Smartes Energiemanagement und Propan-Wärmepumpen zur Innenaufstellung - Das sind die Trends der neuesten Wärmepumpen-Generationen
Auch wenn es momentan vergleichsweise ruhig in der Wärmepumpen-Branche ist, da die Präsentationen neuer Modelle doch traditionell auf der Leitmesse ISH in Frankfurt (meist im März) oder zum Start der neuen Heizsaison stattfinden, so gab es in den letzten Tagen dennoch einige durchaus interessante Neuigkeiten. So präsentierte der österreichische Wärmepumpenspezialist M-Tec mit der neuen VHPA-Serie eine neue Generation Solewärmepumpen und auch der deutsche Hersteller Ratiotherm machte mit zwei neuen Modellen der pF10-Baureihe auf sich aufmerksam.
Innenaufstellung - Trotz Propan
Ohne an dieser Stelle genau auf die neuen Modelle eingehen zu wollen und so unterschiedlich diese auch sein mögen - eine Gemeinsamkeit fällt bereits bei oberflächlicher Betrachtung auf. Der Einsatz von Propan (R290) auch in Innenräumen scheint der nächste große Schritt zu sein, adressieren sowohl M-Tec als auch Ratiotherm diese Problematik nun doch fast zeitgleich.
Damit sind die beiden Hersteller jedoch keineswegs die ersten, die derartige Lösungen vorstellen. Bereits im Juli 2025 hat die ait-group kältemittelreduzierte Wärmepumpen mit R290 auf den Markt gebracht, als Basis diente damals ein Projekt des Fraunhofer Instituts. Damals wie heute sollen es die neuen Modelle möglich machen, die Wärmepumpe auch im Innenraum aufzustellen, ohne dabei ein spezielles Lüftungskonzept, Gaswarnsensoren oder Abblasleitungen zu benötigen. Diese oder ähnliche Vorrichtungen sind ab einer Menge von 150 Gramm Kältemittel vorgeschrieben, da Propan hochexplosiv ist.
Dafür, die Wärmepumpe trotzdem im Innenraum zu platzieren, gibt es jedoch einige Gründe, führt die Aufstellung im Außenbereich doch nicht selten zu Lärmproblemen mit den Nachbarn oder ästhetischen Diskussionen. Um dies sicher und ohne aufwendige (und teure) Umbauten zu ermöglichen, setzen die Hersteller auf verschiedene Lösungen. Auf der einen Seite verbaut M-Tec anstelle eines großen Kältemittelkreislaufes mehrere kleine, unabhängige, welche jeweils unter 150 Gramm Propan enthalten. Andererseits gibt es bei Ratiotherm ein spezielles Sicherheitsgehäuse, das den sicheren Betrieb im Innenbereich garantieren soll, benötigt wird nun lediglich eine einfache Lüftungsöffnung ins Freie.
Smartes Energiemanagement - aber wie?
Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden angeführten Geräte, die sich diese mit vielen modernen Wärmepumpen teilen, ist, dass die Hersteller mit einem smarten Energiemanagement werben. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt, dass sich hinter diesem Trendbegriff teils gänzlich unterschiedliche Ansätze verbergen.
Auf der einen Seite legen viele Systeme wie jenes von M-Tec ein besonderes Augenmerk auf die elektrische Vernetzung und die Autarkie. Das Unternehmen aus Oberösterreich, einer Region mit hoher PV-Dichte, verbaut in dem neuen Modell das hauseigene Energiemanagementsystem "E-Smart", das darauf ausgelegt ist, das gesamte Haus zu steuern. Es kommuniziert aktiv mit Wechselrichter, Batteriespeicher und E-Auto-Ladestation, um die Eigennutzung des Solarstroms zu optimieren.
Andererseits legen Systeme wie jenes von Ratiotherm das Hauptaugenmerk auf die Hydraulik - die Anbindung an Schichtspeicher, thermische Solaranlage und andere Wärmequellen soll die besonders effiziente Speicherung und Nutzung der produzierten Wärme ermöglichen. Ein wiederum anderer Ansatz, über den wir kürzlich berichteten, wäre die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der eigenen Heizanlage.
Quelle(n)
M-TEC via TGA, Ratiotherm
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