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Ubisoft zieht die Reißleine: 185 Mitarbeiter werden entlassen, ein Studio komplett geschlossen

Ubisoft plant die Entlassung von 185 Mitarbeitern und die Schließung des Studios in Leamington. (Bildquelle: DallE3)
Ubisoft plant die Entlassung von 185 Mitarbeitern und die Schließung des Studios in Leamington. (Bildquelle: DallE3)
Nach diversen Misserfolgen im Jahr 2024 ist Ubisoft nun gezwungen, erste Konsequenzen zu ziehen. Das Unternehmen verkleinert sich. Das bedeutet Kürzungen für diverse Abteilungen, die Entlassung von 185 Mitarbeitern und die Schließung eines ganzen Studios.

2024 hat Ubisoft einen Misserfolg nach dem anderen eingefahren. Skull an Bones als vermeintlich erstes „AAAA“-Spiel wurde von Spielern und Kritikern förmlich zerrissen. Ubisofts neuer Free-to-Play-Shooter Xdefiant musste aufgrund niedriger Spielerzahlen schon nach rund einem halben Jahr wieder eingestellt werden – und auch mit Star Wars Outlaws erreicht man nicht die erhofften Verkaufszahlen.

Diese herben Rückschläge haben nun Konsequenzen, die zunächst von der Belegschaft ausgetragen werden müssen. Wie Ubisoft am 27. Januar bekannt gab, wird das Studio in Leamington (UK) vollständig geschlossen. Außerdem gibt es Kürzungen für diverse Abteilungen. Insgesamt sollen 185 Mitarbeiter entlassen werden. Zu den betroffenen Studios zählen:

  • Leamington:  Das Studio arbeitete zuletzt an Tom Clancy's The Division 2 und wird komplett geschlossen. Einige Mitarbeiter sollen jedoch Remote-Verträge erhalten.
  • Düsseldorf: Reduzierung der Ressourcen. Das Studio ist bekannt für die Entwicklung von Spielen wie Anno und Die Siedler.
  • Stockholm: Kapazitätsabbau. Zuletzt war das Studio an Avatar: Frontiers of Pandora beteiligt.
  • Ubisoft Reflections (Newcastle): Ebenfalls von Stellenkürzungen betroffen. Das Studio unterstützt AAA-Projekte und war früher für die Driver-Reihe bekannt.

Community zwischen Kritik und Mitgefühl

Auf Reddit ist eine heftige Diskussion über Ubisofts Stellenkürzungen ausgebrochen. Dabei gibt es einen klaren Tenor: Die meisten User zeigen Mitgefühl für die betroffenen Mitarbeiter und sehen die Schuld für die Notwendigkeit des Stellenabbaus in der Geschäftsführung. Der folgende Kommentar fasst die Stimmung in der Community zusammen:

"Traurig für die Mitarbeiter, von denen die meisten nette Menschen sind, die trotz der täglichen Frustration über die unentschlossene Geschäftsführung ihre Arbeit machen.“

Ubisoft wird vorgeworfen, an veralteten Geschäftsmodellen festzuhalten, keine Innovation zu bieten und Projekte schlecht zu planen. Auch der Begriff „woke“, der in diesem Kontext für übermäßige politische und moralische Korrektheit in Spielen steht, wird von kritischen Stimmen häufig genutzt. Wie es für Ubisoft weitergeht, dürfte in erster Linie vom Erfolg von Assassin’s Creed Shadows abhängen, dessen Release für den 20. März geplant ist - so auch die Einschätzung von Gaming-Insider Jason Schreier.

Quelle(n)

Ubisoft via Eurogamer

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Autor: Marius Müller, 28.01.2025 (Update: 28.01.2025)