In Thronebreaker: The Witcher Tales schlüpfen Spieler nicht in die Rolle eines Hexers, sondern erleben das Witcher-Universum aus der Sicht von Königin Meve, der Herrscherin über Lyria und Rivia. Im Vorfeld der Geschichte um Geralt von Riva muss sie sich dem brutalen Nilfgaard-Krieg stellen – und dabei steht mehr auf dem Spiel als nur ihr eigenes Leben. Die rund 30 Stunden lange Einzelspieler-Kampagne ist tief im Witcher-Universum verwurzelt und geprägt von schwerwiegenden Entscheidungen, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen und zu einem von über 20 möglichen Enden führen können.
Zwar setzt das Spiel auf klassische Rollenspiel-Elemente, im Zentrum steht jedoch das aus der Witcher-Trilogie bekannte Kartenspiel Gwent, das hier um erzählerische Wendungen und taktischen Tiefgang erweitert wurde. Spieler verwalten ihr Lager, rekrutieren Verbündete und stellen sich den Truppen Nilfgaards im direkten Kampf. Statt klassischer RPG-Werte wie Stärke oder Intelligenz setzt Thronebreaker auf Deckbau: Im Lager lassen sich neue Karten entwickeln, Fähigkeiten verbessern und das eigene Deck strategisch anpassen. Begleiter werden durch besonders mächtige Karten repräsentiert, deren Loyalität von getroffenen Entscheidungen abhängt. Stirbt ein Charakter im Verlauf der Geschichte, geht auch die zugehörige Karte – und damit möglicherweise ein wichtiger Bestandteil des Decks – dauerhaft verloren.
Neben den Kartenschlachten erkunden Spieler in Thronebreaker: The Witcher Tales eine Welt, die sich über fünf umfangreiche Regionen erstreckt. Jeder Landstrich stellt Meve vor neue Herausforderungen – von verwüsteten Dörfern und belagerten Städten bis hin zu uralten Ruinen, die düstere Geheimnisse verbergen. Aufmerksame Spieler können dabei nicht nur neue Karten und besondere Szenario-Kämpfe entdecken, sondern auch verborgene Entscheidungen treffen, die den Verlauf der Geschichte spürbar verändern. Untermalt wird das Erlebnis von einer stilvollen 2D-Grafik und animierten Zwischensequenzen, die eine ordentliche Portion Witcher-Atmosphäre auf den Bildschirm bringen.
Bewertungen: Starke Geschichte mit kreativen Kämpfen – aber Schwächen im Balancing
Thronebreaker: The Witcher Tales wurde von CD PROJEKT RED entwickelt und erschien im November 2018. Das Spiele-Magazin GameStar testete das Karten-RPG zum Release und lobte vor allem die mitreißende Geschichte, die abwechslungsreichen Gwent-Kämpfe und die gut integrierten Rollenspiel-Elemente. Entscheidungen beeinflussen nicht nur den Verlauf der Story, sondern auch das Schicksal einzelner Charaktere – und damit direkt die Zusammensetzung des eigenen Decks. Auch optisch konnte Thronebreaker überzeugen: Die atmosphärische 2D-Grafik fängt die Stimmung der Witcher-Welt laut den Redakteuren auf stilvolle Weise ein.
Kritik gab es von den Testern vor allem für das unausgeglichene Balancing. Normale Kämpfe sind teils zu einfach, und besonders im späteren Spielverlauf hat die KI einem starken Deck nur wenig entgegenzusetzen. Die optionalen Rätsel-Szenarien können hingegen frustrieren, da bereits ein einziger Fehler oft zum Neustart zwingt. GameStar hat im Test zwar keine finale Wertung vergeben, bezeichnete Thronebreaker jedoch als „das beste Singleplayer-Kartenspiel aller Zeiten“. Auch die Steam-Community zieht ein überwiegend positives Fazit: Von über 14.000 Nutzer-Reviews sind 89 Prozent positiv. Auf Metacritic hält das Spiel einen Metascore von 85 sowie einen User Score von 8.3.
80 Prozent Rabatt auf Steam
Auf Steam wird Thronebreaker: The Witcher Tales normalerweise für rund 20 Euro angeboten. Bis zum 25. Mai ist das Kartenspiel jedoch um 80 Prozent reduziert und für knapp 4 Euro erhältlich. Laut SteamDB wird der Titel regelmäßig zu diesem Preis angeboten – zuletzt während der Frühlingsaktion im März. Einen besseren Deal gab es bislang allerdings nicht. Eine interessante Gelegenheit für alle, die sich die Wartezeit auf The Witcher 4 verkürzen möchten – Gwent wird laut Executive Producer Gosia Mitręga nämlich auch im nächsten Serienteil wieder eine Rolle spielen.
Preisänderungen vorbehalten. Das Angebot war zum Veröffentlichungszeitpunkt des Artikels verfügbar, kann aber zeitlich oder mengenmäßig beschränkt sein. Alle Angaben ohne Gewähr.










