Test Fujitsu Lifebook A1130 Notebook
Glamour-Office.
Kein Core-i5, keine GT 330M, kein Blu ray und kein HDMI. Das A1130 ist bodenständige Office-Kost in 15.6-Zoll. Spielereien wie ein Staubfilter an der Lüftung und ein verschraubter VGA-Port lassen das altbacken wirkende Gehäuse fast sympathisch werden. Aber ein Geheimnis bleibt: Warum verlangt der Hersteller 800 Euro für eine Konfiguration, die bei allen Konkurrenten höchstens 500 Euro kostet? Der Glitzer-Lack kann es nicht sein – wir gehen der Sache auf den Grund.
Im Fujitsu-Online-Shop läuft das Lifebook A1130 unter der Rubrik Alleskönner. Die Konfigurationsdaten mit Intel Core 2 Duo T6600 und ohne dedizierte Grafikkarte lassen allerdings ein klassisches Office-Notebook ohne viel Drumherum erwarten. In diese Rubrik kann der 15.6-Zoller jedoch gerutscht sein, weil es auf der Fujitsu-Website die Deklaration Office-Notebook gar nicht gibt.
Wir testen das Lifebook A1130 also unter der Office-Perspektive. Die wenigen Anschlüsse, die Intel Grafik im Chipsatz, das fehlende Soundsystem und die nicht vorhandenen Media-Tasten lassen Multimedia Ambitionen nicht im Entferntesten zu.
Das Gehäuse macht auf der optischen Seite einen altbackenen Eindruck. Die Scharniere sitzen erhöht auf dem Chassis und erlauben damit rückwärtige Anschlüsse. Fujitsu nutzt diese Möglichkeit aber nicht, denn dort befindet sich nur ein Ethernet Port. Die Details des Gehäuses, wie Standfüße, Scharniere, Bohrungen oder Auswurf-Taste des DVD-Laufwerks, wirken überdimensioniert und klobig.
Trotz wuchtiger Bauform knarzt das Gehäuse bei Verwindungsversuchen. Die Handballenauflage biegt sich auf der Höhe des Touchpads deutlich ein. Gleiches zeigt die Bodenplatte, diverse Deckel und Flächen können wir ohne Kraftaufwand eindellen. Die enorm großen Bohrungen der Gehäuseverschraubung lassen die Unterseite im einfachen Plastik-Look wie ein Kinderspielzeug wirken. Die minderwertigen Schrauben der Wartungsklappen bestätigen diese Vermutung. Es handelt sich nicht wie üblich um Maschinenschrauben, die auch nach mehrfachem Öffnen immer wieder fest sitzen. Der Barebone wird stattdessen von einer Art Holzgewindeschraube zusammen gehalten. Diese drehen sich direkt in den Kunststoff. Jeder, der schon einmal versucht hat Kinderspielzeug zu reparieren, der weiß wie diese Art der Verschraubung zum Ausleiern tendiert.
Arbeitsumgebung und kompletter Deckel bestehen aus einem kratzfesten, glitzernden Lack. Unter Tageslicht mutiert der Metallic-Schimmer zu einem regelrechten Glamour-Effekt. Edel wirkt der 15.6-Zoller in unseren Augen aber dennoch nicht, denn die wuchtigen Details erinnern ständig an einen 90er Jahre Laptop. Durch das schwere Gehäuse kann der Deckel mit einer Hand geöffnet werden. Die Gelenke sind in einer guten Stärke angezogen, so dass es kaum zum Nachwippen kommt. Erfreulich ist der maximale Öffnungswinkel von etwas mehr als 180 Grad. Dies ist bei Laptops dieser Tage eine Seltenheit. Die Fläche des Deckels sammelt Fingerabdrücke, wo sie nur kann. Die Deckelfläche können wir deutlich eindellen. Jedoch lässt die dicke Klappe so viel Spielraum, dass es nicht gleich zu Druckstellen auf der Anzeige kommt.
Ein wackeliger Druck-Knopf gibt zum Öffnen des Deckels die Arretierung frei. Diese besteht aus einem zerbrechlichen Plastik-Winkel, der unter der rechten Maustaste in eine Bohrung einrastet. Notebooks der Vergangenheit zeigten bereits vor vielen Jahren, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Nutzer den Plastik-Haken versehentlich abbricht.
Über der Tastatur befindet sich eine silberne Leiste mit Status LEDs für Festplatte und Akkuladung. Die Support-Taste öffnet die Support-Website des Herstellers. Daneben befindet sich die silberne Power-Taste.
