Lumon ist ein Hersteller von Balkon- und Fassaden-Verglasungen aus Finnland. Unter dem Namen "eRailing" hat dieser nun eine neue Lösung im Programm, welche das Balkongeländer zur Energiequelle macht - integrierte Solarpaneele machen es möglich. Der Hersteller berichtet nun, dass das System in einem ersten finnischen Sanierungsprojekt zum Einsatz kam. In Deutschland (und Österreich) ist eRailing noch nicht verfügbar.
Das neue Produkt stellt eine weitere Möglichkeit dar, die Energie der Sonne zu nutzen. Es ist eine ästhetischere Alternative zu klassischen Balkonkraftwerken (beispielsweise diesem) und eine weitere Art der PV-Integration auf der Fassade. Wem die Idee nicht zusagt, kann alternativ auch auf Solarzäune oder klassische Dach-PV-Anlagen setzen.
Aufbau und technische Details
Der Grundaufbau des neuen Systems ist, dass spezielle Photovoltaik-Module zwischen den Glasplatten herkömmlicher Lumon-Glasgeländer eingebaut werden. Ein besonderes Augenmerk legt der Hersteller dabei auf die dezente Integration der Solartechnologie: Die Solarzellen sollen fast unsichtbar verbaut werden. Auch werden etwaige Kabel und Anschlüsse im Abdeckprofil unter dem Handlauf geführt, so sollen auch diese nicht die Ästhetik beeinträchtigen. Das System beinhaltet zwar noch keinen Wechselrichter, mit etwas Geschick sollte sich jedoch auch dieser recht unauffällig verbauen lassen.
Ein weiterer Vorteil des Systems soll darin bestehen, dass die Solarpaneele dank dem Einbau zwischen zwei weiteren Schichten Glas besonders gut vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Auch eigne sich die Lösung sowohl für Neubauten als auch Sanierungen, da die einzelnen Geländerelemente dank modularem Konzept flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden können. Für mehr Gestaltungsfreiraum sorgen zwei zur Verfügung stehende Farben: schwarz (RAL 9005) oder grau (RAL 7040).
Ein sechs Meter langes eRailing-System soll bei idealer Ausrichtung in Nordeuropa jährlich bis zu 622 Kilowattstunden liefern können, die Erfüllung statischer und sicherheitstechnischer Normen sei dabei sichergestellt.
Verfügbarkeit und Alternativen
Wann das System auch hierzulande verfügbar sein wird, hat der Hersteller bis dato noch nicht bekannt gegeben. Auch richtet sich die Lösung eher an Architekten und Bauherren von Mehrfamilienhäusern - wohl auch ein Grund, warum das System ohne Wechselrichter angeboten wird. So soll die Entscheidung über die Nutzung des Stromes (etwa für einzelne Wohnungen oder das gesamte Gebäude) vom Bauherren getragen werden.
Wer nicht warten will, findet bereits heute viele ähnliche Lösungen am Markt. Beispielsweise bieten die Carportwerke unter der Marke Premium Solarglas eine Möglichkeit, neue Balkonbrüstungen mit integrierten Photovoltaikmodulen zu kaufen. Da derartige Lösungen oft teurer sind als klassische Balkonkraftwerke, bietet sich auch ein Blick auf gängigere Systeme an, etwa von EcoFlow oder Anker.


















