Microsofts neues Surface Pro Copilot+ erreicht dank Snapdragon-CPU bessere Akkulaufzeiten
Das neue Surface Pro 11 ist eines der ersten neuen Snapdragon-Geräte in unserem Test und Microsofts Convertible/Tablet-Hybrid ist ab sofort ausschließlich mit den neuen ARM-Prozessoren von Qualcomm verfügbar. ARM-Varianten des Surface Pro kennen wir bereits aus der Vergangenheit und zuletzt hatten wir das Surface Pro 9 mit dem Qualcomm Snapdragon 8cx Gen3 im Test, doch hier gab es vor allem bei der Leistung deutliche Einschränkungen gegenüber der Intel-Variante. Die beiden Vorteile waren vor allem die integrierte 5G-Konnektivität sowie die passive Kühlung, das Gerät war also stets lautlos.
Mit dem neuen Snapdragon X Elite ändert sich nun alles, denn die Chips erfordern eine aktive Kühlung, haben dafür aber auch bei der Leistung deutlich zugelegt und im Alltag wird man keinen Unterschied zu einem Intel- bzw. AMD-Laptop spüren. Das ist für sich genommen bereits eine sehr gute Leistung und auch viele emulierte Apps laufen ordentlich, am besten funktionieren aber natürlich native ARM-Applikationen, von denen es auch schon viele gibt. Dennoch kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen, beispielsweise bei spezialisierter Software (wie unsere Kalibrierungs-Software i1 Profiler) und vor allem Spiele, die noch viele Probleme machen. Hier sollte man sich also im Vorfeld informieren, ob die bevorzugten Apps und Spiele auch wirklich auf dem neuen ARM-Convertible laufen.
Die Kühlung ist bei leichten Aufgaben in der Regel sehr ruhig, doch vor allem bei höherer CPU-Last macht sich der kleine Lüfter deutlich bemerkbar. Hier gibt es dann auch keinen Unterschied zum bisherigen Intel-Modell und wer sich ein passiv gekühltes ARM-Gerät erhofft hat, wird auf jeden Fall enttäuscht sein (gilt auch für die Einstiegsvariante mit dem schwächeren Snapdragon X Plus). Das gilt auch für die Hitzeentwicklung, die unter Last störend werden kann. Am Gehäuse selbst gibt es keine Veränderungen; neben der hohen Stabilität und guten Verarbeitung bedeutet das einen weiterhin etwas wackeligen und dünnen Kickstand sowie eine eingeschränkte Anschlussvielfalt (kein 3,5-mm-Audioanschluss). Zumindest die kompakte M.2-2230-SSD lässt sich über eine kleine Klappe am Heck nach wie vor sehr leicht austauschen.
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Details
Microsoft hat beim Display aufgerüstet und bietet optional nun auch einen OLED-Bildschirm an, der auch in unserem Testgerät verbaut war. Dieser überzeugt mit hohen Helligkeitswerten (knapp 600 cd/m² im SDR-Betrieb & 900 cd/m² im HDR-Betrieb) sowie zwei sehr akkuraten Farbprofilen für die P3- bzw. sRGB-Referenz, aber auf hellen Flächen leidet der Touchscreen unter einem leichten Rastereffekt. Zudem ist auch PWM-Flackern weiterhin ein Thema. Die Akkulaufzeiten konnten dank dem neuen Prozessor gegenüber dem alten ARM-Modell und vor allem der Intel-Variante gesteigert werden, was angesichts des neuen OLED-Panels eine gute Leistung ist.
Abschließend bleibt noch der hohe Preis, denn unsere Testvariante mit dem Snapdragon X Elite, dem OLED-Panel, 16 GB RAM und einer 1-TB-SSD kostet stolze 1.999 Euro ohne Tastaturcover oder Stift, die sich Microsoft ebenfalls teuer bezahlen lässt. Das normale Bundle mit der bekannten Tastaturhülle kostet mehr als 300 Euro, während die neue Pro-Flex-Variante (bei der man die Tastatur auch kabellos nutzen kann) samt Stift für 529 Euro verkauft wird. Preislich orientiert man sich in Redmond also ganz klar am Apple iPad Pro 13 (Test erscheint in Kürze). Alle weiteren Details zum neuen Surface Pro OLED Copilot+ stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung, zudem befindet sich aktuell auch noch die neue Basisvariante mit dem Snapdragon X Plus sowie dem IPS-Panel (600 cd/m²) im Test.