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Ford: neue Elektroauto-Plattform - Preisbrecher-Pickup ab 2027 in Planung

Ford: neue Elektroauto-Plattform - Preisbrecher-Pickup ab 2027 in Planung (Bildquelle: Ford)
Ford: neue Elektroauto-Plattform - Preisbrecher-Pickup ab 2027 in Planung (Bildquelle: Ford)
Die neue Elektroauto-Plattform von Ford soll ab 2027 einen bezahlbaren Elektro-Pickup für rund 30.000 Dollar ermöglichen. Neben innovativem Produktionsverfahren und LFP-Struktur-Batterie setzt Ford auf Effizienz und Alltagstauglichkeit.

 Mit der Vorstellung seiner „Universal EV Platform“ übernimmt Ford laut Barron´s eine ambitionierte Strategie, die auf erschwingliche, aber technisch moderne Elektrofahrzeuge abzielt. Der Einstiegspreis für das erste Modell – einen mittelgroßen Pickup – wird mit 30.000 Dollar beziffert, der Start ist geplant für 2027.

Technische Details & Produktionsinnovationen

Die Plattform nutzt, wie The EV Report berichtet, Lithium-Eisenphosphat (LFP)-Batteriezellen, die zugleich als strukturgebender Fahrzeugboden dienen – dies reduziert Materialkosten, senkt den Schwerpunkt des Fahrzeugs und spart Gewicht. Zudem werden 20 % weniger Fahrzeugteile und 25 % weniger Befestigungen verbaut, was die Komplexität der Fabrikation reduziert.

"Assembly Tree"-Konzept

Die neuartige Montageform basiert laut Wired auf einem „Assembly Tree“-Konzept: Vorder-, Mittel- und Rückbau werden parallel gefertigt und anschließend zusammengeführt. Das soll die Produktionszeit um 15–40 % verkürzen.

Batterieproduktion & Investitionen

Ford investiert laut Investors insgesamt rund 5 Milliarden Dollar in die Umsetzung. Davon entfallen 2 Milliarden auf das Werk in Louisville (Kentucky) und 3 Milliarden auf die Batterieproduktion im „BlueOval Battery Park“ (Michigan), um LFP-Zellen (Lithium-Eisen-Phosphat) lokal zu fertigen. LFP-Batterien bieten Materialkostenvorteile von 10–15 % im Vergleich zu NCM-Chemie (Nickel-Cobalt-Mangan-Oxid) und verringern den Bedarf an kritischen Rohstoffen wie Kobalt und Nickel.

Performance & Fahrzeugdesign

Der geplante Pickup soll laut AutoWeek in Beschleunigung und Innenraumkomfort einem Mustang EcoBoost und einem Toyota RAV4 entsprechen, beziehungsweise diese übertreffen – inklusive Frunk und Pickup-Bett. Der Pickup dürfte damit eine Beschleunigungszeit von etwa 5,5 bis 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h erreichen, sofern das Leistungsniveau wie beschrieben eingehalten wird. Bereits im Konzept wurde betont, dass das Modell viel Platz bietet und ein variables Design unterstützt.

Fords „Model T-Moment“

Der CEO Jim Farley bezeichnete diesen Schritt laut Investors als Fords „Model T-Moment“ – ein Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens vergleichbar mit Fords Einführung der Fließbandproduktion des berühmten Model-T. Ford positioniert sich damit gegen Tesla und chinesische Wettbewerber, indem Preis, Produktionseffizienz und Alltagstauglichkeit in den Vordergrund gerückt werden.

Herausforderungen

Trotz der Innovationskraft bleiben Risiken: Fords Verlust im EV-Segment beträgt per Q2 2025 etwa 1,3 Milliarden Dollar. Zudem laufen staatlichen Subventionen aus. Der Erfolg hängt davon ab, ob Ford mit den neuen E-Fahrzeugen wie geplant seine Kosten senken und gleichzeitig hohe Qualität sichern kann.

Perspektiven

Die neue Ford-Plattform steht für einen Schritt hin zu erschwinglicher Elektromobilität in großem Maßstab. Gelingt die Umsetzung, könnte sie nicht nur den Wettbewerb im E-Auto-Segment spürbar verschärfen, sondern auch die Preisstrukturen im internationalen Markt nachhaltig verändern.

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Autor: Ulrich Mathey, 13.08.2025 (Update: 25.08.2025)