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Display-Technologie: microLED-Displays gehen Ende des Jahres in Testproduktion

Pixelmatrix eines OLED-Displays von Samsung
Pixelmatrix eines OLED-Displays von Samsung
LCD-Displays sind von gestern, OLED-Displays sind voll im Trend – doch was kommt nach OLED? Vorhang auf für micro-LED, einer der heißen Technologie-Anwärter für die Displays von morgen.

OLED-Displays wurden jahrelang als die Zukunftstechnologie für Displays angesehen. Tatsächlich ist die Technologie mittlerweile schon nicht mehr ganz jung und hat sich in vielen Bereichen als High-End-Alternative zu LCD-Displays etabliert, sei es bei Fernsehern oder Smartphones. Auch einige Notebooks gibt es mittlerweile mit OLED-Displays (siehe auch unseren direkten OLED vs. LCD-Vergleich für Notebooks). LCDs sind zwar immer noch oft Standard, aber vielerorts nur noch als die günstigere Alternative.

Die organischen OLED-Displays haben allerdings einige Nachteile gegenüber LCDs, die Technik-Interessierten bestens bekannt sein dürften: Da wäre einerseits die geringere Lebensdauer vor allem für blaue Subpixel, andererseits auch der höhere Stromverbrauch. In der Technologie-Branche muss man immer nach vorne denken, daher verwundert es kaum, dass die Industrie schon an Nachfolge-Technologien arbeitet. Eine der vielversprechendsten davon ist die micro-LED-Technologie, kurz mLED.

mLED ist noch eine relativ junge Technik, die zur Jahrtausendwende erfunden wurde. Im Grund ähnelt sie OLED in vielem, denn auch bei mLED sind es die individuellen Pixel, die Leuchten, statt wie bei LCD-Displays die Hindergrund-Beleuchtung. Allerdings sind es bei mLED keine organischen Pixel, sondern kleine LEDs, die das Licht erzeugen. Die mLED Technik bietet die selben Vorteile wie OLED (tiefes Schwarz, hoher Kontrast), hat aber gleichzeitig auch nicht die Nachteile, den mLED ist wesentlich stromsparender und langlebiger.

Wer sich jetzt die Frage stellt, warum diese Wunder-Technik noch nicht zum Einsatz kommt bisher: Das liegt vor allem an den hohen Kosten und den fehlenden Produktions-Kapazitäten. Doch das könnte sich bald ändern, denn wie Digitimes erfahren hat sollen mehrere Hersteller an der Realisierung einer mLED-Testproduktion arbeiten. Schon in der zweiten Jahreshälfte 2017 soll es soweit sein.

Eine dieser Firmen ist Apple, schon 2014 kaufte das Unternehmen aus Cupertino das auf mLED spezialisierte Startup LuxVue. Gerüchten zufolge soll man planen eine zukünftige Apple Watch mit mLED-Displays auszustatten.

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Autor: Benjamin Herzig, 26.05.2017 (Update: 20.07.2022)