Test Lenovo IdeaPad U160 Subnotebook
Lenovos IdeaPad U160 ist ein 11.6-Zoller, den es bereits ab 499 Euro gibt. Für dieses Taschengeld steckt der Hersteller einen Celeron U3400 ins flache Gehäuse. Für 100 Euro mehr ist der Pentium U5400 zu haben. Den haben wir bereits im Sony Vaio VPC-Y21S1E Subnotebook kennen gelernt und waren von der unterirdischen Leistung wenig begeistert.
Wir wollten uns daher nicht mit den zwei leistungsschwächsten Varianten abgeben, sondern haben gleich die attraktive Performance-Version mit Core i5-520UM ins Haus geholt. Ab 675 Euro ist das IdeaPad U160-M436GGE damit der direkte Konkurrent mit Acers Aspire 1830T-52U4G32n. Letzteres ist aber gut 100 Euro teurer.
Wir prüfen in diesem Test, ob das Sparpotential Anlass genug ist, um von einem Aspire 1830T auf den vorliegenden IdeaPad U160 um zu schwenken. Anlass dazu könnte auch der eingebaute eSATA-Anschluss sein. Eine Seltenheit in kleinen Subnotebooks. Entscheidend wird aber die Frage sein, ob das U160 ähnlich gute Akkulaufzeiten und Ergonomie-Werte hinlegen kann, wie das mit einem Gut bewertete Aspire 1830T-52U4G32n.
Lenovo trägt bei der Optik seines 11.6-Zoll Subnotebooks ganz dick auf. Ganz nach dem Credo der Unterhaltungs-Serie IdeaPad wird mit hübschen Mustern und knalligen Farben nicht gespart. Doch es ist nicht bloßer Schein, das U160 stellt sich mit überraschend wertigen Oberflächen vor. Deckel und Bodenplatte haben eine metallische Haptik, auch wenn nur der Deckel aus Aluminium mit eingepresstem Muster besteht. Die rote Bodenplatte besteht aus einem lackierten, sehr harten Kunststoff.
Die Arbeitsumgebung besteht aus einem fein strukturierten Kunststoff mit Längsriefen. Dadurch wird die Handauflage griffig und angenehm zugleich. Über die Zeit wird sich in den feinen Rillen Schmutz sammeln. Fürs erste ist der Kampf wider den Fingerabdrücken aber gewonnen.
Der rote Aluminium-Deckel ist nicht nur ein Blickfang, er ist auch sehr stabil (Verwindungsversuche) und hinterlässt keine Schmierflächen. Leichter Druck auf die Deckel-Fläche zwingt diese kaum zum Eindellen. Hübsche Notebooks ohne Hochglanz, Lenovo zeigt, dass es möglich ist. Ganz ohne Hochglanz kann aber auch das U160 nicht auskommen. Die Arbeitsumgebung wird per Displayrahmen und Glare Type Panel mit einer spiegelnden Front versehen.
Um die Stabilität der Konstruktion ist es gut bis sehr gut bestellt. Die Flächen der Handauflage, des Bereiches oberhalb der Tasten und der Unterseite sitzen fest und biegen an keiner Stelle ein. Was gut gefällt, das ist die homogene, glatte Fläche der Unterseite. Hier stehen keine Klappen zum Wechseln von Festplatte und Speicher zur Verfügung, jedoch entsteht ein steifes und druckstabiles Chassis. Kein Lob bekommt der Akku, denn dieser wackelt geringfügig in seiner Einfassung.
Der Elpida-Speicherbaustein sowie die Festplatte können jedoch getauscht werden. In der Bedienungsanleitung befindet sich eine Anleitung dafür. Nach dem Lösen mehrerer Schrauben, dem Entnehmen der Tastatur und dem Lösen weiterer Schrauben kann die komplette Bodenplatte abgenommen werden. Darunter befinden sich die 2.5-Zoll HDD sowie zwei DDR3 RAM Slots.
Die beiden Scharniere des Deckels sind fest fixiert. Daher steht die Anzeige in jeder Position straff an ihrem Platz. Bei Erschütterungen (Zug- oder Autofahrten) wippt der Deckel allerdings etwas nach. Die Gelenke haben einen guten Öffnungswinkel von fast 145 Grad. Die Scharniere haben in der finalen Position aber keinen festen Anschlag und lassen den Deckel in der Endposition deutlich Wippen. Dank zweier Magnete in der Handauflage und im Displayrahmen soll die Kraft, mit der sich Deckel und Base Unit zusammenhalten, relativ groß sein. Aber es reicht nicht. Kopfüber öffnet sich die Klappe von allein um zwei Zentimeter.
