Test HP EliteBook 2760p-LG682EA Convertible
Nicht nur aufgrund des Alters, sondern auch aufgrund der Ausrichtung setzt HP beim EliteBook 2760p auf das klassische Convertible-Konzept. Eine solide Baseunit mit potenter Hardware, eine umfangreiche Schnittstellenausstattung und ein per Drehgelenk abklappbarer Bildschirm sind die Rahmendaten des flexibel einsetzbaren Arbeitsgerätes. Insbesondere der Bildschirm sorgt für ein breites Einsatzspektrum, da das EliteBook so nicht nur als normales Subnotebook, sondern auch als Tablet eingesetzt werden kann. Die Bedienung ist mit Stift, Finger, Maus, Touchpad, Trackpoint und Tastatur möglich und deckt damit alle derzeit wünschenswerten Eingabemedien ab. Konkurrieren muss das HP EliteBook 2760p in erster Linie mit ähnlich positionierten Business Convertibles wie dem Lenovo ThinkPad X230T, dem Dell Latitude XT3 oder dem Fujitsu LifeBook T902. Unser Testgerät ist mit einer Intel Core i5-2540M CPU, einem 128-Gigabyte-SSD, 4 Gigabyte RAM und Windows 7 Professional 64 bit ausgestattet.
Das Gehäuse hat sich im Vergleich zum direkten Vorgänger HP EliteBook 2740p nicht sichtbar verändert. Die Metalloberflächen sind tadellos verarbeitet, die Stabilität ist sehr gut und die Gesamterscheinung vermittelt eine hohe Wertigkeit. Das HP 2760p erfüllt wie auch die Vorgänger verschiedene Testnormen nach dem US-Militär-Standard MIL-STD-810G. Die Schiebeschalter und Bedienknöpfe sind aus Metall mit dezent beleuchteten Symbolen und unterstreichen den überall vorzufindenden Premiumanspruch zusätzlich. Das mittig am Gehäuse mit einem Drehscharnier befestigte Display lässt sich wie gehabt nur rechts herum drehen. Konstruktionsbedingt wippt die Anzeige bei Bewegungen etwas nach. Die leicht gummiartig überzogene Gehäusewanne ist angemessen griffig und versprüht eine angenehme Haptik.
Die wichtigsten Komponenten sind über eine große Wartungsklappe am Unterboden zu erreichen. Der Akku befindet sich unter der Handballenablage und dient auch als Gegengewicht zum schweren Displaydeckel. Bei weit nach hinten geneigtem Bildschirm tendiert das EliteBook zum Kippeln. Das Gewicht ist mit 1.780 Gramm identisch mit dem Vorgänger HP EliteBook 2740p. Auf den Akku entfallen 290 Gramm. Weitere Eindrücke zum Gehäuse des HP EliteBook 2760p sind beim Test des HP EliteBook 2740p zu finden und übertragbar.
Die Anschlussausstattung ist nicht überarbeitet worden. Weder USB 3.0 noch eSata sind hier vorzufinden. Dieses Manko kann auch nicht durch den 4-poligen FireWire-400-Port oder die drei USB-2.0-Anschlüsse ausgeglichen werden. Ebenfalls mager sieht es für heutige Verhältnisse bei der Möglichkeit, externe Monitore anzuschließen, aus. Hierfür stellt HP lediglich einen VGA-Port zur Verfügung, der bei der getesteten Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten zudem ein leicht unscharfes Bild überträgt. Wer mehr will, muss zur optionalen Dockingstation Ultra Slim Expansion Base (WA995AA) greifen, die mit etwa 220 Euro zu Buche schlägt. Über diesen Umweg erhält man neben den üblichen Anschlüssen einen DisplayPort, eSata und ein optisches Laufwerk. Ansonsten ist die Ausstattung des HP EliteBook 2760p mit Kartenleser, ExpressCard/34, Smart Card Reader und Gigabit-LAN recht umfangreich und deckt die meisten Business-Ansprüche ab.
