Die Nintendo Switch 2 wurde heute endlich offiziell vorgestellt. Dabei hat Nintendo unter anderem bestätigt, dass Kunden die microSD-Karten ihrer alten Konsole nicht weiter verwenden können, sondern stattdessen auf teure microSD Express Speicherkarten umsteigen müssen, wenn die 256 GB interner Speicher der Konsole für die eigene Spiele-Sammlung nicht ausreichen.
Nun hat Nintendo auf einer Support-Webseite bestätigt, dass Spieler teilweise selbst dann mehr Speicher benötigen, wenn diese Spielmodule kaufen. Denn während einige Spielmodule das gesamte Spiel enthalten, und nur Updates sowie Speicherstände auf der Konsole gespeichert werden müssen, kommen andere Spielmodule gänzlich ohne Spieldaten. Diese sogenannten "Game-Key Cards" sind äußerlich nicht von "echten" Spielmodulen zu unterschieden, lediglich die Vorderseite der Verpackung enthält am unteren Rand einen Hinweis darauf, dass Käufer kein Spielmodul mit Spiel erhalten.
Stattdessen fungiert das Spielmodul quasi nur als Download-Link für das Spiel. Sobald dieses heruntergeladen und installiert wurde, kann dieses wie gewohnt gespielt werden, allerdings nur, solange sich das "Fake-Spielmodul" in der Konsole befindet. Damit verbindet Nintendo die Nachteile von physischen und digitalen Spielen – Nutzer müssen das Spielmodul mitbringen, gleichzeitig aber Speicher auf ihrer Konsole opfern, während diese Spiele vermutlich nicht mehr funktionieren, sobald die Download-Server für das jeweilige Spiel vom Netz genommen wurden.
Der Grund dafür, dass diese Fake-Spielmodule überhaupt existieren, dürften die Kosten der schnelleren Spielmodule sein. Gerade dann, wenn ein Spiel relativ viel Speicher benötigt, könnten die Produktionskosten des Spielmoduls deutlichen Einfluss auf die Gewinnmarge des Publsihers nehmen. Zur Einordnung: Eine 128 GB microSD Express Speicherkarte kostet aktuell rund 50 Euro.