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Internet: Mehr Bezahlschranken, jeder Vierte zahlt für redaktionelle Inhalte

Internet: Mehr Bezahlschranken, jeder Vierte zahlt für redaktionelle Inhalte
Internet: Mehr Bezahlschranken, jeder Vierte zahlt für redaktionelle Inhalte
Immer mehr Onlinemedien führen Bezahlschranken für journalistische Inhalte ein. Am häufigsten zahlen die 30- bis 49-Jährigen für Content, der erst gegen Bezahlung zugänglich ist. Die Ausgaben hierfür liegen im Durchschnitt bei knapp 14 Euro im Monat.

Paid Content: Wie der Hightechverband Bitkom berichtet, verlangen immer mehr Onlinemedien eine Bezahlung für redaktionelle Inhalte. Findet man einen Artikel interessant, dann steht man nach Lesen des Teasers immer häufiger ganz schnell vor einer Bezahlschranke. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger haben derzeit 74 Onlineangebote von Zeitungen entsprechende Abrechnungsmodelle im Einsatz.

Unterschiedliche Verfahren: Am weitesten verbreitet sind Freemium-Modelle, bei denen die Redaktionen entscheiden, welche Inhalte kostenpflichtig sind und welche nicht. Beim Meetered-Modell ist eine bestimmte Anzahl Artikel kostenlos, erst dann fällt die Bezahlschranke. Bei der dritten Variante sind sämtliche Inhalte kostenpflichtig und werden erst nach Buchung eines Abos freigeschaltet.

Bisher geben im Internet erst 25 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland ihr Geld auch für journalistische Inhalte aus. Mit 31 Prozent nutzen am stärksten die 30- bis 49-Jährigen kostenpflichtige redaktionelle Angebote. In der Generation 65-Plus sind es dagegen nur 13 Prozent der Internetnutzer. Laut Bitkom sei die "Kostenloskultur" im Internet weniger stark ausgeprägt, als angenommen. Stimmt der Preis, dann sind viele Verbraucher bereit, auch für interessante redaktionelle Inhalte im Web zu bezahlen, so der Verband.

Laut der Umfrage geben 17 Prozent der Internetnutzer Geld für einzelne journalistische Beiträge aus und ebenfalls 17 Prozent zahlen eine monatliche Pauschale in Form eines Abos. Die Nutzer lassen sich das nach eigenen Angaben im Schnitt 13,60 Euro pro Monat kosten. Mit 31 Prozent erklären sich dazu aber grundsätzlich fast ein Drittel derjenigen bereit, die noch kein Geld für journalistische Inhalte ausgeben. Das entspricht rund 12 Millionen potenziellen Kunden.

Allerdings sind 61 Prozent der heutigen Nichtzahler auch künftig nicht bereit, Geld für redaktionellen Content ausgeben, 8 Prozent sind unentschlossen. Als Grund für die fehlende Zahlungsbereitschaft nennen 65 Prozent, dass es ausreichend kostenlose journalistische Inhalte im Internet gibt. Für 44 Prozent ist die Qualität der Angebote keine Bezahlung wert. Einzelne Artikel oder Abos sind 34 Prozent zu teuer. 32 Prozent der Nichtzahler sagen, dass ihnen das Bezahlen im Internet zu kompliziert ist.

Quelle(n)

Bitkom.org: www.bitkom.org/

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Autor: Ronald Tiefenthäler, 13.01.2014 (Update: 13.01.2014)