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Microsoft: Electronic Frontier Foundation kritisiert Windows 10

Windows 10 wurde den Nutzern aufgedrängt und spioniert sie nun aus, meint die EFF. (Grafik: Microsoft)
Windows 10 wurde den Nutzern aufgedrängt und spioniert sie nun aus, meint die EFF. (Grafik: Microsoft)
Die Stiftung verlangt, Microsoft solle endlich mit der Community ins Reine kommen. Die aggressive Verteilung von Windows 10 an die Nutzer sowie der fehlende Datenschutz sind zentrale Punkte der Kritik.

Das Thema "Upgrade auf Windows 10" ist ein Dauerbrenner, vor allem, weil es nun mal sehr viele Menschen betrifft. Bis Ende Juli gab es das Update von Windows 7, 8 und 8.1 sogar gratis und Microsoft bewarb den Umstieg aggressiv. Zu aggressiv, wie viele meinen. Klar, für den Konzern wäre es praktisch, nur noch eine Windows-Version warten zu müssen und durch ein stets aktuelles Betriebssystem wird sich die Sicherheit der meisten Nutzer deutlich erhöhen. Aber Microsoft hat selbst viel dafür getan, den Nutzern das Upgrade gründlich zu verleiden und gefährdet sogar die Sicherheit seiner Nutzer, indem der Konzern das Vertrauen in Sicherheitsupdates zerstört.

Das meint zumindest die Electronic Frontier Foundation (EFF), die sich seit 1990 regelmäßig mit Staaten und Konzernen anlegt, wenn diese drohen, die Freiheit im digitalen Raum einzuschränken. In einem Beitrag auf der Website wirft die EFF Microsoft vor, die im modernen Netz fundamentalen Grundsätze des Schutzes der Privatsphäre des Nutzers und der Wahlmöglichkeiten für den Nutzer einfach zu ignorieren.

Das Update auf Windows 10 sei einfach ungefragt auf den PC geladen worden. Microsoft hätte außerdem seit ewigen Zeiten gelernte Mechanismen, wie das Schließen des Fensters durch ein "X" oben rechts einfach verdreht und so die Nutzer überrumpelt und außerdem Sicherheitspatches dafür missbraucht, sein Update anzubieten. Dadurch sei bei den Nutzern viel Vertrauen verloren gegangen und einige würden mittlerweile sogar ganz auf Sicherheitsupdates verzichten.

Das zweite leidige Thema sind die Datenschutzeinstellungen, mit denen sich eine Datenübermittlung an Microsoft nie völlig unbinden lässt. Auf dieser Website ist tatsächlich aufgelistet, dass zumindest die Konfiguration des PCs oder Tablets, installierte Programme und die verbundene Hardware an Microsoft gesendet werden. Voreingestellt sind aber noch wesentlich mehr Dinge, die übermittelt werden wie Tastatureingaben oder die Nutzungsdauer bestimmter Apps.

Der EFF führt an, dass Microsoft sich bereits ersten Klagen wegen dieser Praktiken gegenübersieht und fordert den Konzern auf, mit der Community ins Reine zu kommen, bevor diese der Firma den Rücken zuwenden und sich eine neue Lösung mit besserer Privatsphäre suchen.

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Autor: Florian Wimmer, 18.08.2016 (Update: 18.08.2016)