Siemens Mobility hat den Baustart einer Batteriesystemfabrik in Bayern bekanntgegeben. Rund 120 Megawattstunden Akkukapazität sollen dort im Jahr entstehen und in Zügen von Siemens eingesetzt werden. Kandidaten wären aktuell die Mireo Plus B und Mireo Plus H. Letzterer ist zwar ein Wasserstofftriebzug, doch die führen gerade für das leistungsfordernde Anfahren der Garnituren einen Akku mit sich und rekuperieren auch.
Gestartet wurde der Bau mit einem symbolischen Spatenstich, bei dem auch die Politik anwesend war.
Entstehen wird die Fabrik in Luhe-Wildenau, östlich von Nürnberg. Dort werden zusammen mit weiteren Partnern 35 Millionen Euro investiert, um im Endausbau mit rund 200 Beschäftigten Batteriesysteme zu entwickeln. Die 20.000 Quadratmeter große Anlage soll im Frühjahr 2027 fertiggestellt werden. Dann könnten auch Akkus für schwere batterieelektrische Güterloks entstehen, an denen Siemens aktuell arbeitet. Die Kapazitäten liegen bei 500 kWh für Regionalzüge (Triebzüge als BEMU) bis zu 2.000 kWh für klassische Lokomotiven.
Dann sollen in drei Schichten Energiespeicher, oder genauer: Traktionsbatterien, entstehen. Dabei ist Luhe-Wildenau bereits heute ein Batteriesystemstandort. Nach Angaben von Siemens Mobility findet hier bereits die "Vormontage von Batteriesystemen" statt. In der Region gibt es also schon Arbeitskräfte mit Wissen in dem Bereich.
Die Batteriezellen selbst werden von Toshiba angeliefert. Das Unternehmen ist für seine SCiB-Akkus recht bekannt und beliefert neben Siemens Mobility auch viele japanische Unternehmen in der Bahnbranche.









