Grüne Batterietechnik aus Bayern: CMBlu-Pilot mit bahnbrechender Organic-SolidFlow-Technologie
Im Kraftwerk Großkrotzenburg bei Frankfurt läuft seit kurzem ein Praxistest mit einer neu entwickelten Großbatterie von CMBlu Energy. Das Unternehmen mit Sitz in Alzenau hat die Organic-SolidFlow-Technologie entwickelt, die einen Beitrag zur sicheren und nachhaltigen Energieversorgung leisten soll. In Kooperation mit Uniper wird geprüft, ob sich die Speicherlösung im industriellen Maßstab bewährt.
Technologischer Ansatz
Im Unterschied zu klassischen Lithium-Ionen-Speichern basiert die Organic-SolidFlow-Batterie auf organischen Materialien in Kombination mit festen Komponenten. Die Energie wird in Tanks gespeichert und kann flexibel abgerufen werden. Laut Hersteller ist das System nicht brennbar, nahezu vollständig recycelbar und unabhängig von knappen Rohstoffen wie Kobalt oder Vanadium. Damit soll es eine Alternative zu herkömmlichen Batteriesystemen darstellen.
Einsatz im Kraftwerksumfeld
Das Pilotprojekt in Großkrotzenburg umfasst zunächst 36 Module mit jeweils rund 1 MW Leistung. Sie sollen schrittweise konventionelle Reservekapazitäten ersetzen, die bislang durch Gas- oder Kohleblöcke bereitgestellt wurden. Uniper verfolgt das Ziel, bis 2030 etwa die Hälfte der installierten Kapazitäten aus CO₂-armen Quellen zu gewinnen. Energiespeicher gelten dabei als wichtige Ergänzung, um die Schwankungen von Wind- und Solarstrom auszugleichen.
Bedeutung für die Energiewende
Ein zentrales Merkmal der neuen grünen Batterietechnik ist die Fähigkeit zur Langzeitspeicherung. Dadurch können größere Mengen erneuerbarer Energie über Stunden oder Tage gespeichert und bedarfsgerecht ins Netz eingespeist werden. Neben der Stabilisierung des Stromnetzes könnte dies auch die Versorgungssicherheit verbessern und die Integration erneuerbarer Energien erleichtern.
Mehrjähriger Testbetrieb geplant
Ob sich die Organic-SolidFlow-Technologie langfristig als wirtschaftliche Speicherlösung etabliert, wird der mehrjährige Testbetrieb zeigen. Für CMBlu Energy und Uniper ist das Projekt ein entscheidender Schritt, um Erfahrungen mit der Skalierung dieser Speichertechnik zu sammeln.
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