Eigentlich ist die oberösterreichische Firma Ökofen für Pelletheizungen bekannt, doch nachdem man im Jahr 2023 in den Wärmepumpen-Markt einstieg, erfolgt nun die nächste radikale Vergrößerung des Produktportfolios. Mit 01.01.2026 will das Unternehmen nun auch Batteriespeicher, Wechselrichter und E-Ladelösungen anbieten.
Damit ist Ökofen nicht die erste Firma, die von der wachsenden Beliebtheit von Batteriespeichern profitieren möchte, scheinen doch immer mehr Unternehmen auf diesen Zug aufspringen zu wollen. Anzurechnen ist Ökofen jedoch, dass der neue Batteriespeicher Funktionen bieten soll, die bis dato noch nicht sehr verbreitet sind.
Ein "wärmeintelligenter" Batteriespeicher
Im Gegensatz zu den meisten anderen Stromspeicherlösungen am Markt, die die Be- und Entladung meist nur anhand der Photovoltaik-Erzeugung oder des Strompreises steuern, soll Ökofens neuer Batteriespeicher auch den erwarteten Wärmebedarf des Haushalts in das Energiemanagement mit einbeziehen. Möglich sei dies dank der neuen "GreenBox", die den Batteriespeicher mit anderen großen Verbrauchern im Haushalt verbindet.
Was Ökofen hier als Wärmeintelligenz bezeichnet, sind bei genauerer Betrachtung KI-gestützte Algorithmen, die die Steuerung der Komponenten des Heimsystems anhand des erwarteten Wärmebedarfs ermöglichen sollen. So sollen etwa Wetterprognosen, historische Verbrauchsdaten und Strompreisinformationen genutzt werden, um die Be- und Entladung des Batteriespeichers möglichst ökonomisch und effizient zu ermöglichen.
Auch sei der neue Stromspeicher notstromfähig und würde die Verbindung mit bereits bestehenden Photovoltaikanlagen ermöglichen. Das modular aufgebaute System soll außerdem jederzeit erweitert werden können.
Gesamtlösung oder Smart Home?
Tatsächlich ist die Idee eines umfangreichen Energiemanagements, dass alle größeren Verbraucher im Haushalt mit einbezieht, keinesfalls neu. Doch dies ist nur dann möglich, wenn die einzelnen Komponenten miteinander kommunizieren. Das funktioniert im Falle der neu vorgestellten Batterie sicherlich sehr gut, wenn alle Produkte von Ökofen bezogen werden, bis zu einem gewissen Grad sicherlich auch mit bestehenden Systemen.
Eine Alternative dazu ist die Realisierung ähnlicher Lösungen mit Smart-Home-Systemen wie Home Assistant oder ioBroker. Diese Plattformen ermöglichen die Integration von Geräten unterschiedlicher Hersteller und sind so nicht an das Ökosystem einer einzelnen Firma gebunden. Dadurch sind insbesondere im Bestand Lösungen mit derartigen Systemen oft günstiger und leichter zu realisieren. Ebenfalls in Betracht zu ziehen sind Nachrüst-Batteriespeicher wie Marsteks Venus E oder EcoFlows Stram AC Pro, da diese insbesondere durch die mögliche Selbstinstallation meist deutlich günstiger sind, jedoch eher nur für kleinere Anlagen und Balkonkraftwerke geeignet sind.

