Kommunikation
Das HP EliteBook 2760p bietet zwar nicht die neuesten Funkmodule, deckt dafür aber in unserem Testmodell alle Bereiche ab: WLAN, Bluetooth und WWAN sind integriert und sorgen für eine allseits vorhandene Konnektivität. Intels Centrino Advanced-N 6205 WLAN-Modul verfügt über zwei Antennen, überträgt bis zu 300 Mbit/s (theoretisch) und funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band. Die Empfangsleistung hat im Test keine Schwächen offenbart und erreicht das Niveau vergleichbarer WLAN-Karten. Das 3G-WWAN-Modul mit integriertem GPS überträgt Daten von bis zu 21 Mbit im Download und bis zu 5,76 Mbit im Upload. Die Empfangsleistung ist im Vergleich zu einem iPhone 4s etwas besser. Einen sichtbaren Effekt durch die ausklappbare Antenne (nur WWAN) konnten wir allerdings nicht erkennen. Ansonsten komplettieren Bluetooth 3.0, zwei Mikrofone und eine HD Webcam die praxisgerechte Kommunikationsausstattung.
Sicherheit
Der Fingerprintreader ist im Displayrahmen integriert und so auch im Tabletmodus erreichbar. Darüber hinaus verfügt das EliteBook mit Smart Card Reader, Trusted Platform Module 1.2 und den üblichen Passwortoptionen eine Vielzahl nutzbarer Sicherheitsfeatures. Weitere Informationen über Notebook-Sicherheit findet man in unserem FAQ-Artikel über Sicherheitslösungen in Notebooks.
Wartung
Die wichtigen Komponenten wie Massenspeicher, Arbeitsspeicher und Funkmodule sind über die große Wartungsklappe am Unterboden erreichbar. An den Lüfter kann man über diesen Weg allerdings nicht herankommen. Dazu müsste man das Gehäuse weiter zerlegen, was zum einen aufwendig ist und zum anderen Auswirkungen auf die Garantie haben könnte.
Garantie
Die Garantie ist klassenüblich mit 36 Monaten sehr langlebig ausgelegt und trägt damit den vergleichsweise langen Nutzungszeiträumen im Business-Bereich Rechnung. Weitere Garantieoptionen sind wie bei HP üblich optional gegen Aufpreis erhältlich.
Tastatur
Die Tastatur ist im Vergleich zum HP EliteBook 2740p unverändert. Das Anschlagsgeräusch ist angenehm, der Druckpunkt gut erfühlbar, und an den kurzen Hub kann man sich schnell gewöhnen. Weniger gut gelungen ist die mäßige Kontraststärke der Tastaturbeschriftung und das leichte Nachgeben der Tastaturmatte im Zentralbereich. Die Tastaturbeleuchtung ist eine im Displayrahmen integrierte Lampe und kann im Vergleich zu echten Hintergrundbeleuchtungen aus heutiger Sicht nur als zweitbeste Lösung überzeugen. Sie erfüllt in dunklen Arbeitsumgebungen aber durchaus ihren Zweck. Weitere übertragbare Eindrücke zu den Eingabegeräten kann man auch beim Test des HP EliteBook 2740p nachlesen.
Touchpad
Das kleine Touchpad war beim Urmodell HP Compaq 2710p gar nicht vorhanden und wurde erstmals beim Nachfolger HP EliteBook 2730p nachträglich eingesetzt. Da das Gehäuse ansonsten unverändert blieb, wundert es nicht, dass die Ausmaße für heutige Maßstäbe sehr klein ausfallen. Die sensitive Eingabefläche misst gerade einmal 69 x 29 Millimeter und eignet sich damit praktisch nur für Basisaufgaben und als Notlösung. Die Gleitfähigkeit ist gut, Fingertipps müssen öfter mal wiederholt werden, und für Mehrfingergesten ist der Platz meist zu klein. Deutlich besser lässt es sich alternativ mit dem Pointstick als Mausersatz arbeiten. Dieser bietet eine hohe Genauigkeit, nach etwas Übung eine gute Steuerbarkeit und stellt vor allem an Örtlichkeiten mit beengten Platzverhältnissen eine gute Ausweichmöglichkeit zu Maus und Touchpad dar.
Finger und Stift
Für manche Anwendungen besser geeignet ist die Bedienung per Finger oder Eingabestift. Man kann direkt auf dem Bildschirm agieren und damit ohne Umwege zum Ziel gelangen. Im Vergleich zu Desktop-Lösungen mit separatem Grafiktablet und großem, hochauflösendem Bildschirm muss man allerdings deutliche Abstriche hinsichtlich der verfügbaren Arbeitsfläche hinnehmen.
