Der bisherige Spitzenreiter Battlefield 6 musste seinen Platz an der Sonne räumen und wurde unsanft vom Thron gestoßen. Neuer und alter König ist die Fußballsimulation EA Sports FC 26, die sich pünktlich zum Jahresendspurt wieder an die Spitze setzt. Doch die eigentliche Überraschung spielt sich auf den Verfolgerplätzen ab, wo Strategie aus Deutschland und ein Shooter-Schwergewicht um die Gunst der Käufer buhlen.
Auf dem zweiten Platz landet direkt im Veröffentlichungsmonat ein Titel, der hierzulande fast schon als Kulturgut durchgeht. Die Aufbaustrategie Anno 117 Pax Romana von Ubisoft hat einen Traumstart hingelegt. Das Spiel, das federführend in Deutschland entwickelt wurde, versetzt die Hobby-Statthalter in das zweite Jahrhundert nach Christus. Dabei haben die Spieler die Wahl, ob sie als Gouverneur eine römische Provinz zu wirtschaftlicher Blüte führen oder im keltischen Königreich eher traditionelle Wege einschlagen wollen. Die Mischung aus komplexen Warenketten, Diplomatie und dem typischen Wuselfaktor scheint auch im Jahr 2025 nichts von ihrer Faszination verloren zu haben. Dass ein PC-lastiges Genre-Spiel so weit oben in den plattformübergreifenden Charts landet, unterstreicht die Bedeutung der Marke für den deutschen Markt.
Bronze geht an Call of Duty Black Ops 7. Activision Blizzard weiß einfach, wie man Massen bewegt. Diesmal haben sie voll auf die Singleplayer-Karte gesetzt. Man spielt den Boss eines Eliteteams, muss verdeckt operieren und mal wieder den globalen Kollaps verhindern. Klingt nach Standard-Kost, kommt aber an. Die Fans feiern es und schieben den Shooter trotz harter Konkurrenz direkt aufs Treppchen. Für Battlefield 6 gibt es dagegen die Quittung: Gegen die Neuheiten hat der EA-Shooter keine Chance und verliert die Krone.
Weiter hinten im Feld zeigen sich ebenfalls Neueinsteiger. Der Football Manager 26 von Sega, der sich eher an Tabellen-Fetischisten und Taktik-Füchse richtet, schafft es aus dem Stand auf Platz 13. Wer sich lieber körperlich betätigt, greift zu Just Dance 2026 Edition. Das Tanzspiel von Ubisoft tanzt sich auf den 17. Platz der Charts.
Wer sich fragt, wo die Zahlen herkommen: Die Quelle ist Games Sales Data (GSD). Die erfassen alles, was im Laden oder via Steam, Xbox und PSN über die digitale Ladentheke geht. Nur Nintendo spielt mal wieder nicht mit. Downloads aus dem eShop fehlen in der Statistik, weil die Japaner ihre Daten für sich behalten. Das verfälscht zwar die Switch-Zahlen etwas, ändert aber nichts daran, dass oben die großen Multiplattform-Titel regieren.
