Das Lenovo U160 ist bis auf zwei Anschlüsse identisch wie das Aspire 1830T ausgerüstet. Während das 1830T mit dem optischen Audio-Ausgang SPDIF ein Extra an Bord hat, bietet das U160 einen eSATA-Anschluss. Welcher Port attraktiver ist, das muss der Käufer entscheiden. eSATA dient dem Anschließen von schnellen externen Festplatten. Enorme Datenmengen können auf diese Weise Ruck-Zuck auf die eingebaute 320 GB Festplatte übertragen werden.
Wird für den eSATA ein USB-Port geopfert? Nein, eSATA ist mit USB 2.0 kombiniert, es stehen also 3 x USB zur Verfügung. Daneben stoßen wir auf HDMI und VGA. An den HDMI- und den VGA-Port passen der Fernseher bzw. ein externes TFT.
Gern gesehen: Die 1.3 Megapixel Webcam, welche über die vorinstallierte Cyberlink-Software Fotos und Videos in bis zu 1.280 x 1.024 Pixeln aufnehmen kann. Die Bildrate scheint jedoch nicht besonders hoch zu sein, schnelle Bewegungen ziehen immer Streifen. Das Aspire 1830T kommt lediglich mit einer 0.3 MP Webcam daher (640 x 480 Pixel).
Der Ethernet-Steckplatz (RJ45) scheint obligatorisch. Nutzer können per Atheros AR8131 Gigabit Ethernet Adapter schnell ihre Datenmengen über das Heimnetzwerk verschieben. Wer Abneigungen gegen Kabel hat, der kann dies auch per Draft-N (Broadcom 802.11n). Zu guter Letzt ist auch Bluetooth 2.1+EDR an Bord. Hinsichtlich der Funk- und Netzwerkverbindungen nehmen sich das U160 und das 1830T nichts.
Tastatur
Die freistehenden Tasten haben ein übersichtliches Layout aber eine geringe Tastengröße. Besonders augenfällig wird das an der schmalen aber immer noch praktikablen Enter-Taste. Die Tastenfläche liegt fest auf, weshalb Schreiber einen festen (aber keinen harten) Anschlag erleben können. Die Zielsicherheit wird durch die konische Eindellung der Tasten erhöht. Dies sorgt dafür, dass Finger weniger schnell nach rechts oder links abrutschen.
Der Druckpunkt ist sehr deutlich, der Tastenhub aber relativ klein. Dies sorgt trotz der guten Vorgaben für ein etwas hölzernes und nicht immer befriedigendes Tipp-Feedback. Im Wesentlichen ist dies jedoch eine Sache der Gewöhnung. Den schwammigen Tasten des 1830T ist das U160 auf jeden Fall überlegen.
Touchpad
Das Touchpad wurde in die Handballenauflage eingesetzt und bietet dem Finger einen angenehmen Reibungswiederstand. Neben dem Pad befindet sich ein Sensor für die automatische Deaktivierung. Wird dieser beim Tippen von den Händen überdeckt, so nimmt das Pad keine Eingaben mehr an. Dies verhindert Fehleingaben. Richtig deaktivieren können wir das Mousepad über eine Fn-Taste.
Das Mousepad kann uns vor allem durch seine leisen und mit einem deutlichen Tastenhub versehenen Tasten begeistern. Ein Druckpunkt ist quasi nicht vorhanden, allerdings vermissen wir einen solchen beim schnellen betätigen der Maustasten nicht. Die Tasten erinnern an HPs Business-Notebooks, nur dass diese hier nicht gummiert wurden.
Das Multi-Touch Pad (Synaptics TouchPad V7.2) erkennt den Einsatz von zwei Fingern (Zwei-Finger-Gesten). Damit können wir zum Beispiel mit zwei Fingern zoomen. Ein vertikaler Bildlauf ist vorhanden und optisch markiert. Der Horizontale muss erst in der Synaptics-Steuerung aktiviert werden.
Die 11.6-Zoll (29.46 cm) Anzeige macht uns den Vergleich mit dem Timeline X1830T sehr einfach. Es handelt sich wie ausgelesen im U160 um exakt denselben Panel-Typ: CMO N116B6-L02. Die sehr ähnlichen Helligkeits- und Kontrastwerte sowie die identischen Blickwinkel-Eindrücke werden dadurch erklärt.