Bei der Stiftgenauigkeit hat sich beim Wacom Digitizer im Vergleich zum Vorgänger nichts Erkennbares geändert. In den Ecken haben wir Abweichungen zwischen Stiftspitze und Fadenkreuz/Eingabe von etwa 2 Millimetern festgestellt. Ab einer Entfernung von ca. 1 bis 2 Zentimetern (ausgehend vom Rand) reduziert sich diese aber fast gegen null. Insgesamt handelt es sich hier um eine gute Genauigkeit, die jedoch nicht ganz an das hohe Niveau des Fujitsu LifeBook T902 herankommt. Der Stift unterstützt grundsätzlich mehrere Druckstufen, die aber nicht von jeder Software genutzt werden können. Mit Art Rage 4 funktioniert die Erkennung zum Beispiel, mit Photoshop CS 6 nicht. Die konzeptbedingten Einschränkungen wie das gut hörbare Aufeinandertreffen von Stift und Displayoberfläche bei der Eingabe oder die etwas zeitverzögerte Darstellung von schnell gezogenen Strichen unterscheiden sich nicht von den Konkurrenzmodellen.
Der Finger ist als Eingabemethode insgesamt eher fürs "Grobe" geeignet und wird meist dann eingesetzt, wenn man mal schnell eine Datei über den Bildschirm schieben muss oder Ordner geöffnet werden sollen. Die Größe der Symbole und Icons ist dafür noch ausreichend. Bei filigraneren Einsätzen wie dem Aufziehen von Fenstern oder dem Versetzen des Cursors kommt man nicht immer ohne Fehlversuche zum Ziel.
Aufgrund der seit Jahren unveränderten Gehäusekonstruktion findet man im HP EliteBook 2760p noch ein Display im 16:10-Format vor. Mit einer Diagonalen von 12,1 Zoll und einer Auflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten wirkt es auf den ersten Blick etwas antiquiert. Gegenüber aktuellen Modellen mit 1.366 x 768 Bildpunkten verfügt es jedoch in der Vertikalen über eine etwas größere Darstellungsfläche, die sich vor allem bei Texten und Bildern als vorteilhaft erweisen kann. Mit einer Punktdichte von 125 dpi sorgt der Bildschirm zudem für ein gutes Verhältnis aus Darstellungsgröße und verfügbarer Arbeitsfläche. Die Hintergrundbeleuchtung ist zeitgemäß per LEDs verwirklicht und, wie es sich für einen Tabletbildschirm gehört, sollen sehr weite Sichtwinkel geboten werden. Die Oberfläche ist nicht wirklich matt aber auch nicht glänzend. Spiegelungen werden bei dieser Zwischenlösung gut reduziert, ohne die Gleitfähigkeit auf der Oberfläche negativ zu beeinträchtigen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 268 cd/m²
Kontrast: 534:1 (Schwarzwert: 0.502 cd/m²)37.78% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.58% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit des Outdoor-Displays haben wir an 9 verschiedenen Messpunkten ermittelt und Werte von 228 cd/m² bis hin zu 268 cd/m² erhalten. Im Mittel sind das 247 cd/m², was zu einer Ausleuchtung von 85 Prozent führt. Im Akkubetrieb ist die maximale Helligkeit grundsätzlich verfügbar, im Energiesparmodus erfolgt jedoch eine Reduzierung auf etwa 200 cd/m², die sich nicht abschalten lässt. Neben der manuellen Steuerung verfügt das HP EliteBook 2760p über einen Helligkeitssensor, der die Beleuchtungsstufe anhand der Umgebungslichtsituation automatisch regelt. Dieser lässt sich per FN-F11-Kombination ein- und ausschalten.
Beim Außeneinsatz sorgt die etwas höhere Leuchtkraft der Anzeige für eine bessere Erkennbarkeit von Bildinhalten als beim Vorgänger. Das reicht für ein entspanntes Arbeiten an bewölkten Tagen oder an einem schattigen Platz. An hellen Sonnentagen muss man jedoch mit starken Einschränkungen rechnen, die zum Teil auch auf das Konto der nicht gänzlich entspiegelten Oberfläche gehen. Spiegelungen werden zwar nicht scharf, sondern diffus dargestellt, entfalten aber dennoch eine leicht störende Wirkung.
