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iMessage: Apple speichert angeblich Metadaten

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Apple rühmt sich für die Privatsphäre seines mobilen Betriebssystems iOS, speicehrt aber laut einem Bericht zumindest die Meta-Daten von iMessageChats.

Deine Privatsphäre steht immer an erster Stelle. Deswegen verwendet iOS 10 die Technologie in deinem Gerät, um Personen, Objekte und Orte in Fotos zu bestimmen und QuickType Vorschläge zu verbessern. Und wenn du sensible Daten für Dienste wie Siri oder Karten mit Apple teilst, werden sie immer verschlüsselt und es werden niemals Nutzerprofile daraus erstellt.

Klingt doch gut, was Apple seinen Nutzern da in Punkto Datensicherheit verspricht. Aber nun hat The Intercept einen Artikel veröffentlicht, der zumindest teilweise Zweifel daran aufkommen lässt. In der Nachrichtenapp iMessage loggt Apple nämlich angeblich mit, mit wem man wann gechattet hat. Diese Infos werden auf Apple-Servern gespeichert, weil iMessage ja wissen muss, ob der Empfänger selbst iMessage besitzt, oder ob es ihm eine SMS schicken muss. Zusätzlich zu der abgefragten Nummer werden Datum und Uhrzeit sowie die eigene IP-Adresse gespeichert, über die sich der Aufenthaltsort des iPhone-Nutzers zumindest grob bestimmen lässt.

Apple gab gegenüber der Website offen zu, diese Daten 30 Tage lang zu speichern und sie den Behörden auf richterlichen Beschluss hin auch zur Verfügung zu stellen. Die Website schreibt außerdem, dass solche richterlichen Beschlüsse in 30-Tages-Intervallen wiederholt werden können, sodass über einen längeren Zeitraum die Kontakte und Aufenthaltsorte eines Nutzers bestimmt werden können. Die Inhalte der Chats sind allerdings Ende-zu-Ende-verschlüsselt und können auch von Apple nicht eingesehen oder gespeichert werden, sodass die Behörden darauf keinen Zugriff haben.

Die Website erfuhr von dieser Zusammenarbeit zwischen Apple und den Behörden als die Redaktion einige Polizeidokumente aus Florida bekam. In diesen Dokumenten ist aber auch klar zu lesen, dass die Serveranfrage nach einer Nummer noch kein Beweis ist, dass auch wirklich eine Kommunikation stattgefunden hat. The Intercept hat auch noch bei der Polizei nachgefragt, was es mit den Dokumenten auf sich hat, aber leider keine Antwort erhalten.

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Autor: Florian Wimmer, 29.09.2016 (Update: 29.09.2016)