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Western Digital will Produktion für Flash-Speicher einschränken

Für Western Digital liegen die Preise für Flash-Speicher derzeit zu niedrig.
Für Western Digital liegen die Preise für Flash-Speicher derzeit zu niedrig.
Die Preise für Flash-Speicher und somit für SSDs befinden sich weiterhin auf Talfahrt. Western Digital möchte deshalb die Produktion einschränken, um Angebot und Nachfrage wieder aus ihrer Sicht in die richtige Relation zu rücken.

Des einen Freud, des anderen Leid. Die Richtung für die Preise für Flash-Speicher kannten im Jahr 2018, wie schon davor, aufgrund der Überproduktion nur eine Richtung - nämlich nach unten. Während die Konsumenten natürlich fallende Preise begrüßen, setzt dieser Preis-Trend die Hersteller von Flash-Speicher allerdings immer mehr unter Druck. Als Beispiel: Die Western Digital WD Green SATA SSD 240GB hat am Anfang des Jahres 85 Euro gekostet, heute erhält man die gleiche SSD um 40 Euro. Auch bei Samsung sieht die Preisentwicklung nicht anders aus. Die beliebte Samsung SSD 860 EVO gabs vor 10 Monaten um 119 Euro zu kaufen, heute kostet diese weniger als halb so soviel, und zwar 55 Euro. 

Western Digital WD Green SATA SSD 240GB, vor rund einem Jahr bei 85 Euro, heute bei 40 Euro. (Quelle: Geizhals.at)
Western Digital WD Green SATA SSD 240GB, vor rund einem Jahr bei 85 Euro, heute bei 40 Euro. (Quelle: Geizhals.at)
Samsung SSD 860 EVO 250GB, vor rund einem Jahr bei 119 Euro, heute bei 55 Euro. (Quelle: Geizhals.at)
Samsung SSD 860 EVO 250GB, vor rund einem Jahr bei 119 Euro, heute bei 55 Euro. (Quelle: Geizhals.at)

Als erste Maßnahme hat Western Digital angekündigt, die Produktion für das nächste Jahr um 10 bis 15 Prozent niedriger ausfallen zu lassen. Steve Milligan, CEO von Western Digital, lobte zwar die steigenden Umsätze von mehr als 30 Prozent im ersten Quartal 2018 im Bereich „Capacity Enterprise, Surveillance Hard Drives and Embedded Flash Solution“, zeigte sich aber wenig erfreut über die fallenden Preise beim Flash-Speicher.  

"However, strength in these end markets was offset by ongoing declines in flash pricing. [...] ,we are taking immediate actions to align our flash output with projected demand." (Steve Milligan, CEO von Western Digital)

Doch auch für 2019 sind weiterhin niedrige Preise für NAND-Flash bereits prognostiziert. Nach Samsung ist Western Digital neben Toshiba Memory der zweitgrößte Hersteller von NAND-Flash. Allerdings investieren diese trotz des Preisdrucks in neue Werke, Toshiba Memory steckt mitten im Bau ihrer neuen Fabrik für 3D-NAND in Kitakami City und SK Hynix, neben Samsung ein weiterer südkoreanischer Halbleiterhersteller, plant den Bau und Fertigstellung der neuen Fabrik Ende 2020. Die Baukosten liegen übrigens bei rund 3,1 Milliarden US-Dollar. Somit ist eine weltweite Verknappung von NAND-Flash unwahrscheinlich und die von den Herstellern erhoffte Preissteigerung wird mit großer Wahrscheinlichkeit ausbleiben.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2018-10 > Western Digital will Produktion für Flash-Speicher einschränken
Autor: Daniel Puschina, 28.10.2018 (Update: 28.10.2018)