Der Kontrast erreicht mit 534:1 einen passablen Wert und kann sich damit sichtbar von den üblichen Standard-Displays absetzen. Die Farben wirken kräftiger und das Schwarz hat weniger Grauanteile als viele Billig-Panels. Die Farbraumabdeckung ist hingegen als unterdurchschnittlich einzustufen und erreicht gerade mal 50 Prozent des sRGB-Farbraums. Für Bildbearbeiter und Grafiker könnte das deutlich zu wenig sein. Das gilt auch für die Farbtreue. Diese lässt sich zwar mit einer Kalibrierung sichtbar verbessern, weist aber im Endeffekt immer noch große Abstände zu den vorgesehenen Zielkorridoren auf. Überzeugend sind immerhin die sehr genauen Graustufen mit einem durchschnittlichen DeltaE2000 von 0,85.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut und bietet aus allen Richtungen ein wenig verfälschtes Bild. Mit der Bezeichnung "ultra wide viewing angles" hat HP also nicht übertrieben. Lediglich Helligkeit und Sättigung lassen etwas nach. Zudem sorgt die Displayoberfläche je nach Sichtwinkel für einen leicht bläulichen Schimmer, der in den meisten Anwendungsszenarien aber nicht auffällt.
Da HP seine Business-Convertible-Baureihe nur etwa alle zwei Jahre grundlegend anpasst, finden wir im Testmodell noch die letztjährige Intel-Sandy-Bridge-Architektur vor. Mit Intel Core i5-2540M-CPU, 4 Gigabyte RAM, integrierter Intel HD Graphics 3000 und schnellem Solid State Drive ist man leistungsmäßig aber für viele Aufgaben gut gerüstet. Als Betriebssystem kommt das immer noch sehr beliebte Windows 7 zum Einsatz, was den aktuellen Wunsch vieler Unternehmen widerspiegelt.
Prozessor
Intels Core i5-2540M ist ein Standard-Prozessor der Sandy-Bridge-Generation und ist auf eine Thermal Design Power von 35 Watt hin ausgerichtet. Eine besonders sparsame Ultra Low Voltage CPU hat HP nicht für seine Convertible-Baureihe vorgesehen. Der Prozessor verfügt über einen Standardtakt von 2,6 GHz, der per Turbo Boost auf bis zu 3,3 GHz (Single Thread) angehoben werden kann. Dank Multithreading ist der Zweikerner aber je nach Anwendung auch in der Lage, bis zu 4 Threads gleichzeitig abzuarbeiten. Beide Technologien sorgen für eine anwendungsspezifisch optimierte Leistungsentfaltung, die für viele Aufgaben sehr gut ausreicht. Die Benchmarkergebnisse liegen etwas über dem Durchschnitt der bisher von uns getesteten Intel-Core-i5-2540M-Prozessoren. Beim Cinebench R10 (32 bit) werden mit einem Thread 4234 Punkte und mit 4 Threads 9259 Punkte erzielt.
Unter Volllast haben wir auch nach längerer Belastung keine Leistungseinbrüche oder Throttling festgestellt. Im Akkubetrieb muss man aber mit einer Einbuße von etwa 15 Prozent rechnen. Beim Cinebench R11.5 (64 bit) werden beim Multithread-Test bespielsweise nur 2,43 Punkte anstatt 2,98 Punkte erzielt.
System Performance
Die Systemleistung betrachtet das Zusammenspiel aller Komponenten. Hier kommt es auf eine ausgewogene Ausstattung an, die leistungsstärkere Bereiche nicht unnötig ausbremst. Als Flaschenhals haben wir beim Testmodell die Arbeitsspeicherbestückung ausgemacht. Die 4 GB RAM sind in einem Steckplatz verbaut und können so nur im Single-Channel-Modus arbeiten. Das wirkt sich direkt auf die Speichergeschwindigkeit und indirekt auf die Grafikleistung aus. Letztere profitiert nicht von dediziertem Grafikspeicher, sondern ist im Shared-Memory-Verfahren vom Arbeitsspeicher abhängig. Der Massenspeicher wiederum ist ein schnelles Solid State Drive, das im Gegensatz zu konventionellen Festplatten für eine gefühlt hohe Arbeitsgeschwindigkeit bei vielen Alltagsaufgaben sorgt. Ansprechverhalten und Übertragungsraten sind deutlich besser. Die Leistungsausstattung ist für Büroaufgaben, Bildbearbeitung und, wenn Intels Quick Sync Technologie unterstützt wird, auch für Videokonvertierungen ausreichend dimensioniert. Weniger gut geeignet ist das HP EliteBook 2760p für aufwendige 3D-Aufgaben wie Konstruktionsprogramme, Animationsprogramme oder aktuelle Spiele. Beim PC Mark Vantage hat das HP EliteBook 2760p 12743 Punkte erzielt und liefert damit, auch wegen des Solid State Drive, ein vergleichsweise gutes Ergebnis ab.
