MicroSD-Express-auf-SD-Express-Adapter sind derzeit noch eine Sache für die Labore. Das erfuhr Notebookcheck.com auf der Computex Taipei am Sammelstand der SD Association. Aktuell werden nämlich MicroSD-Express-Karten nur ohne Adapter verkauft. Reguläre MicroSD-Karten (UHS-I und langsamer) kommen hingegen in der Regel mit einem Adapter. UHS-II-Karten sind hingegen eher seltener damit ausgestattet und MicroSD Express erst einmal gar nicht.
Das sorgt dann auch dafür, dass MicroSD-Express-Karten in SD-Express-Lesern, wie dem Exacend-Reader, nicht mit voller Geschwindigkeit betrieben werden können. Express-Adapter gibt es zwar bereits, funktionieren dem Vernehmen nach derzeit aber nur in Laborszenarien. Hier gibt es offenbar noch einige Probleme, die aber bald gelöst werden sollen. Praktisch relevant ist das aktuell nicht. Nintendos Switch 2 hat ohnehin nur einen MicroSD-Express-Schacht, der für das Speichern von Spiele benötigt wird. Für UHS-I-Karten bietet die Switch 2 nur eine stark begrenzte Kompatibilität.
Lexars RW540 kann große SD-Karten ebenfalls nicht aufnehmen. Nur der Exacend-Reader sowie Sandisks Pro Reader haben einen Schacht für große SD-Express-Karten. Letzterer hat aber auch einen MicroSD-Express-Schacht, kann also die kleinen Karten mit voller Geschwindigkeit lesen.
Sollte ein herkömmlicher Adapter verwendet werden, fallen MicroSD-Express-Karten auf den UHS-I-Modus zurück. Das gilt auch für UHS-II-Adapter, die genauso wie MicroSD-Express-Karten eine zweite Pin-Reihe haben. Im Zuge der weiteren Entwicklung sollen UHS-II-Karten langsam unwichtiger werden. Ohnehin müssen sich Anwender bei Lesegeräten derzeit entscheiden, entweder einen schnellen UHS-II-Leser zu kaufen oder auf UHS-II zu verzichten und dafür SD-Express-Geschwindigkeiten zu haben. UHS-II-Karten sind in letzter Zeit im Handel auch seltener geworden. Stattdessen propagieren Hersteller wie Lexar und Sandisk UHS-I-Karten mit proprietärem Geschwindigkeitsmodus, der über eine Pin-Reihe mehr Geschwindigkeit bietet, als der UHS-I-Modus eigentlich erlaubt. Zumindest laut Datenblättern kommen diese Karten teils recht nah an UHS-II heran. Dafür braucht es aber wiederum spezielle Lesegeräte.
Quelle(n)
Computex













