
Smarte Abkühlung bei Hitzewellen: Tragbares Klimagerät EcoFlow Wave 3 im Praxis-Test
Kühlen, heizen & mehr
Lässt der Sommer den Schweiß fließen, verspricht die mobile Klimaanlage EcoFlow Wave 3 smarte Abkühlung zuhause, im Auto, beim Camping und mehr. Wir haben den in vielen Punkten verbesserten Nachfolger der Wave 2 ausprobiert. Unser EcoFlow Wave 3 Test verrät, was sie kann und für wen sie geeignet ist.Marcus Schwarten Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
EcoFlow Wave 3 Testfazit - Ihre Stärke ist die Mobilität
Die EcoFlow Wave 3 ist eine smarte und tragbare Klimaanlage, die im Vergleich zum zwei Jahre alten Vorgänger sinnvoll verbessert und ergänzt wurde. Neben der langlebigeren Zusatzbatteriezählen sind hier mehr Leistung und neue Funktionen zu nennen.
Bleibt die Frage nach dem Sinn und Zweck, schließlich ist die Wave 3 von EcoFlow gerade in Kombination mit der Zusatzbatterie kein günstiges Vergnügen. Nach unseren Testeindrücken ist sie für den Einsatz zuhause passabel, aber nur bei kleineren Räumen eine effiziente Lösung. Für größere Räumen fehlt ihr schlicht und ergreifend die Leistung, woraus aber auch der Hersteller kein Geheimnis macht. Hier gibt es alternative und teils auch günstigere Lösungen.
Die Stärke der EcoFlow 3 ist eindeutig die Mobilität und somit der Einsatz unterwegs. Nicht umsonst heißt sie "tragbares Klimagerät", auch wenn sie samt Zusatzbatterie gut 25 kg wiegt. Gerade beim Camping mit Wohnmobil oder Wohnwagen kann sie für kühlere Nächte sorgen.
Wichtig ist hier allerdings, dass man sich eine Lösung bastelt, mit der die zwei Schläuche möglichst passgenau nach draußen geführt werden, ohne dass zu viel warme Luft nachströmen kann. Praktisch ist zudem, dass sie nicht nur kühlen, sondern auch heizen und entfeuchten kann
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung der EcoFlow Wave 3 beträgt 899 Euro. Das ist allerdings der Preis ohne Akku, der für den mobilen Einsatz erforderlich ist.
Die Zusatzbatterie kostet im Einzelkauf 699 Euro UVP. Im Bundle gibt es beides zusammen für 1.499 Euro UVP. Erhältlich sind die Produkte unter anderem direkt bei EcoFlow, aber auch bei diversen Händlern wie Amazon. Aktuell gewährt der Hersteller im Summer Sale jeweils 100 Euro Rabatt.
Für den Sommer 2025 hat EcoFlow mit der Wave 3 eine neue tragbare Klimaanlage auf den Markt gebracht. Der Nachfolger der Wave 2 aus 2023 wartet mit einer Reihe von Verbesserungen auf, auch bei der ebenfalls neuen Zusatzbatterie.
Unser EcoFlow Wave 3 Test verrät, in welchen Punkten die smarte Klimaanlage mit App-Steuerung verbessert wurde und wie gut sie in der Praxis funktioniert.
Datenblatt EcoFlow Wave 3 & Vergleich EcoFlow Wave 2
EcoFlow Wave 3 | EcoFlow Wave 2 | |
---|---|---|
Kühlleistung | 6.100 BTU (1.800 W) | 5.100 BTU (1.500 W) |
Heizleistung | 6.800 BTU (2.000 W) | 6.100 BTU (1.800 W) |
Luftmenge | 330 m³/h | 290 m³/h |
Kühlbereich | bis 17 m² | max. 10 m² |
Funktionen | Kühlen, Heizen, Auto, Ventilator, Entfeuchten | Kühlen, Heizen, Ventilator |
Zusatzbatterie | LiFePO4 | NCM |
Ladeoptionen | XT150 & XT60 | XT150 |
Gewicht | 15,6 kg | 14,5 kg |
Abmessungen | 51,9 x 29,7 x 33,6 cm | 51,8 x 29,7 x 33,6 cm |
Schutzklasse | IPX4 | IPX4 |
Konnektivität | WLAN, Bluetooth | WLAN, Bluetooth |
UVP | 899 Euro | 899 Euro |
Ausstattung: Diverse Verbesserungen für EcoFlow Wave 3
EcoFlow hat der Wave 3 im Vergleich zum Vorgänger Wave 2 eine Reihe von Verbesserungen spendiert, wie auch die obige Tabelle zeigt. Zwar ist das neue Gerät noch einmal rund 1 kg schwerer geworden und bringt nun 15,6 kg (ohne Zusatzakku, mit sind es gut 25 kg) auf die Waage, bietet aber auch eine höhere Leistung.