PCMark Vantage Result | 12743 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HP hat im Testgerät ein schnelles, aber relativ kapazitätsarmes Solid State Drive von Samsung verbaut. Mit 128 GB Bruttospeicherplatz hat man deutlich weniger Raum für Programme und Daten als bei konventionellen Festplatten. Dafür sind das Ansprechverhalten mit den sehr kurzen Zugriffszeiten und die hohe Transfergeschwindigkeit enorme Vorteile, die sich beim alltäglichen Arbeiten immer wieder positiv bemerkbar machen. Beim sequentiellen Lesen werden beispielsweise bis zu 305 MB/s übertragen und die Zugriffszeiten liegen mit 0,079 bis 0,239 Millisekunden auf einem sehr guten Niveau. Beim Aufrüsten sollte man beachten, dass lediglich Laufwerke mit einer Bauhöhe von 7 Millimetern Platz finden.
Grafikkarte
Die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 3000 hat für den üblichen Bürobetrieb eine ausreichend gute Leistungsfähigkeit. Textverarbeitung, Bildbearbeitung und Videokonvertierung per Intel Quick Sync stellen den Chip vor keine Probleme. Mit HPs Ultraslim Expansion Base (Dockingstation) ist auch ein Dual-Monitor-Betrieb möglich. Weniger einsetzbar ist die integrierte Grafiklösung mit Software, die eine hohe 3D-Grafikleistung erfordert. Zwar kann man durch ein zweites RAM-Modul den Dual-Channel-Modus aktivieren und damit je nach Aufgabe eine Performancesteigerung von 20 bis 30 Prozent erzielen. Für aktuelle Spiele oder sonstige 3D-Software reicht das aber dennoch selten aus. Beim 3D Mark Vantage erzielt das Testgerät ein Ergebnis von 1620 Punkten und beim Cinebench R10 (64 bit) OpenGL Shading sind es 5109 Punkte.
Unter anhaltender Volllast haben wir keine Leistungsreduzierung festgestellt. Im Akkubetrieb ist ein minimaler Leistungsabfall messbar. Beim Cinebench R11.5 OpenGL Shading werden beispielsweise nur noch 8 anstatt 8,21 fps erzielt.
3DMark Vantage P Result | 1620 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 26905 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2484 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spielen kann man mit dem HP EliteBook 2760p zwar, hinsichtlich Auflösung und Qualitätseinstellung muss man hier aber starke Einschränkungen in Kauf nehmen. Im Vergleich zu den Testergebnissen kann man zwar mit einem zweiten RAM-Modul die Leistungsfähigkeit der Intel HD Graphics 3000 und damit die Frameraten etwas steigern, zur Spielemaschine wird das Convertible dadurch aber nicht. Immerhin könnte diese Maßnahme ausreichen, um den einen oder anderen Regler etwas anzuheben oder mit nativer Displayauflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten zu spielen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 93 | 58 | 6 | |
StarCraft 2 (2010) | 61 | 15 | ||
Diablo III (2012) | 39 | 18 | 7 |
Geräuschemissionen
Auch wenn man im Bios die Option "Fan always on when AC" deaktiviert, stellt sich der Lüfter nur selten ab. Hierfür sind etwa 2 bis 5 Minuten Leerlauf notwendig und auch dann verstummt die Kühlung nur für kurze Zeit. Ist der Lüfter aktiv, dann sorgt dieser für einen Schalldruckpegel von 32,7 dB(A). Der ist ständig wahrnehmbar, aber auch auf Dauer nicht störend. Die Geräuschcharakteristik ist recht angenehm und frei von Störgeräuschen oder einem Pulsieren. Bei mittlerer Last erhöht sich das Geräuschaufkommen auf 36,2 dB(A) und bei Volllast auf noch moderate 39,9 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 32.7 / 32.7 dB(A) |
Last |
| 36.2 / 39.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Hitzeentwicklung hält HP mit der aktiven Kühlpolitik in jeder Lastsituation nahezu konstant auf einem Niveau. Mit maximal 32,9 °C unter Volllast und maximal 31,2 °C im Leerlauf bleibt das Gehäuse immer kühl. Handhabungseinschränkungen sind nicht zu befürchten. Ein Hitzethrottling konnten wir auch mit unserem 2-stündigen Volllastszenario nicht provozieren.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+2.2 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher liefern einen höhenlastigen Sound mit wenig Mitten und kaum vorhandenen Bässen ab. Bei maximaler Lautstärke verzerren diese etwas und der blecherne Gesamteindruck wird nochmals etwas verstärkt. Alternativen kann man per 3,5-Millimeter-Klinke oder USB anschließen.