Das Panel löst in 1.366 x 768 Bildpunkten auf (HD Ready). Das ist eine sehr hohe Auflösung für den 11.6-Zoll Formfaktor. Im Gegensatz zur typischen Netbook-Auflösung 1.024 x 600 steigt die Übersichtlichkeit auf dem Desktop enorm. HD Ready ist auch die Standard-Auflösung von 14-, 15- und 16-Zollern.
Das CMO-Panel wurde nicht entspiegelt. Das Glare Type ist gut für die optische Wirkung von Farben, aber es sorgt für Reflexionen. Beim Kontrast eines Displaypanels trennt sich die Spreu vom Weizen. 150:1 ist definitiv das minderwertige Spreu, was uns an dieser Stelle aber nicht überrascht. Die meisten günstigen Netbooks, Subnotebooks und Notebooks haben ähnlich geringe Kontraste von unter 200:1. Schwarze Farben sind nicht tiefschwarz, sie haben einen leichten gräulichen Schimmer.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 226 cd/m²
Kontrast: 150:1 (Schwarzwert: 1.51 cd/m²)
Die Helligkeit des TFTs liegt mit einem Durchschnitt auf gesamter Fläche von 221 cd/m² auf einem guten Niveau. So hell muss die Anzeige in Innenräumen gar nicht erstrahlen, hier können Nutzer sogar noch dimmen. Die Ausleuchtung ist mit 91 Prozent relativ gleichmäßig. Dies bedeutet die Differenz zwischen hellsten und dunkelsten Bereichen ist sehr gering. Im Akkubetrieb bleibt die Helligkeit stabil.
Das schöne Wetter lädt zum Verweilen in der Sonne ein. Zudem möchte man gern mit der schicken, roten Optik seines Lenovo U160 in der Öffentlichkeit prahlen. Doch schnell wird der Sonnenanbeter durch Reflexionen genervt. Die Helligkeit kann zwar wirkungsvoll gegen die helle Sonne kämpfen, gegen Reflexionen ist sie aber fast machtlos. Ein angenehmer Einsatz unter Sonnenlicht ist mit dem U160 nur im Schatten möglich oder mit entsprechenden Bemühungen einen blendfreien Blickwinkel zu finden verbunden.
Die horizontalen Blickwinkel sind relativ tolerant. Bis etwa 45 Grad Abweichung von der optimalen Position erkennen wir Schrift und Farbe ordentlich. Jetzt beginnt die Farbinvertierung. Das Bild dunkelt aber schon ab 25 Grad leicht ab. Von unten oder oben, sieht es deutlich schlechter aus (Vertikal). Schrift ist zwar bis zirka 40 Grad gut ablesbar. Die Helligkeit geht aber bereits ab 10 Grad deutlich zurück. Versammeln sich mehrere Augenpaare vor dem IdeaPad, dann können die Betrachter von den oberen Positionen kaum etwas erkennen. Bereits bei 25 Grad Abweichung nach oben sind die Farben sehr stark invertiert.
Die stromsparende Ultra-Low-Voltage-Variante des Core i5-520M, mit dem Namen i5-520UM, arbeitet im U160. Die CPU hat dieselben Performance-Features wie die Standardversion (Hyper Threading, Turbo Boost). Die Standard- und die Turbo-Taktung sind jedoch deutlich geringer.
Der Doppelkerner taktet mit 1.06 bis 1.86 GHz (Turbo-Boost). Die maximale thermische Verlustleistung von 18 Watt (TDP) hört sich sehr hoch an. Sie beinhaltet aber bereits den Speichercontroller und die integrierte Intel HD Grafik. Die Verschiebung dieser beiden Komponenten in den Prozessor ist Standard der neuen Core i3- und i5-CPUs.
Der 520UM kann mit vier Threads gleichzeitig rechnen (Hyper Threading). Das soll Multi-Core Applikationen in Fahrt bringen. HT stellt jedem physischen Kern einen virtuellen Thread zur Seite. Die Core 2 Duo CULV/ULV Rechenkerne (SU7300, SU9400, SL9400, etc.) haben dieses Feature nicht.
Als Festplatte kommt eine 2.5-Zoll Western Digital mit 320 GB und 5400 U/min zum Einsatz. Zudem arbeitet flotter DDR3 Speicher mit dem Intel HM55-Chipsatz und dem Prozessor zusammen (ein Modul 2.048 MB). Hier entdecken wir einen zweiten Unterschied zwischen Timeline X 1830T und unserem Testgerät. Das 1830T hat vier Gigabyte DDR3.
