Test LG G4c Smartphone
Der südkoreanische Unterhaltungsriese LG erweitert seine G4 Serie um ein günstigeres Schwestermodell, das LG G4c. Der 5-Zöller orientiert sich in puncto Design deutlich am ebenfalls leicht gecurvten Topmodell LG G4, macht jedoch Abstriche bei der Ausstattung und dem Preis. Der Speicher ist weiterhin erweiterbar und der Akku auswechselbar. Dafür kommen einfachere Kameramodule mit 8 respektive 5 MP an Rück- und Vorderseite zum Einsatz, LTE ist wie auch NFC weiter an Bord. LG spezifische Funktionen wie der Knock Code sind ebenfalls verfügbar. Als Betriebssystem kommt Android 5.0.2 Lollipop mit der üblichen LG UI zum Einsatz. Neben dem metallicgrauen Testgerät ist das LG G4c zur UVP von 279 Euro auch in Weiß, Gold und Silber erhältlich.
In den direkten Konkurrenzvergleich mit dem LG G4c treten neben dem großen Bruder LG G4 das Huawei P8 lite, das Sony Xperia M4 Aqua und das Samsung Galaxy S5 Mini.
Gehäuse
Das LG G4c lehnt sich in puncto Design an den großen Bruder an, setzt aber auf eine weniger edle Kunststoffrückseite mit einem zumindest optisch ansehnlichen Rautenmuster und einem Aussehen ähnlich gebürstetem Aluminium. Leider ist der Kunststoff recht kratzempfindlich, was man an unserem kaum genutzten Testgerät recht gut erkennen kann.
Das G4c ist mit 10,2 mm Dicke kein dünnes Smartphone, was auch an der im Gegensatz zur Konkurrenz gecurvten Bauweise liegt. Dafür fällt die Baugröße recht kompakt aus, zudem liegt es aufgrund des leicht gebogenen Gehäuses sehr angenehm in der Hand. Der seitliche Rahmen ist sehr dünn ausgefallen, die recht schmalen Ränder an Kopf- und Fußseite garantieren ein problemloses Festhalten, ohne dabei versehentlich den Touchscreen zu berühren. Ähnlich dem großen Bruder LG G4 widersteht auch das LG G4c unseren Druck- und Verwindungstests erfolgreich. Die generelle Verarbeitung ist sauber und gut gelungen. Das Back Cover ist vollständig abnehmbar. Darunter verbergen sich Einschübe für eine Micro-SIM- sowie eine microSD-Karte. Laut Hersteller sind nur 32 GB möglich, im Test erkannte das Gerät aber auch unsere 64-GB-Karte von Sandisk problemlos. Der Akku ist ebenfalls entnehmbar.
Ausstattung
Der Micro-USB-Slot arbeitet nach dem 2.0-Standard, unterstützt jedoch kein USB OTG. Medien können zudem kabellos via Android Beam und NFC von und zu einem kompatiblen Gerät übertragen werden. Hierfür müssen mindestens Android 4.0 installiert und NFC vorhanden sein. Damit kann man Fotos, Videos, Kontakte, Webseiten und vieles mehr schnell und einfach teilen. Der aktuelle Standard Bluetooth 4.1 ist ebenfalls vorhanden.
Der interne Speicher ist mit real nutzbaren 3,27 GB sehr klein geraten, kann aber via microSD um bis zu 32 GB erweitert werden. Unser Testgerät nahm auch eine 64 GB große Speicherkarte an. APP2SD ist eingeschränkt möglich, so konnte im Test beispielsweise das Spiel Asphalt 8: Airborne verschoben werden, nicht jedoch die App Drop Box.
Software
Google Android 5.0.2 Lollipop kommt beim LG G4c zum Einsatz, darüber legt LG sein hauseigenes UI LG UX 4.0. Damit hat auch das LG G4c die im Trend liegende "Flat Optik" der App-Symbole am Screen. Schön, dass LG kaum Bloatware installiert, die man nicht löschen kann. Sinnvolle Beigaben wie LG Backup oder das bekannte Google Paket sind vorinstalliert, wenn auch weniger als noch beim Flaggschiff LG G4. So fehlen beispielsweise das Smart Bulletin Bord oder Smart Settings. Eine pfiffige Idee und dazu noch Akkuschonend ist Glance View. Durch einen Wisch nach Unten auf dem Display im Standby werden die obere Statusleiste mit Netzstärke, Restakku und Uhrzeit sowie Tag und Datum angezeigt.