Die maximale Kühlleistung wurde um rund 20 Prozent auf nun 6.100 BTU (1.800 W) gesteigert, die Heizleistung um gut 10 Prozent auf 6.100 BTU (2.000 W). Laut Hersteller ist die neue Wave 3 nun für Räume bis ca. 17 Quadratmeter geeignet. Dazu kommen mit einer Auto-Funktion und Entfeuchten neue Modi sowie ein Haustierpflegemodus und eine automatische Erinnerung an das Ablassen des Wassertanks.
Im Lieferumfang sind neben dem Klimagerät selbst eine Kurzanleitung, ein Schlauch für den Wassertank, eine abnehmbare Halterung zum Aufwickeln des Kabels sowie drei Adapter für die zwei Abluftrohre (jetzt innen isoliert) enthalten. Diese sind wieder flexibel biegbar und wie eine Ziehharmonika ausziehbar. So können sie je nach Bedarf zwischen 25 cm (für den Transport) bis ca. 130 cm angepasst werden.
Zusätzlich zur Wave 3 bietet EcoFlow auch eine neue Zusatzbatterie an, mit der ein mobiler Einsatz fernab einer Steckdose möglich ist und die nicht Teil des Standardlieferumfang ist. Beim Akku setzt EcoFlow nun statt NCM- auf modernere LFP-Batteriechemie (LiFePO4). Die bietet eine deutlich längere Lebensdauer, womit sie ihren Preis eher wert ist. Sie bietet mit 1.024 Wh (51,2 V / 20 Ah) nun etwas weniger Kapazität, soll aber ebenfalls bis zu 8 Stunden Betrieb ermöglichen.
Bedienung: Per App auch aus der Ferne möglich
Auf der Oberseite integriert EcoFlow ein Display samt diverser Tasten für die Bedienung der grundlegenden Funktionen wie der verschiedenen Modi, der gewünschten Temperatur und der Ventilation. Der Bildschirm zeigt verschiedene Informationen an, darunter die Ziel- und die aktuelle Temperatur, den Modus (Auto, Kühlen, Heizen, Ventillieren, Trocknen) und mehr.
Nicht abzulesen ist hingegen der Akkustand. Der lässt sich nur anhand von vier kleinen LEDs am Akku, der übrigens auch mit je einem USB-C- und USB-A-Anschluss zum Laden von Smartphone und Co versehen ist, ablesen - oder per App.
Die EcoFlow App verbindet sich via Bluetooth oder WLAN mit der Wave 3, wobei die Einrichtung im Test problemlos funktioniert hat. Sie ermöglicht die Steuerung des mobilen Klimageräts über eine übersichtliche Bedienoberfläche, die den Zugriff auf die verschiedenen Modi, die Temperatursteuerung sowie weitere Funktionen ermöglicht. Zudem informiert sie, wie das Display am Gerät, über aktuelle Werte.
Oben rechts öffnet ein kleines Icon das Menü für die Geräteeinstellungen. Dort lassen sich unter anderem der Raum festlegen, die Haustierbetreuung und die automatische Entleerung aktivieren und deaktivieren sowie Aufgaben für einen automatisierten Betrieb planen. Auch Lade- und Entladegrenze des Akkus ist hier einstellbar.
Praxis: Wie gut kühlt die EcoFlow Wave 3 im Test?
Wir haben die EcoFlow Wave 3 in verschiedenen Szenarien getestet, auch unter Extrembedingungen. Bei einer moderaten Umgebungstemperatur von 25 °C kann das kompakte Klimagerät bei einem entsprechend kleinen Raum (bis ca. 15 Quadratmeter) durchaus die Raumtemperatur um einige Grad Celsius nach unten bringen. So lässt sich beispielsweise in einem Schlafzimmer die Bedingung zum Schlafen im Hochsommer spürbar verbessern. Zumal das Gerät auch einen Schlafmodus hat und mit diesem auch nachts angenehm leise für Abkühlung sorgt.
Eher gedacht ist die EcoFlow Wave 3 aber für den mobilen Einsatz, beispielsweise im Wohnmobil oder Wohnwagen. Auch hier hatten wir das Gerät im Test. Bei Extrembedingungen, wenn die Sonne auf das Dach des Campers knallt, hat auch die Wave 3 keine Chance, das Raumklima nach unten zu bringen. Sie sorgt aber immerhin für einen erfrischenden Luftzug.
Mehr Sinn macht sie, wenn die Sonne abends untergegangen ist und die Luft zum Schlafen abgekühlt werden soll. Wobei dann oft auch Stoßlüften als kostengünstigere Alternative reicht - vorausgesetzt, dass die Luft draußen abends etwas abkühlt.