Energieaufnahme
Die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme reicht von 7,9 Watt im Minimum bis hin zu 68,4 Watt im Maximum. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt angegeben und könnte unter Volllast ein limitierender Faktor sein. Hinsichtlich der Benchmarkergebnisse und der CPU-Taktung konnten wir aber keine Auffälligkeiten feststellen. Wahrscheinlich reicht die Leistung in dieser Extremsituation gerade so noch aus.
Der mitgelieferte Akku hat eine Kapazität von 39 Wh und soll eine besonders lange Lebensdauer aufweisen. Alternativ bietet HP einen "normal" alternden Akku mit einer Kapazität von 44 Wh und einen Unterschnallakku (RX932AA) mit einer Kapazität von 46 Wh. Alle Akkus sind kompatibel bis zurück zum Ursprungsmodell HP Compaq 2710p.
Aus / Standby | 0.4 / 0.6 Watt |
Idle | 7.9 / 10.4 / 11.7 Watt |
Last |
47.4 / 68.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten sind aufgrund der bescheidenen Akkugröße bestenfalls als durchschnittlich zu bewerten. Beim Battery Eater Readers Test (minimale Displayhelligkeit, Energiesparmodus, Funkmodule aus, maximale Laufzeit) werden zwar werbeträchtige 6 Stunden erzielt, mit praxisnäheren Einstellungen beim WLAN-Test (Displayhelligkeit ca. 150 cd/m², Energiesparmodus, Funk an) reduziert sich diese relativ rapide auf etwa 3 Stunden. Beim Battery Eater Classic Test (minimale Laufzeit, Höchstleistungsprofil, maximale Displayhelligkeit, alles an) hält das EliteBook 2760p etwas mehr als eine Stunde lang durch. Ungefähr verdoppeln kann man die Laufzeiten mit dem bereits genannten Unterschnallakku. Gewicht und Bauhöhe erhöhen sich dann allerdings um etwa 560 Gramm und 1,8 Zentimeter.
Obwohl das HP EliteBook 2760p auch heute noch mit seinem tollen Gehäuse besticht, kann es in vielen anderen Bereichen nicht mehr mit der aktuellen Konkurrenz mithalten. Bei der Schnittstellenausstattung fehlen wichtige Standards wie DisplayPort, eSATA oder USB 3.0. Die Leistungskomponenten wie Prozessor und Grafikeinheit hinken einer ganzen Generation hinterher und dürften bei einem aktuellen EliteBook eigentlich keine Verwendung mehr finden. Das wird leistungsmäßig im Alltagsbetrieb zwar gut durch das flotte Solid State Drive ausgeglichen, ein gewichtiger Nachteil gegenüber der aktualisierten Konkurrenz ist es dennoch. Die Akkulaufzeit erreicht mit dem Standard-Akku in der Praxis etwa 3 Stunden und kann daher bestenfalls als durchschnittlich bezeichnet werden. Weitere Kleinigkeiten wie die antiquierte Tastaturbeleuchtung im Displayrahmen, das viel zu kleine Touchpad oder die mäßige VGA-Signalqualität sind Indizien dafür, dass eine grundlegende Überarbeitung mehr als überfällig ist.
Dennoch kann das HP EliteBook 2760p auch heute für manchen Anwender genau die richtige Lösung sein. Systemleistung, Akkulaufzeit, Displayqualität und Verarbeitungsniveau sind durchaus Eigenschaften, die überzeugen. Vor allem das sehr wertige Gehäuse mit seinen soliden Metalloberflächen und Schiebeschaltern ist in der Lage, die Vernunft ein wenig auszuschalten und vielleicht doch eher der emotionalen Seite des Herzens den Vorzug zu geben. Das umfangreiche Zubehörprogramm, die gute Kompatibilität zu den Vorgängermodellen, die komfortablen Wartungs- und Aufrüstungsmöglichkeiten und die wichtigen Business-Features sprechen jedoch auch den vernunftorientierten Teil des potentiellen Käufers an. Ob das letztlich reicht, entscheiden die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse der potentiellen Käufer und der Preis von knapp 1500 Euro.