Turbo Boost für Einkern-Anwendungen und Hyper Threading (HT) für Mehrkern-Applikationen. Steckt die volle Notebook-Power im U160? Die Frage kann verneint werden, 1.86 GHz im Turbo-Boost genügen nicht, um eine Laptop-Leistung a la Core i3-330M (2 x 2.16 GHz, Turbo Boost) zu erhalten.
Wir nutzen den synthetischen Prozessor-Benchmark Cinebench R10 Multi/Single (32bit) zum Vergleich mit anderen Prozessoren. Beim Multi-Core-Benchmark mit allen verfügbaren Threads (HT: 2 Cores + 2 virtuelle Cores) erreicht der i5-520UM 2.785 Punkte. Das ist deutlich weniger als dieselbe CPU im Acer Aspire 1830T (3.368 Punkte). In jedem Fall rechnet der U160 fast nur halb so schnell wie der Core i3-330M (2.16 GHz) mit 5.500 Punkten. Der große Bruder 520M (2.4 GHz) liegt bei vergleichsweise krassen 6.700 Punkten.
Beim Rechnen mit einem Kern (Single-Core) erreicht das Lenovo U160 1.471 Punkte. Der Core i3-330M liegt bei 2.300 Punkten, ein i5-520M schafft 3.050 Punkte. Interessant ist, dass ein übertakteter 520UM 2.545 Punkte erreicht und dem i3-330M damit das Wasser reicht (Asus PL30JT). Der 520UM im Timeline X 1830T ist mit seinen 1.928 Punkten schneller.
Die Niederlage setzt sich beim Vergleich mit ULV-Prozessoren der älteren Core 2 Duo Generation fort. An einen SU7300 (1.400/2.650; Single/Multi) kommt das U160 gerade so heran, einen SU9400 (1.500/2.900; Single/Multi) kann es aber nicht einholen.
Ist der Core i5-520UM nicht in Form?
Woran liegt die für einen i5-520UM ungewöhnlich niedrige Performance? Alle Prozessor- wie Systembenchmarks leiden unter der langsamen Rechengeschwindigkeit. Wir prüfen mit dem Single Core Benchmark SuperPi sowie dem Cinebench R10 und stellen fest: Das Turbo Boost des U160 taktet stark ungleichmäßig und nicht so hoch wie Turbo Boost im 1830T. Während der U160 im raschen Wechsel zwischen 1.09 und 1.4 GHz schwankt (auf vier Threads), rechnet der 1830T relativ konstant mit 1.6 GHz (Single Core). Gleiches gilt für Multi-Core Berechnungen im Cinebench: Das U160 verharrt im Standard-Takt von 4 x 1.09 GHz, das 1830T rechnet per Turbo mit 4 x 1.46 GHz. Siehe Screenshot-Serie. An Bios-Einstellungen liegt es nicht, es gibt keine Optionen zum Aktivieren/Deaktivieren von HT oder Turbo Boost.
PCMark 05 Standard | 2848 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 2679 Punkte | |
Hilfe |
Findet sich auch die Systemleistung auf dem geringen Subnotebook-Level wieder? Der PCMark Vantage sagt mit seinen 2.979 Punkten ein klar ja. Von der Bauart her ältere SU7300-Systeme wie Sony Vaio VPC-Y11S1ES oder Asus UL30A liegen mit 2.700 bis 2.900 Punkten etwa gleichauf. Der geringe Score steht im Einklang mit den niedrigen Ergebnissen der obigen CPU-Benchmarks. Das Vergleichsgerät Timeline X 1830T arbeitet mit dem Score von 3.950 Punkten deutlich schneller.
3DMark 03 Standard | 2814 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1093 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 994 Punkte | |
Hilfe |
Die Western Digital Festplatte (Typ WD3200BEVT) mit einer Bruttokapazität von 320 GByte (5.400 U/Min) ist eine normale 2.5-Zoll Notebook HDD. HDTune ermittelt im sequentiellen Lesen einen Durchschnittswert von 67.5 Megabyte pro Sekunde. Dieser Datendurchsatz liegt im sehr guten Durchschnitt vergleichbarer 2.5-Zoll Festplatten.
