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Ford: Verkauf von deutschem Autowerk an BYD aus China geplant

Ford: Verkauf von deutschem Autowerk an BYD aus China geplant.
Ford: Verkauf von deutschem Autowerk an BYD aus China geplant.
Ford will in Deutschland massiv Arbeitsplätze abbauen. Bei Ford in Köln sind mehr als 3.000 Jobs gefährdet. Zudem will Ford sein Autowerk in Saarlouis (Saarland) an den chinesischen Autohersteller BYD verkaufen. Neben BYD verhandelt Ford noch mit einem Dutzend weiteren Interessenten.

Im Dezember 2022 hatte Ford-Deutschland-Chef Martin Sander die Beschäftigten beim US-Autohersteller darüber informiert, dass sich für den Ford-Standort in Saarlouis, der verkauft werden soll, acht Automobilhersteller interessieren. Knapp ein halbes Jahr zuvor hatte Ford das Ende der Autoproduktion in Saarlouis verkündet. Ford wird sein neues E-Auto nicht in Saarlouis, sondern in Valencia bauen. Bei Ford Saarlouis sind davon über 6.000 Arbeitsplätze betroffen.

Wie jetzt bekannt wurde, verhandelt Ford offenbar mit dem chinesischen E-Autobauer BYD über eine Übernahme des Ford-Werks in Saarlouis. Der US-Konzern Ford produziert in Saarlouis sein Kompaktmodell Focus. Schon kommende Woche soll eine Delegation von Ford nach China reisen. Verschiedene US-Medien hatten darüber berichtet, dass sich BYD für das Ford-Werk in Saarlouis interessiert.

Die Übernahmen von Ford Saarlouis würde für den E-Autohersteller BYD einen großen Schritt auf dem Weg der Expansion des chinesischen E-Autobauers in Europa darstellen. Laut den aktuell kursierenden Berichten stehen die Verhandlungen zwischen Ford und den Chinesen aber noch am Anfang. Laut Insiderinformationen habe BYD jedoch "sehr großes Interesse" am Ford-Werk Saarlouis bekundet.

Der chinesische E-Auto-Hersteller und Batteriespezialist BYD (Build Your Dreams) hat weltweit aktuell fast 300.000 Mitarbeiter. Neben Autos und Akkus baut BYD auch Elektronik und Hardwarekomponenten für die Smartphone-Industrie wie Nokia. Joint Ventures von BYD bestehen unter anderem mit Mercedes-Benz und Toyota für Entwicklung, Forschung und Produktion von E-Autos und Elektroauto-Akkus.

In Europa greift BYD den Automarkt mit seinen rein batteriebetriebenen Elektroautos BYD Atto 3, Tang und Han an. Im Wettbewerb gegen die Stromer von Tesla, Volkswagen, Mercedes und Co setzt der E-Auto-Hersteller BYD aus China nicht wie NIO auf Direktvertrieb, sondern auf ausgewählte Händlerpartnerschaften und Einzelhändler in den europäischen Ländern. BYD verspricht sich davon Vorteile beim Kundenservice.

Laut einer von Reuters veröffentlichten Analyse, liegt BYD hinter Klassenprimus Tesla und GM auf Platz drei beim Nettogewinn pro E-Auto. Im November 2022 war BYD die meistverkaufte Automarke auf hart umkämpften Automarkt in China.

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Autor: Alena Matta, 25.01.2023 (Update: 25.01.2023)