Die neue Mercedes E-Klasse Elektro wird nach Informationen von JESMB schon 2027 auf den Markt kommen und damit ein Jahr früher als zunächst geplant. Grund ist ein Strategiewechsel bei der Plattformwahl. Statt auf der für die Oberklasse vorgesehenen MB.EA-L-Architektur wird laut Electrive das Modell nun auf der MB.EA-M-Plattform entwickelt, die früher serienreif ist.
Premiere im zweiten Halbjahr 2027
Durch diese Verschiebung lässt sich die Premiere in das zweite Halbjahr 2027 vorziehen. Die MB.EA-M-Plattform debütiert bereits am 7. September 2025 im Vorfeld der IAA Mobility, wenn der GLC EQ vorgestellt wird. Dieses Modell soll im Frühjahr 2026 in den Handel kommen, ein halbes Jahr später folgt die elektrische C-Klasse. Auch die E-Klasse Elektro baut auf dieser Architektur auf und wird im Vergleich zum aktuellen Verbrennermodell leicht wachsen, sodass die Länge knapp an die Fünf-Meter-Marke heranreichen dürfte.
Spitzenleistung von bis zu 250 kW
Die Plattform ist laut Electrive mit den neuen eATS2.0-Large-Antrieben kompatibel. An der Hinterachse wird eine Spitzenleistung von bis zu 250 kW möglich sein, während in der Allradvariante eine Systemleistung von 360 kW erreicht werden kann. Die Batterie wird konventionell in Module gegliedert und nicht wie bei der größeren MB.EA-L-Architektur in die Karosserie integriert. Damit verzichtet Mercedes bei der elektrischen E-Klasse auf die „Cell to Body“-Bauweise, die Kostenvorteile und eine höhere Energiedichte versprochen hätte.
Level-3-Funktionen für hochautomatisiertes Fahren
Mercedes betont, dass die neue E-Klasse Elektro in puncto Reichweite, Effizienz, Komfort und Assistenzsystemen im Segment an der Spitze mitspielen soll. Wie bei der S-Klasse und dem EQS ist auch hier der Einsatz von Level-3-Funktionen für hochautomatisiertes Fahren auf der Autobahn vorgesehen. Beim Design kündigt Mercedes eine Rückkehr zu klassischen Tugenden an: Das Modell wird im traditionellen Drei-Box-Layout erscheinen, mit einem aufrecht stehenden Kühlergrill in Chromoptik.
Neue Elektrostrategie im Oberklassesegment
Der vorgezogene Marktstart ist nach Meinung von Electrive als Reaktion auf die schwache Nachfrage des EQE zu verstehen, der in wichtigen Märkten wie den USA und China deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Mit dem Nachfolger will Mercedes seine Elektrostrategie neu ausrichten und sich im Oberklassesegment stärker gegenüber der Konkurrenz aus China und BMW positionieren.
















