Geräuschemissionen
Bei der Absonderung von Geräuschen agiert Lenovos 11.6-Zoller wie ein normales Office-Notebook. Beim Surfen, Mailen und Tippen dreht der Lüfter mit 33.7 dB(A). In der niedrigsten Stufe, das heißt ohne Last im Idle, geht die aktive Kühlung zeitweise komplett aus. Jetzt verbleibt nur noch das feine Rauschen der Festplatte von 30.2 dB(A).
Etwas störend empfinden wir das dezente Pfeifen, das im Luftstrom hörbar wird. Es bleibt bei jeder Drehzahlstufe vorhanden. Hieran werden sich aber nur empfindliche Naturen stören. Wenn wir den Core i5-520UM durch Prozessor-Benchmarks belasten, so steigt der Pegel auf deutliche 33.3 dB(A). Ein 3DMark2006 solo belastet vornehmlich die integrierte Intel HD Grafik, weshalb die Lautheit in diesen engen Grenzen bleibt. Erst wenn der Prozessor die Kombination aus Prime95 (CPU-Benchmark) und Furmark (GPU-Benchmark) berechnen muss, steigt der Geräuschpegel leicht schwankend auf 37.1 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 33.7 / 34.1 dB(A) |
HDD |
| 30.8 dB(A) |
Last |
| 33.3 / 37.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Abwärme agiert der Lenovo U160 weniger gut als Acers Konkurrenzprodukt 1830T. Bereits im Idle klettert die Temperatur auf den Oberflächen auf durchschnittlich 34 Grad (Oberseite) bzw. 37 Grad (Unterseite). Selbst die Bodenplatte erreicht ohne Belastung des Subnotebooks punktuelle Temperaturen von 44 Grad.
Wer im einfachen Office-Szenario durchs Web surft, Word-Files lädt und ab und zu ein Zip-File packt, der braucht interessanterweise keine höheren Temperaturen als die genannten Idle-Werte zu befürchten. Der nun stets aktive Lüfter verhindert einen Wärmestau im kleinen Chassis. Dadurch sinkt auf der Unterseite unter Last die Durchschnittstemperatur sogar. Durch die regelmäßige Abschaltung des Lüfters im Idle staut sich Wärme im Gehäuse, weshalb die Idle-Temperaturen so hoch sind.
Unter konstanter Last durch einen Stresstest aus Prime 95 und Furmark kann sich der 11.6-Zoller dennoch richtig aufheizen, vor allem auf der Arbeitsumgebung. Hier messen wir auf der linken Tastaturseite 43 Grad, der Durchschnitt liegt bei 37 Grad. Aus dem Inneren melden die Sensoren währenddessen 67 Grad am Prozessor. Das liegt ebenso im grünen Bereich wie die Idle-CPU Temperatur von 46 Grad.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-8.6 °C).
Lautsprecher
Lenovo schreibt Dolby Advanced Audio ans Gehäuse. In den Eigenschaften der Lautsprecher finden wir dann auch tatsächlich den Dolby Audio Enhancer. Der soll die Höhen klarer klingen lassen und den Bassbereich um eine Oktave erhöhen. In der Tat ist ein Unterschied deutlich hörbar. Während das Klangbild bei jeder Art von Musik ohne den Dolby Enhancer ein mittenlastiges Grausen ist, macht Dolby die Tiefen hörbar stärker. Dadurch kann sich der anspruchslose Nutzer schon einmal seine Musik mit den zwei unter der Handauflage tönenden Stereo-Lautsprechern anhören.
Die Lautsprecher tönen nicht besonders laut, aber immerhin kam es bei hohen Pegeln nicht zu einem Kratzen der winzigen Membrane. Der Anschluss externer Lautsprecher über ein 3.5 Millimeter Klinkenkabel ist für Freunde der Musik angebracht. Wir haben den analogen Ausgang mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP) ausprobiert. Ein einfacher Hörtest ließ bei einem niedrigen Ausgangspegel kein Rauschen hören.
Bei den Laufzeiten ordnet sich das Lenovo U160 hinter dem Konkurrenten Aspire Timeline X 1830T (520UM-Konfiguration) ein. Je nach Anspruch des Käufers kann die Erwartung an ein Subnotebook aber durchaus noch als erfüllt gelten. Vier Stunden hält das Testsystem beim WLAN-Surfen und 100 cd/m² Helligkeit durch (225 Minuten). Das 1830T kam mit knapp fünf Stunden (287 Minuten) deutlich besser davon.
