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Wie ein virtuelles iPhone: Video zeigt, wie Apple seinem Mixed-Reality-Headset zum Erfolg verhelfen will

Bloomberg hat herausgefunden, wie Apples Mixed Reality Headset im Alltag funktionieren soll - ein iPhone in 3D. (Bild: Jessica Lewis)
Bloomberg hat herausgefunden, wie Apples Mixed Reality Headset im Alltag funktionieren soll - ein iPhone in 3D. (Bild: Jessica Lewis)
Keiner interessiert sich für diesen VR-Kram, hört man oft wenn es um Neuerungen im AR- und Mixed Reality-Segment geht, doch wie schon vor dem Launch des ersten iPhones könnte Apple das Zünglein an der Waage sein, um einer neuen Produktkategorie zum Erfolg zu verhelfen. Bloomberg-Quellen haben nun herausgefunden, wie sich Apples erstes Reality Pro Headset von der nur mäßig beliebten Konkurrenz unterscheiden soll.

Viel war in den letzten Jahren bereits zu Apples erstem VR/AR-Headset zu lesen, das Interesse daran scheint allerdings eher gering zu sein, wohl weil viele Konsumenten derzeit kaum einen Bedarf an virtuellen oder digital augmentierten Realitäten sehen, schon gar nicht mit klobigen und schweren Headsets am Kopf. Möglicherweise benötigt die gesamte Branche aber ein Zugpferd, das den virtuellen Nischenprodukten langfristig zum Erfolg verhilft und damit auch das etwas eingeschlafene Metaverse von Mark Zuckerberg zum Leben erweckt.

Wie Bloombergs Quellen nun exklusiv vorab erfahren haben, wird Apples erstes Mixed Reality Headset ganz anders funktionieren als die Konkurrenzprodukte. Die anfangs wohl annähernd 3.000 US-Dollar teuren "Apple Glasses", vermutlich Reality Pro genannt, sollen demnach wie ein virtuelles iPhone mit iOS in 3D funktionieren und auch keinen Controller für die Steuerung benötigen. Stattdessen wird es wohl eine umfassende Gestensteuerung und Augen-Tracking geben, wie Bloombergs Chefanalyst Mark Gurman im Video unten demonstriert.

Immersives Filmschauen und externes Display für Mac-User

Laut Leak reicht es wohl, auf ein Objekt zu schauen, um es zu aktivieren, Sensoren an der Innenseite des Headsets sorgen für das präzise Eye-Tracking. Sensoren an der Außenseite wiederum erkennen Handgesten ähnlich der Pinch-to-Zoom-Geste, zum Ausführen einer Aktion mittels Daumen und Zeigefinger. Das Mixed-Reality-Headset soll als VR-Brille funktionieren, dank integrierter Kameras aber auch einen um Augmented Reality erweiterten Passthrough-Modus bieten, zwischen beiden wechselt man mittels virtueller Krone, wie man sie schon von der Apple Watch kennt.

Neben VR und AR sollen Features wie ein "virtuelles Kino", ein simuliertes Zweitdisplay für Mac-User und umfassende Facetime-Meeting-Funktionen zur Verfügung stehen. Für Letzteres plant Apple das annähernd lebensechte Rendern von Gesicht und Körper bei virtuellen Treffen zwischen zwei Nutzern eines Reality Pro Headsets.  Das User-Interface von "xrOS" dürfte für Apple-Nutzer keine große Einstiegshürde sein und iOS beziehungsweise iPadOS entsprechen - nur im virtuellen Raum. Im Gegensatz zur Apple Watch wird zum Betrieb kein iPhone benötigt, allerdings hat Apple laut Bloomberg den Akku ausgelagert - er soll in der Tasche des Nutzers verschwinden und via Kabel verbunden sein.

Bereits bekannte Hardware-Details des Reality Pro Headsets

Zu den technischen Details von Apples erstem Headset wurde bereits in der Vergangenheit einiges bekannt. Angetrieben werden die Apple Glasses demnach von einem modifizierten Apple M2-Chip in Kombination mit einem "Reality-Co-Prozessor" für die 3D-Grafik und Mixed Reality, die zwei 4K-OLED-Displays stammen von Sony. Ein aktiver Kühler und der ausgelagerte Akku sollen für einen kühlen Betrieb von etwa zwei Stunden pro Ladung sorgen, mit etwa 150 x 13 mm werden die Batterien allerdings relativ groß. Die Produktion beginnt laut Bloomberg bereits im Februar, anfangs dürfte das Headset exklusiv in den USA verfügbar sein. Mit der offiziellen Präsentation sei noch im Frühling oder zur WWDC im Sommer zu rechnen.

Quelle(n)

Bloomberg (1, 2)

Photo: Jessica Lewis, Unsplash

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2023-01 > Wie ein virtuelles iPhone: Video zeigt, wie Apple seinem Mixed-Reality-Headset zum Erfolg verhelfen will
Autor: Alexander Fagot, 25.01.2023 (Update: 25.01.2023)