Tesla Cybertruck im Extremtest: Massiver Reichweitenverlust bei Minusgraden und Höchstlast
Der Tesla Cybertruck wurde von Tesla als Elektro-Pickup für "echte Arbeit" angepriesen, obwohl Ford das Gegenteil behauptet. Während der Cybertruck zweifellos die Kraft hat, große und schwere Lasten zu ziehen und zu schleppen, neigen Elektrofahrzeuge dazu, beim Schleppvorgang einen enormen Reichweitenverlust zu erleiden.
Um herauszufinden, wie der Tesla Cybertruck im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet, hat Zack Nelson vom YouTube-Kanal JerryRigEverything den Cybertruck in einem Schlepptest bei kaltem Wetter auf Herz und Nieren geprüft.
Bei dem Cybertruck handelt es sich um den Cybertruck mit zwei Motoren und Allradantrieb, dessen EPA-Reichweite mit ca. 547 km angegeben wird, obwohl viele festgestellt haben, dass sie deutlich geringer ist. Für den Test benutzte Nelson den Cybertruck, um seinen selbstgebauten elektrischen Humvee bei eisigen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu ziehen.
An einer Stelle des Videos zeigt der Cybertruck eine Temperatur von 0 °C an, und laut Nelson wiegen der Humvee und der Anhänger etwa 4.989 kg, was dem maximalen Nennwert von Tesla für das Ziehen des Cybertrucks entspricht.
Cybertruck im Worst-Case-Szenario
Die Kombination aus maximaler Last und eisigem Wetter bedeutete für den Cybertruck im Grunde ein Worst-Case-Szenario. Am Ende des Tages legte der Cybertruck 166 km zurück, während er seinen übergroßen elektrischen Begleiter zog.
Einfache Berechnungen ergaben, dass der Cybertruck bei diesem brutalen Test etwa 69,7 % seiner Reichweite einbüßte. Während E-Autos dafür bekannt sind, bei kaltem Wetter einen großen Teil ihrer Nennreichweite zu verlieren, beträgt dieser Verlust bei Tesla-Fahrzeugen in der Regel nur etwa 24 %, was bedeutet, dass der Rest der Reichweitenverringerung des Cybertrucks ausschließlich auf die schwere Last zurückzuführen ist, die er zog.
Unter Berücksichtigung des kalten Wetters ist zu erwarten, dass der Cybertruck bei gutem Wetter und maximaler Beladung eher etwa 209 km zurücklegen kann. Ein anderer Reichweitentest mit dem Tesla Cybertruck ergab rund 257 km bei einer Anhängelast von ca. 2.268 kg.
Nelson äußerte sich auch zum Fahrverhalten des Cybertrucks und stellte fest, dass das Steer-by-Wire-System des Elektrofahrzeugs das Gewicht selbst im Stillstand eindrucksvoll bewältigt. Bemerkenswert war auch die Software des Fahrzeugs, die sich offenbar noch in einem frühen Entwicklungsstadium befand, denn es gab einige merkwürdige Verhaltensweisen.
Im Vergleich zu seinen Konkurrenten scheint die Reichweitenschätzung des Tesla Cyebrtruck auch weniger ausgereift zu sein, wenn es darum geht, abzuschätzen, wie weit er eine Last ziehen kann. Während der Ford F-150 Lightning in früheren Tests seine Reichweitenschätzungen schnell rekalibrierte, gelang dies dem Cybertruck auch nach mehreren Kilometern Fahrt nicht.
Eine weitere Kuriosität, die Nelson bei seinem Test feststellte: Der Cybertruck weiß nicht so recht, was er mit einem Anhänger anfangen soll, auf dem ein anderes Auto steht. Auf dem Infotainment-Bildschirm wurde sein Humvee fälschlicherweise als ein anderes Fahrzeug hinter dem Cybertruck angezeigt, obwohl sich der Tesla im Abschleppmodus befand.
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