Wer per UMTS Surf-Stick im Web unterwegs ist, der hat leider noch weniger Zeit zum Arbeiten oder Chatten. Nach 151 Minuten (2:31 Stunden) geht der 11.6-Zoller aus. Der Surf-Stick benötigt für die Sendeleistung mehr Energie als das Surfen per WLAN. Den Film von der Festplatte können wir uns keine vier Stunden anschauen. Der AVI-Film lief 3:43 Stunden. Das ist ziemlich genau eine Stunde weniger als das Filmvergnügen auf dem 1830T.
Ohne Belastung, das heißt Idle mit inaktivem Funk und geringster Helligkeit, lieferte der Lenovo U160 mit 5:55 Stunden (355 Minuten) ein passables aber für die reale Nutzung irrelevantes Ergebnis. Bei einer konstanten CPU-Last von 100 Prozent (BatteryEater Classic, Energiemodus Höchstleistung), entleert sich der Akku in kürzester Zeit. Nach 2:20 Stunden unter Belastung ist der Akku leer. Bis er dann wieder genutzt werden kann vergehen 2:41 Stunden. So lange dauert eine vollständige Ladung des Akkumulators.
Passend zu den allenfalls mittelmäßigen Laufzeiten messen wir eine Energieaufnahme, die höher ist als die des Timeline X 1830T. 8.2 Watt im Idle hört sich nicht nach einer großen Nummer an, doch ein 1830T zieht im gleichen Zustand nur 6.5 Watt aus der Dose. Dieser Mehrverbrauch von immerhin 20 Prozent erklärt zumindest die im Vergleich kurzen Akkulaufzeiten.
Die Energieaufnahme unter Belastung bestätigt die Minderleistung des 520UM, die wir im Kapitel Prozessorleistung feststellen mussten. Ein 3DMark2006 fordert 23.8 Watt (1830T: 26.6 Watt), ein Stresstest aus Furmark und Prime95 gibt sich mit 26 Watt (1830T: 30.3 Watt) zufrieden. Wenn der i5-520UM wirklich mit voller Turbo-Boost Kraft rechnen würde, dann läge die Energieaufnahme des zu 90 Prozent identischen Systems auf demselben Niveau wie ein 1830T.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 8.2 / 10 / 12.2 Watt |
Last |
23.8 / 26 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Lenovo bietet sein kleinstes Subnotebook in interessanten Konfigurationen schon ab 499 Euro an. Unser Lenovo U160 M436GGE stellt fast die HighEnd-Version mit Core i5-520UM (ab 675 Euro). Die Rechenleistung hätte eigentlich den guten Vorgaben des Acer Timeline X 1830T (11.6-Zoll) entsprechen sollen. Auf Grund eines nicht richtig funktionierenden Turbo Boost lag der i5-520UM aber deutlich unter seinem Niveau. Alle Prozessor-, Grafik- und Anwendungsbenchmarks lieferten unisono dieselben geringen Ergebnisse.
Die bedeutet nicht, dass der Lenovo U160 nicht benutzbar ist. Seine Performance liegt aber lediglich auf dem Niveau der Vorgängergeneration vom Schlage Core 2 Duo SU7300. Und dieser Prozessortyp besitzt weder Turbo Boost noch Hyper Threading.
Die Akkulaufzeit ist mit vier Stunden (WLAN-Surfen) unterdurchschnittlich aber je nach Anspruch angemessen. Das Gewicht von 1.387 Gramm (inkl. 4.300 mAh Akku) plus dem leichten 159-Gramm-Netzteil lädt zum mobilen Arbeiten ein. Doch gerade hierbei stellen sich mit dem durchschnittlich hellen Glare Type Display Probleme durch Reflexionen ein. Keine gute Figur macht der flache 11.6-Zoller bei der Wärmeabgabe. Im Idle erwärmt sich das Chassis durch einen temporär deaktivierten Lüfter zu stark.
Attraktiv wird Lenovos U160 durch einen eSATA-Anschluss (schnelle externe Festplatten), durch ein brauchbares Tippgefühl der fest aufliegenden Tastatur und durch erstklassige Maustasten. Wer sich zwischen dem Aspire 1830T und dem günstigeren Lenovo U160 entscheiden muss und auf Grund der Prozessorwerte irritiert ist, der sollte sich vorerst nach weiteren Erfahrungsberichten umsehen. Wenn diese den nicht richtig funktionierenden Turbo bestätigen, ist die i5-520UM Variante des U160 nicht empfehlenswert. Das U160 gibt es Alternativ auch mit Celeron U3400, Pentium U5400, Core i3-330UM, Core i5-430UM und Core i7-620UM.