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Elektroautos: Kurzes Feuerwerk bei den Neuzulassungen im Dezember, Katerstimmung folgt

Elektroautos: Kurzes Feuerwerk bei den Neuzulassungen im Dezember, Katerstimmung folgt.
Elektroautos: Kurzes Feuerwerk bei den Neuzulassungen im Dezember, Katerstimmung folgt.
Die Änderungen der Förderung für Elektroautos und Plug-in-Hybride ab Januar 2023 haben im Dezember 2022 zu einem Feuerwerk bei den Neuzulassungen gesorgt. Mehr als jedes zweite neu zugelassene Auto war ein Stromer. Die Katerstimmung in den kommenden Monaten sei allerdings vorprogrammiert, meinen Experten.

Der Markt für E-Autos hat zum Jahresende geradezu ein Zulassungsfeuerwerk erlebt. Dank des E-Auto-Booms im Dezember 202 hat es der deutsche Neuwagenmarkt im vergangenen Jahr sogar noch knapp in die Wachstumszone geschafft. Experten warnen: Für das neue Jahr 2023 besteht wenig Grund zu Optimismus. Der Boom für Elektroautos soll sich in Folge von Konjunktursorgen, hoher Inflation und Zurückhaltung bei privaten und gewerblichen Käufern abschwächen.

Viele Last-Minute-Elektroneuzulassungen sorgten im Dezember 2022 für ein Plus auf dem Neuwagenmarkt. Im Zuge geringerer Fördermöglichkeiten für Stromer ab 2023 nutzten viele Bundesbürger noch ihre Chance und kauften sich ein Auto mit Elektroantrieb. Das geht aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hervor. Mehr als jeder zweite Neuwagen im Dezember 2022 war ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid.

Laut den EY-Experten wurden im vergangenen Dezember in Deutschland deutlich mehr Pkw neu zugelassen als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen stiegen um satte 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit lag der Neuwagenmarkt sogar um 11 Prozent über dem Vorkrisenniveau von Dezember 2019. Für das Gesamtjahr ergibt sich laut EY dank des Jahresendspurts ein leichtes Plus von 1,1 Prozent.

Die Bewertung des vermeintlichen Booms fällt allerdings ernüchtern aus. Peter Fuß, Partner bei EY, verweist auf die Reduzierung respektive das Auslaufen der staatlichen Unterstützung für Käufe von Elektroautos beziehungsweise Plug-in-Hybriden:

Das Autojahr 2022 war historisch schlecht, daran ändert auch der extrem starke Dezember nichts. Denn die kommenden Monate werden zeigen, dass es sich um ein Strohfeuer gehandelt hat, und nicht um ein Ende der Krise auf dem Neuwagenmarkt. Wer in den Genuss der vollen Kaufprämien kommen wollte, musste sein Elektroauto noch im Dezember zulassen. Das hat zu einem regelrechten Feuerwerk an Neuzulassungen in diesem Segment geführt.

Die Neuzulassungen von Elektroautos kletterten im Dezember um 115 Prozent auf einen neuen Rekordwert: 104.325 E-Autos. Ähnlich stark stiegen die Neuzulassungen von Plug-in-Hybriden, die um 113 Prozent auf 69.801 zulegten, ebenfalls ein Rekord. Damit war erstmals im Dezember mehr als jedes zweite in Deutschland neu zugelassene Auto entweder ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid. Der Marktanteil lag bei 55,4 Prozent (Vorjahr 35,7 Prozent).

Für 2023 rechnen die Experten mit einem deutliche Rückgang der Plug-in-Verkäufe und einem Dämpfer bei Elektroautos. Plug-in-Hybride werden nach der Einschätzung von EY nur noch als Dienstwagen interessant sein, da zwar die staatliche Kaufprämie abgeschafft, der Steuervorteil für Dienstwagen aber beibehalten werde. Für Privatkäufer werden aber auch Elektroautos aufgrund der reduzierten Kaufprämie weniger attraktiv, so Fuß.

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Autor: Alena Matta,  4.01.2023 (Update:  4.01.2023)