Festkörperbatterie: Nissan und LiCAP entwickeln Trockenelektroden-Prozess – Markteinführung ab 2028 geplant

Der japanische Autobauer hat bekanntgegeben, mit LiCAP an neuen Produktionstechnologien für Kathodenelektroden zu arbeiten. Anders als bei herkömmlichen Verfahren kommen Trockenelektroden ohne Lösungsmittel und aufwendige Trocknungsschritte aus. Laut Nissan lässt sich damit nicht nur der Materialeinsatz senken, sondern auch der Energiebedarf in der Fertigung reduzieren. Das US-Unternehmen LiCAP bringt sein eigenes „Activated Dry Electrode“-Verfahren in die Partnerschaft ein, das laut Battery News Vorteile bei Effizienz und Leistungsfähigkeit bietet.

Seit Anfang 2025 betreibt Nissan in Yokohama eine Pilotlinie für Festkörperbatterien. Dort testet der Hersteller verschiedene Fertigungsprozesse, um die Technologie in den kommenden Jahren skalieren zu können. Die Zusammenarbeit mit LiCAP soll die Weiterentwicklung beschleunigen und die Produktionsschritte auf eine mögliche Serienfertigung vorbereiten.

Bis zum Geschäftsjahr 2028 will Nissan erste Fahrzeuge mit eigenen Festkörperbatterien anbieten. Die Technologie gilt als vielversprechend, da sie höhere Energiedichten und kürzere Ladezeiten ermöglichen könnte. Branchenweit arbeiten mehrere Hersteller an ähnlichen Konzepten, unter anderem Toyota und Volkswagen. Ob Nissan mit seiner Pilotfertigung und der Kooperation mit LiCAP einen Vorsprung erzielen kann, hängt von der erfolgreichen Industrialisierung der Trockenelektroden-Technologie ab.

Die nächsten Jahre werden zeigen, ob der Ansatz marktreif wird. Sollte Nissan die Serienfertigung erreichen, könnte die Festkörperbatterie einen entscheidenden Beitrag zur Verbreitung von Elektrofahrzeugen leisten.