Der Micra der sechsten Generation wird laut Nissan erstmals vollelektrisch angeboten und basiert auf der AmpR-Plattform von Renault. Nissan hebt hervor, dass das Modell für den europäischen Markt in Douai, Frankreich, gebaut wird. Während sich der Renault 5 stärker sportlich präsentiert, verfolgt Nissan mit dem Micra einen anderen Weg. Alexandre Armada, verantwortlich für die europäische Produktplanung, erklärte via Yahoo-Auto gegenüber Automotive News Europe:
„Der Micra ist ein eleganteres Modell, das mehr weibliche Käufer anziehen wird, während der Renault 5 ein sportlicheres, maskulineres Modell ist.“
Design mit Wiedererkennungswert
Obwohl Plattform und Proportionen mit dem Renault 5 E-Tech identisch sind, erhielt der Micra ein eigenständiges Karosseriedesign. Front und Heck wurden neu gestaltet, markante Radkästen sollen Robustheit vermitteln. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Gestaltung der Leuchten. Nissan spricht von einer Inspiration durch die „ice cream scoop“-Form. Auch die Scheinwerfer sollen dem Fahrzeug einen eigenständigen Charakter verleihen. Laut Nissan greift auch das Interieur eigenständige Elemente auf, darunter ein speziell entworfenes Lenkradzentrum.
Technik und Reichweite
Kunden können zwischen zwei Batteriegrößen wählen: 40 kWh und 52 kWh. Die Reichweite nach WLTP wird mit bis zu 419 Kilometern angegeben, mit der kleineren Batterie sind es 319 Kilometer. Der Antrieb leistet je nach Variante 90 oder 110 kW (122 bzw. 150 PS). Laut Electrek soll der Ladevorgang von 15 auf 80 Prozent an Schnellladepunkten in rund 30 Minuten möglich sein.
Ein-Pedal-Funktion
Eine Ein-Pedal-Funktion, die den Wagen vollständig zum Stillstand bringt, unterscheidet den Micra zusätzlich vom Renault 5. Weitere technische Merkmale sind eine serienmäßige Wärmepumpe, Assistenzsysteme wie Spurhalte- und Abstandsregelung sowie die Integration von Google Maps ins Infotainment-System. Over-the-Air-Updates gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Marktpositionierung und Zielgruppen
Der Hersteller erwartet, dass rund 20 Prozent der Verkäufe von Bestandskunden des Vorgängermodells kommen, weitere 20 Prozent von Besitzern anderer Nissan-Modelle wie Leaf oder Juke. Der überwiegende Teil, etwa 60 Prozent, soll aus dem Wettbewerbsumfeld kleiner Crossover-Modelle gewonnen werden. Mit dieser Positionierung will Nissan eine Tradition des Micra als urbaner Kleinwagen aufgreifen, interpretiert diese jedoch in Richtung eines modernen Elektroautos weiter.













