Notebookcheck Logo

US-Studie bestätigt: Elektroautos verursachen weniger Emissionen als Verbrenner

US-Studie bestätigt: Elektroautos verursachen weniger Emissionen als Verbrenner (Bildquelle: SEAS)
US-Studie bestätigt: Elektroautos verursachen weniger Emissionen als Verbrenner (Bildquelle: SEAS)
Eine aktuelle Untersuchung der University of Michigan zeigt, dass Elektrofahrzeuge über alle Fahrzeugklassen hinweg geringere Treibhausgasemissionen verursachen als Verbrenner, Hybride und Plug-in-Hybride. Grundlage ist eine umfassende Cradle-to-Grave-Analyse, die Herstellung, Nutzung und Entsorgung technisch detailliert einbezieht.

Die Forscher der University of Michigan, School for Environment and Sustainability (SEAS), nutzten eine „Cradle-to-Grave“-Analyse, die Emissionen von der Rohstoffgewinnung über die Fertigung und Nutzung bis zur Entsorgung berücksichtigt. Untersucht wurden 35 Kombinationen aus drei Fahrzeugklassen (Pick-ups, SUVs, Limousinen) und vier Antriebsarten (ICEV, HEV, PHEV, BEV). Zusätzlich wurden Fahrprofile (Autobahn, Stadtverkehr, Mischbetrieb) und regionale Unterschiede wie Klimabedingungen und Stromnetz berücksichtigt.

Über 400.000 Datensätze ausgewertet

Ausgewertet wurden über 400.000 Datensätze zu Fahrzeugnutzung und Energieverbrauch. Für Plug-in-Hybride wurde beispielsweise der tatsächliche Anteil von Strom- und Benzinbetrieb modelliert. Auch die Einflüsse niedriger Temperaturen auf Batterieeffizienz sowie Unterschiede im Strommix – etwa kohlebasierte Netze versus erneuerbare Energien – flossen in die Berechnungen ein.

E-Fahrzeuge mit bis zu 80 % weniger CO₂ Ausstoß

Am höchsten lagen die Emissionen laut SEAS bei benzinbetriebenen Pick-ups mit rund 486 Gramm CO₂-Äquivalent pro Meile. Ein Hybrid-Pick-up senkte diesen Wert um 23 Prozent, ein vollelektrischer Pick-up sogar um 75 Prozent. Selbst unter Last blieb der Vorteil erhalten: Mit 2.500 Pfund Zuladung verursachte ein BEV-Pick-up weniger als 30 Prozent der Emissionen eines leeren Verbrenner-Pick-ups. Am effizientesten schnitten kompakte Elektro-Limousinen ab, die mit etwa 81 Gramm CO₂-Äquivalent pro Meile weniger als ein Fünftel der Emissionen eines benzinbetriebenen Pick-ups verursachen.

Elektrifizierung und bedarfsgerechte Fahrzeugklasse entscheidend

Die Studie verdeutlicht, dass sowohl die Elektrifizierung des Antriebsstrangs als auch die Wahl einer bedarfsgerechten Fahrzeugklasse entscheidend für die Klimabilanz sind. Größere Batterien erhöhen zwar die Herstellungs-Emissionen, bleiben aber selbst im ungünstigsten Strommix laut SEAS langfristig vorteilhaft. Die Forscher stellen zudem ein Online-Rechentool bereit, mit dem Nutzer ihre individuellen Emissionen nach Fahrzeugtyp, Region und Fahrverhalten ermitteln können.

Elektrofahrzeug ist die klimafreundlichste Option

Die Ergebnisse zeigen klar: Technisch betrachtet ist das Elektrofahrzeug die klimafreundlichste Option. Wer zusätzlich kleinere Fahrzeugklassen wählt, verstärkt diesen Vorteil. Damit liefert die Studie nicht nur eine wissenschaftliche Bestätigung, sondern auch praktische Orientierung für Politik, Industrie und Verbraucher.

Alle 4 Beträge lesen / Antworten
static version load dynamic
Loading Comments
Diesen Artikel kommentieren / Antworten
Teilen Sie diesen Artikel, um uns zu unterstützen. Jeder Link hilft!
Mail Logo
> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-08 > US-Studie bestätigt: Elektroautos verursachen weniger Emissionen als Verbrenner
Autor: Ulrich Mathey, 27.08.2025 (Update: 27.08.2025)