EcoFlow sieht auch ein Einsatzgebiet in kleineren Pkw, beispielsweise für Hundebesitzer. Hier soll die Wave 3 für Abkühlung sorgen, wenn der Vierbeiner im Sommer im Auto verweilen muss. Das sollte aber definitiv nicht übertrieben werden, da sich kleine Fahrzeuge bei Sonnenschein sehr schnell erhitzen können und die Wave 3 dann nicht mehr mitkommt. Hier besteht selbst mit Klimagerät Lebensgefahr.
Generell gilt: Die EcoFlow Wave 3 kann sowohl außerhalb des zu kühlenden Bereiches als auch drinnen stehen. Dementsprechend unterschiedlich müssen die beiden beiliegenden Ziehharmonika-Rohre an der einen oder anderen Seite des Klimageräts angeschlossen werden. Sie sind erforderlich und auch bei anderen Klimageräten im Einsatz, allerdings in der Praxis schon recht nervig.
Die beiden Rohre müssen entweder nach drinnen oder nach draußen geführt werden, was ein offenes Fenster erfordert. Dieses sollte dann entsprechend abgedichtet werden, damit keine warme Luft mit einströmt und der Klimaanlage das Leben unnötig erschwert. Eine Pappschablone legt EcoFlow bei, um sich eigene Lösungen zu basteln.
Mit maximal 1,3 m Länge sind sie komplett ausgezogen zwar bereits recht lang, waren bei unserem Test-Einsatz in einem vollintegrierten Wohnmobil aber teils dennoch ein Stück zu kurz. So passt beispielsweise die Wave 3 perfekt zwischen Fahrer- und Beifahrersitz eines Campers auf Fiat Ducato 8. Die Schläuche langen dann aber nicht bis zum Fahrer- bzw. Beifahrerfenster. Bei Kastenwagen und Teilintegrierten könnte es gerade so langen.
Der integrierte Wassertank der Wave 3, der auch beim reinen Kühlen beansprucht wird, war im Test im Einsatz im Innenraum bei höherer Luftfeuchtigkeit bereits nach rund 1,5 Stunden voll. Zum Glück informiert nun die App hierüber. Wer das Gerät länger am Stück laufen lassen möchte, sollte gleich den mitgelieferten Abwasserschlauch anschließen und in ein Behältnis führen. Dieses liegt nicht im Lieferumfang bei.
Etwas nervig war im Test, dass sich der Gummistopfen zum Verschließen des Wassertanks beim Transportieren mal gelöst hat. Dann läuft mit etwas Pech Wasser heraus und direkt über den Griff des Akkus. Gleiches gilt auch beim Anschließen des Schlauches, wenn der Tank bereits voll ist.
Der Akkugriff ist ein gutes Stichwort: Dieser war bei unserem Testsample leider nicht zu 100 Prozent fest verbaut, sondern hatte leichtes Spiel. Hoffentlich handelt es sich hierbei um einen Einzelfall. Ansonsten war die Verarbeitung des Testgerätes aber tadellos.
Energieverbrauch & Lautstärke: Zwei Stunden Akkulaufzeit bei voller Leistung
Die Akkulaufzeit der EcoFlow Wave 3 richtet sich natürlich nach dem Modus, aber auch nach der Umgebung. Kam sie in einem auf über 30 °C aufgeheizten Wohnmobil zum Einsatz, langte der Akku bei gut 600 W bei maximaler Kühlleistung keine zwei Stunden Betrieb. Angeschlossen an eine Steckdose, liegt der Stromverbrauch dann bei rund 600 Wh. Das macht bei einem angenommenen Strompreis von 0,30 Euro Kosten von ca. 15 Cent je Stunde. Erfordert die Umgebung hingegen nur rund 250 W Kühlleistung, hält sie immerhin rund vier Stunden. Im Standby lag der Energiebedarf bei nur ca. 2 W.
Auch die Lautstärke ist natürlich abhängig vom Betrieb. Bei maximaler Kühlleistung hat die EcoFlow Wave 3 im Test bis zu 57 dB (aus 1 m Entfernung gemessen) laut gerauscht. Auch beim Laden ist sie mit bis zu 47 dB deutlich hörbar.
Geladen wird der Akku der Wave 3 von EcoFlow primär über das Stromkabel am Klimagerät, das (leider) fest verbaut ist. Es lässt sich zwar über eine anbaubare Kabelwicklung aufwickeln, ist aber dennoch das eine oder andere Mal im Test störend im Weg gewesen. Der Ladevorgang über das Stromnetz dauert gut eineinhalb Stunden und ist im Test mit bis zu 720 W erfolgt. Hierbei sind rund 1,15 kWh verbraucht worden, sodass die Effizienz bei rund 90 Prozent liegt.
Alternativ oder zusätzlich lässt sich die Zusatzbatterie auch über einen XT60-Anschluss laden. So kann das beiliegende Kfz-Ladekabel oder auch ein Solarpanel mit bis zu 200 W eingesetzt werden.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.