Kommunikation & GPS
Eine mobile Datenverbindung ist beim LG G4c durch HSPA+ (Upload bis zu 5,76 Mbit/s, Download bis zu 42 Mbit/s) sowie LTE Cat. 4 (Upload/Download: 50 MBit/s / 150 Mbit/s) gegeben. Im Nahfeld funken zudem NFC und Bluetooth 4.1. Quadband-GSM, Dualband-UMTS und Triband-LTE stellen zumindest in Europa eine ausreichend große Frequenzabdeckung. Das WLAN-Modul nach den IEEE-802.11-Standards b/g/n funkt der Preisklasse gemäß in beiden in Deutschland vertretenen Frequenzbereichen mit 2,4 und 5 GHz. Die Reichweite ist ordentlich und bei einem etwa 10 m entfernten Router durch mehrere Wände immer noch durchschnittlich. Verbindungsabbrüche waren im Test nicht zu beobachten. Das Surfen im Web geht ausreichend flott vonstatten. Auch der Stream von HD-Videos aus dem Netz läuft ruckelfrei.
Positionsbestimmungen erfolgen beim Testgerät mittels der A-GPS- und GLONASS-Netzwerke. Die Ortung in Innenräumen ist nicht möglich, draußen erfolgt der Satelliten-Fix dann nach einer halben Minute recht exakt. Dem Vergleich mit dem Fahrrad-Navi Garmin Edge 500 meistert das LG G4c durchwachsen. Auf der Gesamtstrecke beträgt die Abweichung 0,42 km, gerade Walddurchfahrten und sehr kurvige Strecken kürzt das Testgerät gerne mal ab. Insgesamt ist die Performance hier noch in Ordnung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App bietet gewohnten Android Standard mit allen wichtigen Funktionen. Die Sprachqualität ist nur durchschnittlich und stört mit gelegentlichen Knistern und durchgängig hohem Grundrauschen. Sprachaussetzer waren beim Testtelefonat nicht zu beklagen. Der Lautsprecher ist nur in ruhiger Umgebung zu gebrauchen. Etwa ab der halben möglichen Lautstärke übersteuert er zusehends, und Sprache wird unverständlich.
Kameras & Multimedia
Die Kameramodule wurden deutlich abgespeckt im Vergleich zum LG G4. Die Frontkamera bietet dennoch stolze 5 MP, zudem wurde eine Weitwinkellinse für Selfies und Groufies eingebaut. Für einfache Selbstportraits bietet LG beim G4c diverse Funktionen wie Touch&Shoot, Sprach- oder Gestensteuerung. In dunkler Umgebung wird der Live View verkleinert, und das restliche Display dient als Blitzersatz, was im Nahfeld gut funktioniert. Generell geht zwar die Farbdarstellung in Ordnung, Schärfe und Kontrast lassen die Bilder allerdings etwas vermissen. Die Low Light Performance ist noch annehmbar.
Die Hauptkamera an der Rückseite löst mit 8 MP auf und muss auf einen Bildstabilisator oder Umgebungslichtsensoren verzichten. Dementsprechend leiden Bilder bei schlechter Motivausleuchtung unter hohem Bildrauschen und niedriger Schärfe. Das liegt auch am hier fehlenden Laser-Autofokus. Auch die restliche Ausstattung kommt über Standardkost nicht hinaus. Immerhin, die Sprachbedienung mittels einiger festgelegter Code-Wörter klappt gut. Auch bei gutem Umgebungslicht gelingen Fotos nur durchschnittlich, es fehlt einfach an Schärfe. Zudem überbelichtet der Sensor oft, was in zu heller Bilddarstellung und weniger akkurater Farbwiedergabe resultiert.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
LG packt neben dem Gerät selbst den Akku, ein Headset sowie ein Standard-Headset mit in den Karton. Zudem sind ein Ladeadapter, ein etwa 90 cm langes USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung enthalten. Dediziertes Zubehör bietet LG bislang nicht an, da aber in den Einstellungen die Option "QuickCircle Case" vorhanden ist, gehen wir von einer bald erscheinenden, speziell angepassten Hülle mit Guckloch für das LG G4c aus.
