FMA3-Instruktionen: AMD bestätigt schwerwiegenden Fehler in Ryzen
FMA3-Instruktionen: AMD bestätigt schwerwiegenden Fehler in Ryzen
AMD hat Berichte über einen vergleichsweise schweren Fehler bestätigt, der bei der Ausführung von hochoptimierten Code auf Ryzen-CPUs auftreten kann. Abhilfe soll ein BIOS-Update schaffen.
Bereits vor zwei Wochen wies der Entwickler Alexander Yee in einem Foreneintrag auf das Problem hin. Die Ausführung von bestimmten, 128 Bit breiten FMA3-Befehlen führt reproduzierbar zu einem kompletten Systemabsturz, und zwar unabhängig von der konkret verwendeten Ryzen-CPU und Mainboard.
Der Fehler trat bislang nur bei der Nutzung eines von Yee realisierten Programms zur Darstellung der Gleitkommazahl-Leistung auf, die Zahl der betroffenen Nutzer dürfte also extrem niedrig sein.
Ungewöhnlicherweise tritt der Fehler Berichten zufolge nicht bei deaktiviertem Simultaneous Multithreading (SMT) auf. Während sich bereits in der letzten Woche die Hinweise auf ein Problem mit den CPUs und nicht den Mainboards mehrten, bestätigte AMD den Fehler inzwischen.
Im Gegensatz etwa zum legendären Pentium-FDIV-Bug soll sich der Fehler allerdings durch ein BIOS-Update beheben lassen, eine entsprechende Aktualisierung soll in Kürze durch die Mainboard-Hersteller ausgeliefert werden.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 6359 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.