Qualcomm soll ARM Cortex-Kerne gegen eigene CPU-Designs ersetzen, um es mit Apple aufnehmen zu können
Während der Qualcomm Snapdragon 888 in vielerlei Hinsicht durchaus mit dem Apple A14 Bionic im iPhone 12 Pro (ca. 1.129 Euro auf Amazon) konkurrieren kann gibts für Windows-Computer auf ARM-Basis derzeit keinen Chip, der es mit dem Apple M1 aufnehmen könnte. Offenbar schmiedet Qualcomm bereits Pläne, um das zu ändern.
Einem neuen Bericht von WinFuture zufolge, der sich auf die Gespräche vom Qualcomm-Management mit Journalisten im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse beruft, sei das Unternehmen nicht sonderlich zuversichtlich, dass das einfache Lizenzieren von ARMs Cortex-Prozessorkernen in Zukunft ausreichen wird, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Das dürfte wohl eine recht eindeutige Anspielung darauf sein, dass künftig wieder eigene Prozessoren entwickelt werden sollen, statt die hauseigenen SoCs einfach mit CPUs von ARM auszustatten.
Dafür spricht auch die Übernahme vom Chip-Design-Spezialisten Nuvia für 1,4 Milliarden US-Dollar. Spannend ist dieser Schritt vor allem auch, weil hinter Nuvia Gerard Williams III steht, der ehemalige Senior Director for Platform Architecture von Apple, der mitverantwortlich für die Entwicklung aller Chips vom A7 bis hin zum A12X Bionic war. In jedem Fall scheint der Markt für ARM-SoCs in den nächsten Monaten und Jahren härter umkämpft zu sein als je zuvor, denn auch Samsungs Zusammenarbeit mit AMD könnte zu ausgesprochen leistungsstarken Chips führen.
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Quelle(n)
Stephen Ellis (Reuters), via WinFuture