Garantie
LG gewährt auf das Gerät 24 Monate Garantie, der Akku und das Zubehör sind 6 Monate abgesichert.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen ist dank guter Gleitfähigkeit und hoher Empfindlichkeit bis in die Ecken hinein gut bedienbar. Eingaben werden recht flott umgesetzt, die Bildschirmdrehung dauert jedoch gut eine Sekunde. Die Tastatur kann leicht an den eigenen Geschmack angepasst werden und arbeitet schnell und zuverlässig. Die Kniffe des LG G4, die Tastatur via Auseinanderziehen im Querformat zu teilen oder per langem Druck auf die Leertaste einen Cursor in der Wortvorschlagszeile zu nutzen, klappen auch beim G4c richtig gut.
Das LG G4c setzt wieder auf das bekannte Rear-Key Design: Powerknopf und Laustärketasten befinden sich an der Rückseite direkt unter dem Kameramodul. An die Bedienung muss man sich erst gewöhnen, dann funktioniert sie aber sehr gut.
Display
Das 5-Zoll-Display des LG G4c im 16:9-Format löst mit 1.280 x 720 Bildpunkten klassenüblich in HD auf und weist eine Pixeldichte von 294 ppi auf. Das Gorilla Glas 3 schützt das darunter liegende TFT-IPS-LCD-Panel. Das Display ist leicht gebogen, was aber eher Show und USP als einen echten Mehrwert, wie ihn das stärker gekrümmte LG G4 bietet, darstellt. Die maximale Helligkeit von 480 cd/m² ist ein guter Wert und übertrifft das Huawei P8 lite und das Samsung Galaxy S5 Mini spielend. An das LG G4 oder das Sony Xperia M4 Aqua mit über 550 cd/m² kommt es jedoch nicht heran. Die sehr homogene Ausleuchtung von 92 Prozent liegt auf dem hohen Niveau der Vergleichsgruppe.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 480 cd/m²
Kontrast: 980:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 8.13 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 6.73 | 0.5-98 Ø5.2
70.038% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.69
LG G4c Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 mini Mali-400 MP4, 3470 Quad, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia M4 Aqua Adreno 405, 615 MSM8939, 8 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 16% | 4% | -8% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 480 | 566 18% | 365 -24% | 288 -40% | 547 14% |
Brightness | 464 | 536 16% | 353 -24% | 289 -38% | 535 15% |
Brightness Distribution | 92 | 90 -2% | 93 1% | 88 -4% | 92 0% |
Schwarzwert * | 0.49 | 0.47 4% | 0.42 14% | 0.81 -65% | |
Kontrast | 980 | 1204 23% | 869 -11% | 675 -31% | |
Delta E Colorchecker * | 8.13 | 6.17 24% | 5.2 36% | 6.18 24% | 5.77 29% |
Delta E Graustufen * | 6.73 | 6.26 7% | 5.85 13% | 5.52 18% | 5.87 13% |
Gamma | 2.69 82% | 2.48 89% | 2.17 101% | 2.23 99% | 2.14 103% |
CCT | 7727 84% | 8171 80% | 7252 90% | 7256 90% | 7784 84% |
Color Space (Percent of sRGB) | 70.038 | 98.63 41% | 91.25 30% | 96.5753 38% | |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.48 | 70.86 | 72.0875 |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit einem guten Schwarzwert von 0,49 cd/m² und einem sehr hohen Kontrast von 980:1 kann sich das LG G4c ebenfalls behaupten und muss sich nur dem AMOLED-Display des Samsung Galaxy S5 Mini technologiebedingt deutlich geschlagen geben.
Die Farbwiedergabe absolviert das LG G4c weniger gut. Die Farbhelligkeit ist etwas niedriger als beim Ideal, zudem ist ein leichter Rot-Grün-Mangel und ein Blaustich zu beobachten. Letzterer wird beim Graustufenverlauf bereits bei dunkleren Tönen deutlich sichtbar, was auch ein zu hohes DeltaE von 6,73 belegt. Der Gammawert liegt mit 2,69 nahe am Idealwert, die Farbtemperatur ist etwas zu hoch (Normwert: 6500 K). Die Abweichungen bei den Mischfarben sind ebenfalls etwas hoch, hier messen wir ein DeltaE von 8,13. Im Praxistest fielen diese Defizite zwar nicht störend auf, Foto-Enthusiasten sollten jedoch ihre Schnappschüsse in dieser Hinsicht erst am PC beurteilen.
