Da in den kommenden Jahren Millionen von E-Fahrzeugen aus der Garantie laufen, will der weltweit größte Batteriehersteller die Preise für den Batteriewechsel auf ein akzeptables Niveau senken. Bisher können die Kosten dafür nämlich bis zur Hälfte des Fahrzeugwerts betragen.
CATLs Tochterfirma Ning hat nun einen Reparaturservice für strukturelle Batteriepakete eingeführt, durch den sich der übliche Austauschpreis um das Zehnfache reduziert. Laut einer Analyse von CATL kostet ein durchschnittlicher Batteriewechsel 13.750 US-Dollar. Das entspricht fast 51 Prozent des Kaufpreises eines neuen E-Autos in China, dem größten Markt.
Bei gebrauchten Elektroautos kann ein Batteriewechsel sogar den Restwert des Fahrzeugs übersteigen. Diese Situation macht den Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge unrentabel. Die meisten Besitzer, die nach Ablauf der Garantie mit solchen hohen Kosten konfrontiert werden, entscheiden sich möglicherweise, ihr Fahrzeug aufzugeben.
Strukturelle Batteriepakete, auch Cell-to-Pack-(CTP)-Designs genannt, bei denen die Batteriezellen Teil des Fahrzeugchassis sind, sind für Hersteller günstiger in der Umsetzung. Tesla hat dieses Konzept beispielsweise mit den 4680-Batterien in einigen Model-Y-Serien eingeführt. Die höheren und breiteren 4680-Zellen bieten direkte strukturelle Unterstützung, ohne in einem teuren Metallgehäuse verpackt zu sein. Letzteres würde jedoch den Austausch des gesamten Pakets erleichtern.
Zerlegungen der strukturellen Batteriepakete des Model Y oder des Cybertrucks zeigten jedoch, dass die Zellen direkt in den Rahmen integriert sind, dort als Stütze dienen und mit großen Mengen schwer zu entfernendem Klebstoff verbunden sind. Das bedeutet das Ende für günstige Batteriereparaturen.
Viele Hersteller von Elektrofahrzeugen sind diesem Beispiel gefolgt und haben strukturelle Batteriepakete eingeführt. Das hat sehr hohe Reparaturkosten zur Folge. Dies könnte dazu führen, dass der Gebrauchtwagenmarkt für E-Fahrzeuge nach Ablauf der Batteriegarantie zum Erliegen kommt.
Aus diesem Grund denkt CATL darüber nach, wie sich der Wertverlust von Elektrofahrzeugen senken lässt. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen verschiedene Projekte ins Leben gerufen, die von der Einführung 15-jähriger Batteriegewährleistungen über den Aufbau eines Netzes von Wechselstationen bis hin zur Entwicklung neuer Reparaturmethoden reichen.
Anstatt das gesamte strukturelle Batteriepaket zu ersetzen, was mehr als die Hälfte des Neupreises eines Elektroautos kosten kann, hat CATLs Aftermarket-Service Ning Methoden zur Reparatur entwickelt. Diese kosten zwischen 1.375 und 2.750 US-Dollar und sind somit bis zu zehnmal günstiger als ein direkter Austausch.
So kann CATL den Kreislauf von der kostengünstigen Zellproduktion bis hin zu günstigen Reparaturen schließen. Angesichts seiner Position als weltgrößter Hersteller von E-Auto-Batterien könnte dies wahre Wunder für den Gebrauchtwagenmarkt bewirken.
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