Nachdem Apples ARM-Prozessoren der M-Serie seit Jahren einen guten Ruf für eine schnelle Performance bei geringem Stromverbrauch genießen, holt Microsofts Marketing zum Gegenschlag aus – Surface-Geräte auf Basis des Qualcomm Snapdragon X Elite sind 58 Prozent schneller als das MacBook Air, nicht weniger behauptet das unten eingebettete Promo-Video.
Ein Blick auf das Kleingedruckte macht schnell klar, dass Microsofts Marketing nicht gerade Äpfel mit Äpfeln vergleicht. Denn Microsoft zieht zum Vergleich das ältere MacBook Air mit Apple M3 heran, statt das aktuelle MacBook Air mit Apple M4 (ca. 1.019 Euro auf Amazon). Wie unsere Benchmark-Ergebnisse zeigen, ist das Surface Pro OLED mit Snapdragon X Elite im von Microsoft verwendeten Cinebench 2024 Multi-Core-Benchmark tatsächlich rund 49 Prozent schneller als das MacBook Air mit Apple M3, die Performance ist aber annähernd dieselbe verglichen mit dem Apple M4, und das, obwohl das MacBook Air auf einen Lüfter verzichtet und der Apple M4 zwei CPU-Kerne weniger besitzt und auch weniger Strom verbraucht.
In GPU-Benchmarks schneidet der Apple M4 weitaus besser ab als der Snapdragon X Elite, während Apple für Kunden, die eine noch bessere Performance benötigen, noch leistungsstärkere Notebooks auf Basis des Apple M4 Pro und des Apple M4 Max anbietet, während Microsoft keine Option für einen schnelleren Snapdragon-Chip bieten kann. Diese Werbekampagne von Microsoft zeigt erneut, dass derartige Marketing-Aussagen und Vergleiche mit einer gehörigen Prise Skepsis betrachtet werden müssen, da Laptop-Hersteller wie Microsoft nur selten Interesse an ehrlichen Vergleichen mit der Konkurrenz haben.