Die Anschlüsse gehören nicht zu den Stärken des Lifebook A1130. Die linke Seite ist völlig davon befreit, hier befindet sich auch das optische Laufwerk. Auf der rechten Seite zeigt der 15.6-Zoller alles, was er hat, inklusive Netzstecker. Hier finden Nutzer drei eng sitzende USB-Ports, Audio Ein- und Ausgänge sowie einen ExpressCard54-Schacht für Erweiterungskarten. Die USB-Stecker sitzen so dicht, dass je nach Bauform USB-Sticks nicht nebeneinander angesteckt werden können.
Der VGA-Anschluss (D-Sub) bietet mit der Verschraubung eine Seltenheit. Lediglich bei einigen Lenovo ThinkPad-Modellen kann das VGA-Kabel am Notebook verschraubt werden.
Die Rückseite böte sehr viel Platz für Anschlüsse, der Hersteller nutzt diesen aber nicht aus. Ganz einsam sitzt dort nur ein Ethernet-Port für das Netzwerkkabel. Nutzer können jedoch auch per Funk Kontakt mit dem heimischen Router aufnehmen. Eine schnelle WLAN-Karte nach Draft-N Standard ist ebenso verbaut wie 100MBit Ethernet. Wer mit Funk nichts am Hut hat, der kann das Funkmodul mit dem Hardware-Schalter an der Frontpartie deaktivieren. Der Schalter ist leider rutschig und es erfordert etwas Kraftaufwand, diesen zu bewegen.
Zu den Kuriositäten gehört eine Staubfilter-Halterung, die über die Bodenplatte eingesehen wird. Leider steckt kein Staubfilter darin.
Tastatur
Die Tasten des 15.6-Zollers sind brauchbar aber bei Weitem nicht perfekt. Beim Schreiben vermittelt die Eingabe einen undeutlichen Druckpunkt und es fehlt ein sauberer Anschlag. Beim Tippen kommt uns die Tastatur deshalb schwammig vor. Wer etwas fester in die Tasten geht, der bemerkt zudem ein deutliches Nachgeben der Tasten auf der kompletten Fläche.
Mit dem Layout der Tasten werden sich schreibende Hände schnell anfreunden. Pfeiltasten und Ziffernblock haben etwas Platz bekommen und dürfen zur Handauflage hin ausbrechen. Lobenswert ist die deutliche, weiße Beschriftung der Tasten. Der Ziffernblock steht dem Notebook gut zu Gesicht, denn dieser ist bei vielen Büroarbeiten wie Excel oder Taschenrechner hilfreich.
Touchpad
Das in Chrom gekleidete Touchpad hebt sich angenehm deutlich von der Handauflage ab. Leider sind diese Chrom-Flächen ein Sammelort für Schmierfinger. Die beiden Maustasten liegen in einer separaten Mulde. Das Pad bedient sich trotz der scheinbar geringen Größe recht gut, denn die Fläche ist bis in die Außenbereiche sensitiv.
Fujitsu spart sich allerdings die Multitouch-Funktion (Alps Pad). Das Zoomen oder Rollen mit zwei Fingern ist also nicht möglich. Anwender können sich aber vertikal und horizontal mit einer Scrollbar bewegen. Die Rollmöglichkeiten sind optisch nicht gekennzeichnet und im Auslieferungszustand deaktiviert. Das kann zu Beginn der Nutzung für Ratlosigkeit sorgen. Wer dann in den Eigenschaften der Maus die Scroll-Funktionen aktiviert, der entdeckt auch die Zoom-Scrollbar auf der linken Seite des Pads. Die Tasten des Pads geben ein deutliches aber hart wirkendes Klick-Geräusch von sich. Der Tasten-Hub ist unbefriedigend, weil zu gering.
Das Lifebook A1130 setzt bei den Eingabegeräten nur einen durchschnittlichen Standard. Beim Display ändert sich das auch nicht. Das nicht entspiegelte Panel löst mit den in der 15.6-Zoll Klasse üblichen 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Diese WXGA-Auflösung ist für einen 16-Zoller bereits sehr grob auflösend aber per se nicht schlecht. Vielen Anwendern von Office-Notebooks werden die nativ große Symbole und Schriften zu Gute kommen. Theoretisch eignen sich breite Anzeigen, um zwei Programmfenster nebeneinander anzeigen zu lassen. Praktisch lässt die geringe Auflösung dies aber nicht zu, es sei denn der Nutzer ist zu deutlichen Skalierungen bereit.