Die hohe Luminanz macht das LG G4c zwar für den Außengebrauch geeignet, dennoch stören bei direktem Lichteinfall starke Spiegelungen auf der Displayoberfläche. Generell ist das Smartphone aber draußen gut zu gebrauchen.
Dank IPS-Panel weist das Display sehr stabile Blickwinkel auf, selbst bei extremen Sichtwinkeln treten keine Farbverfälschungen auf. Lediglich in hellen Bildbereichen legt sich dann ein minimaler Grauschleier über den Bildinhalt.
Leistung
Im LG G4c kommt ein Qualcomm Snapdragon 410 SoC mit 1,2 GHz Taktfrequenz und vier Kernen zum Einsatz. Eine integrierte Qualcomm Adreno 306 Grafikkarte sowie 1 GB RAM stehen ihm zur Seite.
Bei den Benchmarks zeichnet das Smartphone ein durchwachsenes Bild. So kann es zwar in manchen Benchmarks wie dem Geekbench 3 oder Lidpack das Samsung Galaxy S5 Mini knapp distanzieren und im Smartbench 2012 sogar alle Mitbewerber bis auf das wesentlich stärkere LG G4 überholen. Dafür muss es sich aber im AnTuTu v5 oder den neueren GFXBenchmarks deutlichst unterordnen.
In Verbindung mit Android 5.0.2 läuft das Smartphone zwar recht flüssig, genehmigt sich aber bei App-Starts oder im App Drawer meist eine Gedenksekunde. Für den Alltag reicht die gebotene Leistung dennoch aus, wenn man keine allzu hohen Ansprüche stellt.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia M4 Aqua |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Auch die browserbasierten Benchmark-Tests variieren stark. Im Google Octane v2 Benchmark oder dem Google V8 v7 Test kann das LG G4c beispielsweise das Huawei P8 lite und das Samsung Galaxy S5 Mini überholen, muss sich aber im Sunspider 1.0 Benchmark ganz hinten anstellen. Im Surfbetrieb zeigt sich das teilweise mit etwas längeren Ladezeiten, insgesamt macht aber das Surfen auch mit dem LG G4c Spaß.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Androbench-Benchmark-Test überprüft die Speichergeschwindigkeit des LG G4c sowie des Controllers für die eingelegte microSD-Speicherkarte. Hier markiert das Testgerät in den meisten Tests das Schlusslicht, einzig das Samsung Galaxy S5 Mini ist zumeist noch etwas langsamer. Im Praxistest haben wir jedoch keine allzu langen Wartezeiten festgestellt.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G4c | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Huawei P8 lite | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Spiele
Die integrierte Qualcomm Adreno 306 Grafkkarte gehört zur Mittelklasse und stellt die meisten aktuellen Spiele flüssig dar, wenn auch teils die Details etwas verringert werden müssen. Im Test liefen sowohl Modern Combat 5 als auch Angry Birds Fight! problemlos. Der gute Touchscreen arbeitet wie auch die Sensoren flott und genau, sodass die exakte Steuerung der Games zum Spielspass beiträgt.
Emissionen
Temperatur
Im Idle bleiben die Oberflächentemperaturen des LG G4c mit durchschnittlich 28,9 °C und 28,7 °C an Ober- respektive Unterseite durchweg im unkritischen Bereich. Selbst unter Last erwärmt sich das Gerät mit 34,7 °C oben und 33,5 °C unten nur minimal und wird damit gerade mal handwarm. Im Vergleichsfeld kann hier nur das Samsung Galaxy S5 Mini mithalten. Um die Temperaturentwicklung praxisnah beurteilen zu können, stresstesten wir das LG G4c mit dem Akku-Test des GFXBench 3.0. Hier wird der T-Rex-Benchmark 30 mal in Folge durchgeführt, und neben dem Akkustand werden auch die Performance und die Temperatur mitgeloggt. Hier zeigt sich ein ständiges Auf und Ab bei den Frameraten, die Temperatur nimmt stufenweise und nicht linear zu. Ein temperaturbedingtes Throtteln der Leistung konnten wir jedoch im Praxistest mit 3D-Spielen nicht feststellen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher des LG G4c ist wie schon beim LG G4 suboptimal an der unteren Rückseite positioniert und wird dadurch meist von der Hand abgedeckt. In Sachen Klangqualität wird der Rotstift hörbar, das LG G4 klang deutlich voller. Zwar werden Höhen annehmbar wiedergegeben, Bass und Mitten treten jedoch stark in den Hintergrund. LGs markige Behauptung, der 1-Watt-Lautsprecher gebe tiefe wie hohe Töne vollkommen klar wieder und benötige keinen zusätzlichen Lautsprecher, können wir nicht teilen. Die Soundausgabe via 3,5-mm-Klinke gibt keinen Anlass zur Kritik.
