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Microsoft sollte Kunden die Wahl zwischen Intel und Qualcomm beim Surface Laptop lassen

Microsoft Surface Laptop 7 15 for Business
Microsoft Surface Laptop 7 15 for Business
Der Test des Surface Laptop mit Intel-Lunar-Lake-Prozessor zeigt ganz klar auf, dass es sich um das bessere Gesamtpaket handelt. Anstatt Windows on ARM auf Kosten der Kunden in den Markt zu drücken sollte Microsoft beide Varianten anbieten und den Kunden die Wahl lassen.

Seit der Einführung der Snapdragon-X-Elite-Prozessoren von Qualcomm hat Microsoft die neues Geräte massiv unterstützt und auch die eigenen Modellreihen Surface Pro sowie Surface Laptop ausschließlich mit den neuen ARM-Chips angeboten. Dazu gehört auch eine eigene ARM-Version von Windows und in der Folge auch spezielle Versionen von Apps. In unseren Testberichten zu ARM-Laptops gehen wir immer wieder auf die potentiellen Kompatibilitätsprobleme mit Legacy-Software sowie Spielen. Hier rufen wir regelmäßig die Hersteller dazu auf, die Kunden besser über mögliche Einschränkungen zu informieren. Insgesamt laufen die ARM-Laptops sehr gut und wenn man als Nutzer mit den Einschränkungen zurechtkommt (bzw. diese einen nicht betreffen, weil man beispielsweise gar nicht spielen möchte), dann spricht nichts gegen einen ARM-Laptop. Wenn man diese Einschränkungen nicht kennt kann es aber unschöne Überraschungen geben und gerade erst haben wir darüber berichtet, dass der Surface Laptop bei Amazon zu den Geräten gehört, die besonders oft retourniert werden. Scheinbar waren die Geschäftskunden ebenfalls nicht begeistert.

Nun hat Microsoft Mitte Februar allerdings die Surface-Modelle mit dem Namenszusatz for Business auf den Markt gebracht, die mit Intels Lunar-Lake-Prozessoren ausgerüstet sind und wir konnten nun gerade den großen Surface Laptop 7 15 (Core Ultra 7 268V) ausführlich testen und vor allem mit dem Snapdragon-Modell vergleichen. Abgesehen von den nicht vorhandenen Kompatibilitätsproblemen erreicht die Intel-Variante sogar längere Akkulaufzeiten. Die reine Multi-Core-Leistung des Prozessors ist zwar niedriger, doch dafür ist der Lunar-Lake-Chips bei der Single-Core-Leistung (die im Alltag oftmals wichtiger ist) gleichauf und auch die integrierte GPU Arc Graphics 140V ist deutlich schneller. Vor allem, wenn man auch mal etwas spielen möchte, ist das Intel-Modell haushoch überlegen. Der einzige wirkliche technische Nachteil ist der lautere Lüfter der Intel-Variante, wobei man hier aber sagen muss, dass die maximale Lautstärke erst nach einigen Minuten Stress überhaupt erreicht wird. Im normalen Alltag ist auch die Intel-Version ein ruhiger Begleiter, vor allem, wenn man nicht den Modus Beste Leistung verwendet.

Die Surface-Laptop-for-Business-Modelle sind über verschiedene Händler zwar auch für Privatpersonen bestellbar, doch aufgrund der hohen UVPs und fehlenden Rabatte kommen schnell beträchtliche Preisdifferenzen zustande. Unser Intel-Testgerät mit einer UVP von 2760 Euro ist derzeit beispielsweise 700 Euro teurer als das vergleichbare und stark rabattierte Snapdragon-Modell (UVP 2.499 Euro). Eine wirkliche Alternative sind die Intel-Varianten für Privatkunden also nicht, obwohl diese Modelle des Surface Laptop 7 für viele Nutzer (nicht alle) aktuell die bessere Wahl wären. Es ist bedauerlich, dass Microsoft den Privatkunden die schlechteren ARM-Modelle aufzwingt und nicht selber die Wahl überlasst. Auf Dauer wird das zu unzufriedenen Kunden und damit weniger Verkäufen führen.

Alle weiteren Informationen zum Surface Laptop 7 15 for Business mit dem Intel Lunar-Lake-Prozessor stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.

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Autor: Andreas Osthoff, 26.03.2025 (Update: 27.03.2025)