Das Panel hat seinen Schwachpunkt im geringen Kontrast von 189:1. Dieser Wert ist typisch für Office-Notebooks. Käufer mit hohen Ansprüchen an Farbechtheit (GAMUT) sollten sich nach einer Alternative umsehen. Das Glare-Type-Panel bessert die geringen Kontraste optisch wiederum etwas auf.
|
Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 189 cd/m²
Kontrast: 128:1 (Schwarzwert: 1.48 cd/m²)
Die Helligkeitsmesswerte zeigen uns eine unterdurchschnittliche Hintergrundbeleuchtung von 171 cd/m². Die Abweichungen durch ungleichmäßige Ausleuchtung sind dabei akzeptabel und betragen 81 Prozent. Für den typischen Einsatz in Innenräumen genügt die Helligkeit des Panels.
Der Außeneinsatz des A1130 ist mit der geringen Helligkeit keine Freude. Der Nutzer muss ein besonders schattiges Plätzchen finden, um sich vor direktem Sonnenlicht und Reflexionen zu schützen. Letztere treten auf dem Glare Type Panel besonders stark auf. Selbst in Innenräumen finden sich Schreibtischlampen sehr schnell in der Anzeige des A1130 wieder. Die nicht entspiegelte Anzeige ist für die Office-Kategorie enttäuschend. Schon die Regularien des Bildschirmarbeitsplatzes sprechen von reflexionsarmen Oberflächen. Diese Anforderung hält der A1130 nicht ein.
Den größten Spielraum haben Betrachter bei horizontalen Abweichungen vom idealen Blickwinkel. Weichen die Augen stark nach rechts oder links ab, so bleibt die Schrift bis zu 50 Grad deutlich erkennbar. Das Bild dunkelt aber bereits deutlich ab. Farben invertieren ab 30 Grad. Vertikal sieht es schlechter aus. Schon bei 10 Grad verändern sich die Farben, bei 40 Grad ist Schrift nicht mehr lesbar und die Farben sind bis zur Unkenntlichkeit invertiert.
Fujitsu verbaut einen Intel Core 2 Duo T6600 Prozessor mit 2.2 GHz Taktung. Die in 45 Nanometer gefertigte Zweikern-CPU stützt sich auf zwei Megabyte L2 Cache und einen FSB von 800 MHz. Wenn es hart auf hart kommt, dann kann der T-Prozessor 35 Watt aus der Steckdose oder dem Akku ziehen (TDP). Dazu gesellen sich die heute schon fast standardmäßig verbauten vier GB Arbeitsspeicher vom Typ DDR2 (2 x 2.048 MB). Für die dreidimensionalen Berechnungen steht die im GM45-Chipsatz integrierte Intel GMA 4500MHD zur Verfügung.
Unsere synthetischen Prozessor-Benchmarks bescheinigen dem Intel Core 2 Duo T6600 eine für Büroaufgaben ausreichende Geschwindigkeit. Das Dekodieren von Videodateien bereitet dem Prozessor ebenfalls keinen Stress. Wer auf die Idee kommen sollte, eine Videoschnitt-Software anzuwenden oder große Bilddateien zu bearbeiten, der sollte sich den Einsatz des Fujitsu A1130 genau überlegen. Ein Intel P8700 rechnet deutlich schneller, ein Core i7 720QM ist bereits ein Leistungs-Gott.
Dennoch ist Kritik fehl am Platz. Der Core 2 Duo T6600 passt gut zu einem PC, der für Büroarbeiten und zum Konsumieren von Inhalten genutzt wird. Wer Inhalte erstellen will, der braucht einen stärkeren Prozessor, mehr Anschlüsse sowie ein farbechtes Panel.
Auch die Latenzen unter Windows haben wir uns angesehen. Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). Die Werte lagen nicht über 2000 µs.
PCMark Vantage Result | 3815 Punkte | |
Hilfe |
Wer ein Notebook kauft, der will in den nächsten drei Jahren genügend Leistung für die avisierten Anwendungen haben. Mit dem Intel Core 2 Duo T6600 ist das nur bedingt möglich, denn Core i3- und i5-Prozessoren haben die alte CPU-Generation in Sachen Leistung teils deutlich überholt. Speziell in Multi-Core Applikationen – wovon auch das Betriebssystem eine ist – rechnet selbst ein Core i3-330M (2.13 GHz) deutlich schneller als der namentlich schneller taktende T6600 (2.2 GHz). Lediglich in der Single-Core-Disziplin ist der verbaute T6600 noch auf der Höhe der Zeit und lässt sich nicht von einem i3-330M abhängen.