Akkulaufzeit
Akkulaufzeit
Der Akku des LG G4c ist 9,6 Wh (2.540 mAh) stark und lässt sich auswechseln. Das ist aber nicht zwingend nötig, da die Laufzeiten sehr gut sind und die versammelte Konkurrenz in nahezu jedem Test übertreffen. Einzig die Full-HD-Video-Dauerschleife mit dem Film Big Buck Bunny bei auf 55 % (150 cd/m²) angepasster Bildschirmhelligkeit hält das Samsung Galaxy S5 Mini noch etwas länger durch. Unter Volllast mit der App Stability Test ist nach 4:12 Stunden Schluss, hier müssen die Mitbewerber deutlich früher nachtanken. Maximal messen wir bei minimaler Helligkeit im Reader's Test fast 16 Stunden. Hier können nur das LG G4 (11,55 Wh/3.000 mAh) und das Samsung Galaxy S5 Mini (8,1 Wh/2.100 mAh) noch länger. Am besten vergleichbar sind die Laufzeiten beim WLAN-Surftest, den wir ebenfalls mit angepasster Helligkeit (150 cd/m²) durchführen. Über 7,5 Stunden sind eine Ansage, an die nur das Sony Xperia M4 Aqua (7 Stunden) etwas heranreicht. Besitzer des LG müssen sich also nicht gleich einen Zusatzakku zulegen, denn einen Arbeitstag abseits einer Stromversorgung hält das G4c bei angepasster Luminanz locker durch.
LG G4c Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 mini Mali-400 MP4, 3470 Quad, 16 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia M4 Aqua Adreno 405, 615 MSM8939, 8 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -38% | -9% | -31% | -16% | |
H.264 | 709 | 501 -29% | 753 6% | 369 -48% | 518 -27% |
WLAN | 457 | 326 -29% | 351 -23% | 420 -8% | |
Last | 252 | 114 -55% | 193 -23% | 194 -23% | 221 -12% |
WLAN (alt) | 849 |
Pro
Contra
Fazit
Wer sich das LG G4c zulegt, bekommt für rund 250 Euro ein gutes Smartphone, das mit hellem IPS-Display und sehr guten Akkulaufzeiten glänzen kann. Flaggschiff-Features darf man allerdings nicht erwarten. LTE Cat.4 und Dualband-WLAN 802.11 b/g/n sowie NFC aber schon. Auch der für die Klasse ausreichend starke SoC und die tolle Verarbeitung überzeugen. Wer sich auf die sehr guten Kameras des LG G4 gefreut hat, den enttäuscht das Gebotene etwas, wenn auch recht ordentliche Bilder mit den Linsen gelingen – solange die Beleuchtung gut ist. Sinnvolle Software Features und ein recht aktuelles Android 5.0.2 Lollipop sind schöne Zugaben. Besser gefallen würde uns aber eine gute Sprachqualität und ein größerer interner Speicher, den man immerhin via microSD um bis zu 64 GB erweitern kann. Positiv auch die flüssige Bedienung und die geringe Temperaturentwicklung. Weniger gut finden wir das unpräzise GPS-Modul und den mäßigen Lautsprecher.
Wer Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legt ohne zu viele Zugeständnisse im Alltagsbetrieb machen zu müssen, der sollte einen Blick auf das LG G4c riskieren.
Wer hingegen ein Smartphone ohne echte Schwächen sucht, sollte sich mal das Samsung Galaxy S5 Mini näher ansehen, auch das Huawei P8 lite ist eine interessante Alternative.
LG G4c
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24.07.2015 v4 (old)
Michael Moser