Der PCMark Vantage ermittelte eine Systemleistung von 3.815 Punkten. Bei diesem Test werden alle Komponenten vom Prozessor bis zum Arbeitsspeicher und der Festplatte geprüft. Der PCMark-Vantage zeigt deutlich: Das Lifebook A1130 bietet gute Einsteiger-Leistung. Systeme mit schnelleren Festplatten und modernen Intel Core i5-Prozessoren sind bei der Anwendungsleistung meilenweit voraus. Ein Asus K52JR-SX059V mit Core i3-350M erreicht im PCMark Vantage eine Systemleistung von 4.682 Punkten. Das Vaio VPC-S11M1E erreicht sogar mit dem kleinsten Core i3-330M (2.13 GHz) 5.156 Punkte.
3DMark 2001SE Standard | 6143 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1602 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 945 Punkte | |
Hilfe |
Die Western Digital Festplatte (Typ WD5000BEVT-22ZAT0) mit einer Bruttokapazität von satten 500 GByte legt gute Lese-Durchsätze vor. 62.9 MB/s ist ein guter Durchschnittswert aktueller SATA-Festplatten. Die Festplatte klackert nicht und ist im Betrieb so gut wie nicht hörbar.
Geräuschemissionen
Die Kühlung des Fujitsu A1130 kennt im normalen Office-Betrieb mit vielen Idle-Pausen lediglich zwei Zustände: An und Aus. Bei inaktiver Kühlung vernehmen wir nur das deutliche Grundrauschen der Festplatte mit 30.1 dB(A). Sobald das Notebook etwas Arbeit bekommt, also zum Beispiel das Starten von Word oder des Browsers, dreht der Lüfter für einige Sekunden deutlich auf. Dieser Sprung auf 36.8 dB(A) kommt sehr abrupt und geht uns nach einiger Zeit auf die Nerven.
Setzen wir den A1130 mit Benchmarks konstant unter Last, so regelt sich die Lautstärke bei um die 38.9 dB(A) ein. Jetzt ist die Kühlung zwar deutlich hörbar, aber die Umdrehungen bleiben konstant. Im Stresstest erreichen wir maximal 41.4 dB(A), ein äußerst lautes Rauschen. Die Lüfter Charakteristik ist ein gleichmäßiges Rauschen in mittlerer Tonlage.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 30.1 / 36.8 dB(A) |
HDD |
| 30.8 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / dB(A) |
Last |
| 38.9 / 42.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Beim Surfen im Internet und anspruchslosem Betrieb bleibt das Gehäuse bemerkenswert kühl. Die einzige handwarme Fläche finden wir in direkter Nachbarschaft des Luftauslasses (36.2 Grad Celsius). Die Oberseite wird in diesem Zustand lediglich mittig mit 31.7 Grad geringfügig warm. Die Nutzung des A1130 auf dem Schoß ist ohne Einschränkungen möglich.
Wer sein Fujitsu A1130 unter Stress setzt, der erlebt bei der Abwärme positive Überraschungen. Nach zweistündigem Stresstest mit Furmark und Prime95 ist die Oberseite des Gehäuses höchstens 26.6 Grad warm. Das sind etwa fünf Grad weniger als im Idle-Betrieb. Die Bodenplatte ist auch jetzt für den Einsatz auf dem Schoß geeignet, denn wir messen auf der Unterseite maximal 37 Grad auf Höhe des Luftauslasses. Grund für die geringere Temperatur unter Last der nun ständig aktive Lüfter, der die angestaute warme Luft entfernt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 26.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.5 °C).
Lautsprecher
Office-Notebooks gehören in der Regel nicht zur musikalischen Elite. Dies gilt auch für das Fujitsu A1130. Der Klang betont die Höhen übermäßig und es gibt nicht ansatzweise Bässe. Bei hoher Lautstärke klirren die kleinen Membranen, sie sind scheinbar deutlich überfordert. Ein Ausprobieren der Soundverbesserungen in den Eigenschaften der Lautsprecher bringt uns auch kein besseres Ergebnis. Unsichtbar sitzen die Stereo-Lautsprecher unter dem hellgrauen Bereich über der Eingabe.
Wer eine externe Soundanlage anschließt, der nutzt den 3.5 Millimeter Klinke-Ausgang auf der rechten Seite. Wir testen selbigen mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach unten geregelt werden. Selbst bei geringen Eingangspegeln kommt es trotz der Onboard-Soundkarte nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher. Wenn der Volume-Regler des Notebooks maximal aufgedreht wird, so liegt ein relativ lauter Ausgangspegel am Kopfhörer-Ausgang an.
Surfen im Internet, die Steuererklärung tippen oder eine DVD ansehen. Das sind Tätigkeiten, die auf einem Fujitsu A1130 typischerweise stattfinden. Dies kann nur begrenzt im Akkubetrieb geschehen, denn nur zwei Stunden (127 Minuten) hält der 15.6-Zoller im Betrieb mit WLAN durch. Das Wiederaufladen nimmt mit 2:30 Stunden etwas mehr Zeit in Anspruch.
Die maximale Laufzeit des A1130 liegt bei 188 Minuten. Diese drei Stunden sind jedoch eine unrealistische Zeit, denn sie wurden im Idle-Zustand erhoben. Dies bedeutet, WLAN war deaktiviert, die Helligkeit war auf niedrigster Stufe und der Prozessor war im Idle. Wenn der Nutzer sich eine DVD anschauen will, so sollte er mit knapp zwei Stunden rechnen. Wir haben im DVD-Playback 111 Minuten ermittelt.
Die Akku-Betriebszeit ist als zu gering ein zu ordnen. Selbst 15.6-Zoller mit dedizierter Grafik und mit gleichem T6600-Prozessor können durchaus 157 (WLAN) bzw. 125 (DVD) Minuten schaffen. Dies ist zum Beispiel beim Fujitsu Amilo Pi 3560 (GeForce GT 240M) der Fall. Ursächlich hierfür ist die geringe Akkukapazität des Fujitsu A1130 von 4.000 mAh.
Angesichts der geringen Leistung des Laptops kann der Nutzer von einem ebenso geringen Energiehunger ausgehen. Dies trifft beim Fujitsu A1130 auch zu. Im Idle liegt der Energiebedarf bei 19 Watt. Der Akku wird dabei nicht geladen und die Helligkeit war auf die maximalste Stufe gestellt.
Wenn wir das Notebook mit einem 3DMark06 belasten und alles inklusive WLAN einschalten, so klettert die durchschnittliche Wirkleistung auf 50.1 Watt. Hier kommt der hohe TDP des Prozessors von 35 Watt zum Tragen. Wenn der Intel Core 2 Duo T6600 und die Intel GMA 4500MHD mit voller Kraft rechnen, dann liegt die durchschnittliche Wirkleistung bei 61.6 Watt. Dies gilt jedoch nur für den Stresstest. Bei der normalen Nutzung im Büro wird ein solch hoher Energiebedarf nur bei Last und gleichzeitiger Akkuladung (etwa 21 Watt) erreicht.
Das Netzteil ist vor dem Hintergrund des maximal möglichen Verbrauchs passend dimensioniert. Das Fujitsu-Netzteil ist auf 80 Watt ausgelegt. Stromsparer sollten den Standby-Verbrauch des A1130 im Auge behalten. Im Windows Modus Energie-Sparen benötigt das Netzteil bei schlafendem Rechner ohne Akkuladung 1 Watt. Deaktivieren wir den A1130 komplett, so benötigt der 15.6-Zoller nur noch 0.2 Watt aus der Steckdose.
Aus / Standby | 0 / 1 Watt |
Idle | 12.7 / 19 / 22 Watt |
Last |
50 / 61 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Das Fujitsu Lifebook A1130 mit Core 2 Duo T6600 ist in vielen Belangen nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Verarbeitung ist wie die Eingabegeräte mittelmäßig und die Optik bietet wuchtige Formen kombiniert mit Glitzer-Lack. Spartanisch beschreibt die wenigen Anschlüsse am besten. Nicht einmal HDMI zum Anschluss eines Fernsehers ist dem Nutzer gegönnt.
Die Akkulaufzeit ist bescheiden. Ob 127 Minuten beim Surfen mit WLAN oder 111 Minuten bei der DVD-Widergabe, die Mobilität ist zu gering. Doch auch mit einer höheren Laufzeit wär das Fujitsu A1130 nicht mobil. Das Gewicht von 2.8 Kilogramm und die nicht entspiegelte und zu dunkle Anzeige sprechen dagegen.
Es gibt kaum Gründe, die für das Lifebook A1130 sprechen. Wer ein robustes, leises Office-Notebook sucht, der wählt das Asus X5DIJ, das K50IJ oder das K52JR. Alle diese 15.6-Zoller teilen die positive Eigenschaft des kühlen Gehäuses, sind aber leiser als das Fujitsu A1130. Käufer mit dem Wunsch nach einer Grafikkarte werden auch nicht zum Fujitsu A1130 greifen, denn hier ist gar keine verbaut. Hinzu kommt, dass es Laptops mit GT 330M und i3-CPU bereits ab 680 Euro gibt (Samsung R580 Harris). Wie schon angekündigt überrascht uns Fujitsu mit einem unverständlich hohen Preis von 800 Euro für das Lifebook A1130 mit Core 2 Duo T6600. Ein Preis von maximal 500 Euro wäre für den 15.6-Zoller angemessen.